Technisch

Oö: Über 330 ppm Kohlenmonoxid im Pelletsraum eines Wohnhauses in Alkoven

ALKOVEN (OÖ): Über Personenrufempfänger wurde die Freiw. Feuerwehr Alkoven um 12.04 Uhr des 15. Mai 2023 zu einer techn. Hileleistung nach Hartheim alarmiert. „Techn. Einsatz klein, CO-Austritt“ war unter anderem zu lesen.

Vor Ort gaben die beiden Bewohner eines Einfamilienhauses bekannt, dass sie vor einer Woche eine Pelletslieferung erhalten hätten und es seit einigen Tagen ungut riecht. Ein eigenes Messgerät für Kohlenmonoxid (CO) habe im Keller mal 30 ppm (parts per milliion- Teilchen pro Million Teilchen) ergeben. Ein Atemschutzteam suchte daraufhin den Keller auf und führte dort über die beiden Stutzen Messungen im Pelletsraum durch. Dabei ergaben sich Werte von bis zu 335 ppm im Lagerraum selbst – die Konzentration außerhalb lag natürlich deutlich darunter.

Diffundiert durch die Decke

Die Problematik: Das Kohlenmonoxid diffundiert trichterförmig auch durch die Decke hindurch nach oben. Messungen im Wohnraum ergaben Werte zwischen 8 und 15 ppm, also noch unter der bedenklichen Grenze. Da eine Kurzüberprüfung durch einen Feuerwehrsanitäter per Puls-Oximeter einen gesenkte Sauerstoffsättigung ergeben hat, wurde vorsorglich der Samariterbund Alkoven hinzugezogen und auch das Wohnhaus gelüftet. Seitens der Feuerwehr wurde empfohlen, in den Räumen ein Fenster gekippt zu lassen, um für ausreichen Frischluft zu sorgen.

„Belüftung über Saugschläuche“

In weiterer Folge wurde an beiden Stutzen zum Pelletsraum ein Saugschlauch angebracht. Damit kann bis zum Eingreifen durch eine Fachfirma bzw. vermutlichen Absaugens der feuchten Pellets eine Zirkulation des Pelletsraums bzw. „Abfließen“ des COs nach draußen erfolgen.

Für die Feuerwehr war der Einsatz nach knapp eineinhalb Stunden beendet.

Feuerwehren in Alkoven

Ähnliche Fälle in Bayern

Dieser Tage haben sich auch in Bayern gleich drei Fälle dieser Art ereignet: Bayern: Zu feuchte Pellets geliefert → drei Häuser in drei Gemeinden im Landkreis Bamberg evakuiert

Ein Gedanke zu „Oö: Über 330 ppm Kohlenmonoxid im Pelletsraum eines Wohnhauses in Alkoven

  • Kurz zusammengefasst: Schlechte Belüftung des Pellets-Lagers was vermutlich ein baulicher Mangel ist.

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