Stmk: Schwerverletzte Person bei Gasexplosion in Wohnhausanlage in Graz-St. Peter
GRAZ (STMK): Die Grazer Berufsfeuerwehr wurde um 23.40 Uhr des 2. Mai 2023 mit dem Alarmstichwort „Gasexplosion“ in eine Wohnhausanlage in die St. Peter Hauptstraße alarmiert. Mehrere Notrufer meldeten eine Explosion in einer Wohnung im ersten Obergeschoß; mindestens eine Person soll verletzt sein.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte zeigte sich ein Bild der Verwüstung. Durch die Wucht der Explosion in der Wohnung wurden nahezu alle Wände und Einrichtungsgegenstände zerstört. Viele dieser Einrichtungsgegenstände wurden durch die Fenster nach außen geschleudert. Eine verletzte Person befand sich auf der Terrasse. Der Mann erlitt schwere Verbrennungen und Schnittverletzungen. Er war aber noch ansprechbar.
Nachdem der Zugang durch die Wohnung sehr schwer zugänglich war, wurde der Mann mittels der Drehleiter gerettet. In weiterer Folge wurde er dem ÖRK zur weiteren Versorgung übergeben. Nach der Personenrettung wurde die Wohnung nochmals komplett durchsucht und umfangreiche Sicherungsmaßnahmen wurden durchgeführt. Ebenso wurden angrenzende Bauteile der Wohnhausanlage kontrolliert. Diese wurden zum Glück nicht beschädigt, sodass die restlichen Bewohner:innen, die sich zur Sicherheit in das Freie begeben haben, wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
Die Ursache der Explosion ist Gegenstand von polizeilichen Ermittlungen. Die Berufsfeuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz. Mit 8 Fahrzeugen und 31 Mann.
Meldung der Polizei
In den späten Dienstagabendstunden, 2. Mai 2023, kam es in einer Wohnung eines Mehrparteienhauses zu einer Explosion. Eine Person wurde unbestimmten Grades verletzt.Der Vorfall ereignete sich kurz vor Mitternacht. Ein 63-Jähriger benützte laut eigenen Angaben in seiner Wohnung in der St. Peter-Hauptstraße eine Gasflasche um zu kochen und vergaß, das Ventil abzudrehen. Kurze Zeit danach beabsichtigte er, eine Kerze anzuzünden. Dabei kam es vermutlich aufgrund des Gas-Luft-Gemisches zu einer Explosion. Die dadurch entstandene Druckwelle war enorm.
Es zerbrachen sämtliche Fenster in der Wohnung. Auch Gegenstände in der Wohnung wurden zerstört bzw. beschädigt. Zahlreiche Einsatzkräfte vor OrtNeben der Berufsfeuerwehr Graz standen die Rettung sowie zahlreiche Polizisten im Einsatz. Die Rettung transportierte den 63-Jährigen in das Landeskrankenhaus Graz. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden. Weitere Ermittlungen Die weiteren Ermittlungen zum Sachverhalt werden nun vom Landeskriminalamt Steiermark, Ermittlungsbereich Brand gemeinsam mit Kriminalisten des Stadtpolizeikommandos Graz geführt.
Nachtrag der Polizei
Wie berichtet, ereignete sich in den späten Dienstagabendstunden, 2. Mai 2023, eine Gasexplosion in einer Wohnung. Nun steht die Ursache der Explosion fest.Das Landeskriminalamt Steiermark (Ermittlungsbereich Brand und Tatort) führte gemeinsam mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung in Steiermark eine Ursachenermittlung durch. Unkontrollierter Gasaustritt Die Benützung eines vier flammigen Tischgaskochers mit einer angeschlossenen elf Kilogramm Gasflasche führte zu einem unkontrollierten Gasaustritt. Das dadurch in der Wohnung entstandene Gas-Luftgemisch, führte in Kombination mit einer künstlichen Zündquelle (offenes Licht oder Feuer) zur Explosion. Mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt menschliches Fehlverhalten vor. Andere Ursachen konnten nicht ermittelt werden.
Die Wohnung ist zur Gänze zerstört, die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Der 63-jähriger Mieter der Wohnung befindet sich im LKH-Graz in künstlichem Tiefschlaf. Sein Zustand ist derzeit stabil. Die Ermittler konnten den Mann zu seinen ersten Angaben somit noch nicht befragen. Andere Personen kamen trotz enormer Druckwelle nicht zu Schaden. Die Kriminalisten fanden im unmittelbaren Nahbereich des Tatortes eine Katze. Sie dürfte sich bei der Explosion in der Wohnung befunden haben. Die Tierrettung der Berufsfeuerwehr Graz verbrachte das Tier in die Arche Noah.