Stmk: Brand- und techn. Aufgaben bei Großübung mit 9 Feuerwehren Gössl in Grundlsee
GRUNDLSEE (STMK): Insgesamt 164 freiwillige Helfer von den neun Feuerwehren und dem Roten Kreuz standen am Freitagabends, 28. April 2023, bei der Florianiübung in Gössl am Grundlsee (Gemeinde Grundlsee) im Einsatz.
Die FF Gössl unter Federführung von OBI Mathias Köberl hatte eine anspruchsvolle Übung ausgearbeitet, die die zwei Hauptaufgaben der Feuerwehren umfassten. Zum einen ein Brand im Siedlungshaus, wo mehrere Personen vermisst und verletzt sind und zum anderen einen schweren Pkw-Unfall mit mehreren verletzten Personen.
Nach der Ersterkundung war dem Einsatzleiter das Schadensausmaß ersichtlich und er löste Abschnittsalarm aus. Da hier speziell die langen Anfahrten von Rotem Kreuz und den Feuerwehren sich auswirken, ist man im Ernstfall auf die effektive Einsatzbereitschaft und die dazugehörende Ausbildung der örtlichen Feuerwehr, auch als Ersthelfer im Bereich Erste-Hilfe, ganz besonders angewiesen.
Nach dem sich der Brand auf das gesamte Dachgeschoß ausgebreitet hat, war es besonders wichtig, die vermissten Personen zu suchen und aufzufinden. Hier wurden Atemschutzträger aus allen Feuerwehren benötigt. Nach der Auffindung und Bergung wurden die, realistisch geschminkten, Figuranten dem Roten Kreuz übergeben.
Die Feuerwehren hatten inzwischen mehrere Zubringleitungen aus See und Bächen gelegt und konnten den Brand umfassend bekämpfen. Gerade hier zeigte sich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den älteren, erfahrenen, Kameraden und der stark nachdrängenden Jugend ist. Aus diesem Grund darf die Feuerwehrjugend auch bei solchen Großübungen aktiv mitarbeiten und auch schon mal die situationsbedingte Hektik kennenlernen.
Der Unfall mit Pkw beschäftigte dann weitere Feuerwehren, hier war das Sichern des Fahrzeuges und die schonende Rettung der Verletzen, in Zusammenarbeit mit dem Notarzt die Übungsaufgaben.
Da der Pkw auf der Fahrertür lag und alle Türen durch den Unfall verriegelt waren, mussten erst zwei Zugänge in das Fahrzeug durch die Windschutzscheibe und durch die Heckklappe hergestellt werden. Und dies immer unter Schutz der verletzten, geschockten Insassen. Auch der Brandschutz durfte hier nicht außer Acht gelassen werden, sowie für einen etwaigen Treibstoff- bzw. Ölaustritt wurden die Maßnahmen ergriffen.
Unter den gestrengen Augen von Bürgermeister Franz Steinegger und Abschnittsbrandinspektor Werner Fischer zeigten die Kameraden, trotz strömenden Regen, vollen Einsatz und bewältigen die Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit. Ganz erfreulich war, wieviel Anteil die Bevölkerung an dieser Übung nahm, so viele (diesmal gewollte) Zuseher waren schon lange nicht mehr.