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Salzburger Feuerwehren ziehen Bilanz 2022 → 11.902 Einsätze und 1,4 Millionen Arbeitsstunden, starker Aufwandsanstieg „nach“ Corona

Die Salzburger Feuerwehren waren 2022 mehr beschäftigt als wie vor der Coronazeit. Laut der vom Landesfeuerwehrverband Salzburg ausgewerteten Einsatzstatistik wurden im vergangenen Jahr 11.902 Einsätze geleistet. Die rund 17.000 Mitglieder der 124 Salzburger Feuerwehren leisteten für ihre Einsätze, Bereitschaftsdienste, Ausbildungen und sonstige Arbeiten 1.393.501 Arbeitsstunden. Das entspricht einem Plus von 72 Prozent. Begründet wird der starke Anstieg der Einsätze und Arbeitsstunden unter anderem mit der Lockerung und Beendigung der Pandemiemaßnahmen und der Rückkehr zur Normalität.

Ein Großteil der Einsätze entfiel auf technische Hilfeleistungen. 7.162 Mal (minus zwölf Prozent) mussten die Florianis zu Verkehrsunfällen, Öleinsätzen sowie zu Sturm-, Unwetter- und Hochwassereinsätzen ausrücken. Bei Extremwettereinsätzen war man 2022 nicht so stark gefordert wie 2021, dafür haben sich die Brandeinsätze verdoppelt. Insgesamt mussten die Feuerwehren zu 3.722 Bränden ausrücken. Auch die Zahl der Großbrände hat sich von 22 auf 43 fast verdoppelt. Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker dazu: „Die Einschränkungen während der Corona-Jahre und die zahlreichen Lockdowns haben zu weniger Einsätzen geführt. Mit der Rückkehr zur Normalität und den uneingeschränkten Aktivitäten der Menschen sind die Zahlen nun wieder auf dem Niveau vor Corona“. In den 11.902 Gesamteinsätzen sind auch 942 Einsätze für Brandsicherheitswachen sowie 2.461 Fehl- und Täuschungsalarme (plus 92 Prozent) enthalten.

Neuer Höchststand bei der Feuerwehrjugend

Zum Jahresende waren in Salzburg 11.159 Freiwillige Feuerwehrleute, davon 599 Feuerwehrfrauen, im Einsatz. Inklusive der Nichtaktiven, der Feuerwehrjugend und der Berufsfeuerwehr beträgt die Gesamtzahl der Mitglieder 17.062 (plus 56). Erfreulich ist der Zulauf bei Kindern und Jugendlichen.

Immer mehr wollen in die Feuerwehrjugend. In den 94 Jugendgruppen sind derzeit 1.384 (plus 100) Jugendliche, darunter 285 Mädchen, im Alter von zehn bis 15 Jahren gemeldet. Das ist der höchste Mitgliederstand seit Gründung der Feuerwehrjugend im Jahr 1978. 177 Buben und Mädchen wechselten im vergangenen Jahr in den aktiven Dienst und sind nun Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen.

Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker freut sich über den Zuwachs bei den Jugendgruppen. „Die Gründe für das steigende Interesse sind vielfältig. Viele Jugendliche wollen sich ehrenamtlich engagieren und anderen Menschen in Not helfen. Sie schätzen die Gemeinschaft und die sozialen Kontakte unter den Gleichaltrigen. Hinzu kommt auch das Interesse an der Technik und eine gewisse Abenteuerlust“.

Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker

Landesfeuerwehrschule: 190 Lehrgänge und Veranstaltungen mit mehr als 4.800 Teilnehmern

Ein Großteil der geleisteten Stunden wird in die Ausbildung und Wartung der Geräte investiert. Dafür bietet die Landesfeuerwehrschule in der Stadt Salzburg ein umfangreiches Programm an. Im letzten Jahr wurden 190 Veranstaltungen, Lehrgänge und Seminare mit 4.841 Feuerwehrmitgliedern durchgeführt. Zu den wichtigsten und meistbesuchten Lehrgängen zählen die Grundausbildung, die Funkausbildung und die Atemschutzausbildung. Das Ausbildungszentrum, in der heutigen Form, wurde 1984 vom Landesfeuerwehrverband in Betrieb genommen. Bis heute wurden mehr als 95.000 Personen feuerwehrtechnisch ausgebildet.

Landesalarm- und Warnzentrale: 13.500 Notrufe

Die vom Salzburger Landesfeuerwehrverband betriebene Landesalarm- und Warnzentrale, die für die Entgegennahme von Notrufen zuständig ist, hat im vergangenen Jahr 13.500 Notrufe entgegengenommen. Daraus resultierend wurden 5.323 Einsätze alarmiert und bearbeitet. Bei der alljährlichen Sirenenprobe Anfang Oktober haben von 514 Sirenen im gesamten Bundesland Salzburg nur drei Sirenen den Test nicht bestanden.

Jahresbericht 2022 mit allen Zahlen und Details: Download (pdf)

Über den Landesfeuerwehrverband Salzburg

Der Landesfeuerwehrverband Salzburg (LFV Salzburg) ist eine Serviceeinrichtung und Interessensvertretung für alle Feuerwehren im Bundesland Salzburg. Zu den Dienstleistungen des LFV Salzburg zählen unter anderem: Unterstützung bei der Beschaffung von Ausrüstung, Geräten und Einsatzfahrzeugen sowie die Erarbeitung von effizienten Abläufen und Richtlinien. Darüber hinaus fördert und entwickelt der LFV Salzburg im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes. Im Rahmen der seit 1984 bestehenden Landesfeuerwehrschule ist der LFV Salzburg für die Ausbildung der Feuerwehren verantwortlich. Mehr als 95.000 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen wurden bereits aus- und weitergebildet. 

Im Bundesland Salzburg gibt es 119 Freiwillige Feuerwehren, vier Betriebsfeuerwehren sowie eine Berufsfeuerwehr in der Stadt Salzburg. Die erste Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahr 1864 in Oberndorf gegründet. Mit über 17.000 Mitgliedern, davon 1.384 Mitglieder in der Feuerwehrjugend, ist der LFV Salzburg die größte Blaulichtorganisation im Bundesland Salzburg. In der vom LFV betriebenen Landesalarm- und Warnzentrale werden jährlich rund 13.500 Notrufe entgegengenommen.

Daten & Fakten zur Feuerwehr in Salzburg

+ 124 Feuerwehren im Bundesland Salzburg
+ 119 Freiwillige Feuerwehren
+ 4 Betriebsfeuerwehren (Flughafen, Kaindl, AustroCel und Verbund)
+ 1 Berufsfeuerwehr in der Stadt Salzburg
+ Die älteste Feuerwehr in Salzburg: FFW Oberndorf, gegründet 1864
+ 17.158 Mitglieder
+ 11.159 aktive Freiwillige Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen

+ Feuerwehrjugend: 94 Gruppen mit 1.384 Jugendlichen im Alter von zehn bis 15 Jahren
+ 2022: 11.902 Einsätze und 1.393.501 Arbeitsstunden
+ 2022: 3.722 Brandeinsätze, davon 43 Großbrände
+ 2022: Notruf 122: 13.500 Anrufe entgegengenommen
+ Schutzpatron der Feuerwehren: Heilige Florian, Florianitag am 4. Mai

Jahresbericht 2022 mit allen Zahlen und Details: Download (pdf)

Landes-Feuerwehrverband Salzburg

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