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Holzgewächse statt Gräser steigern Flächenbrandgefahr → Studie

Die Ausbreitung von Bränden ist wahrscheinlicher, wenn Bäume und Sträucher Gräser ersetzen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der University of Florida zur Modellierung von Waldbränden. Das Forscherteam um Victoria Donovan fand laut der Aussendung vom 19. Mai 2023 heraus, dass in diesem Fall lokale Brände weiter entfernt vom ursprünglichen Feuer auftreten können.

Das Risiko von Flächenbränden, bei denen Funkenflug Laub oder Gebäude entzündet, steigt an Orten, wo Gehölze krautige Pflanzen wie Gräser ersetzen. Die Verbuschung und Verwaldung ist nicht nur im Grasland ein Thema, sondern auch in Systemen wie dem Feuchtland und der Savanne. Die Ergebnisse wurden in „PLoS ONE“ veröffentlicht.

Lokale Brände als Gefahr

Mehr als 61.000 Waldbrände haben im letzten Jahrzehnt in den USA über 2,9 Mio. Hektar Land pro Jahr zerstört. Breitet sich ein Waldbrand aus, dann wird seine Bekämpfung durch vom Wind verursachte lokale Brände erschwert. Je größer die möglichen Entfernungen, desto schwerer sind die Feuer zu kontrollieren. Laut Donovan sind bei Waldbränden die lokale Brände eine der Hauptursachen für Feuer an Häusern.

„Typisch ist dabei nicht, dass die Flammen des Waldbrandes das Haus erreichen, sondern, dass Glut auf dem Dach landet oder ein nahes brennbares Material erreicht.“ Die Studie weist darauf hin, dass gezielt gelegte Feuer, die in Florida häufig zur Kontrolle des Wachstums von Holzgewächsen gelegt werden, dabei helfen könnten, lokale Feuer zu verringern.

Gezielte Holzverbrennung

Die Forscher untersuchten drei Phasen der Verbuschung und Verwaldung: Bei der ersten handelt es sich zum großen Teil um Grasland, beim zweiten um Grasland mit neu angesiedeltem Wald und beim dritten um einen dichten Wald. Dabei haben sie ein mathematisches Simulationsprogramm für Feuer modelliert und verschiedene Bedingungen in der Testregion Loess Canyons Experimental Landscape in Nebraska berücksichtigt. Donovan betont, dass das Risiko eines lokalen Feuers weit geringer ist, wenn das Holz unter entsprechenden Wetterbedingungen niedergebrannt wird.

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Die Phase der Verbuschung und Verwaldung spiele dabei keine Rolle. „Damit ist klar, dass ein frühes Abbrennen des Gehölzes und damit zu erzielende Verringerung des vorhandenen Brennstoffes sehr viel sicherer ist, als darauf zu warten, dass ein Waldbrand ausbricht.“ Das vorgeschriebene Abbrennen reduziert also die Menge des Brennmaterials und ist ein proaktives Instrument zur Minderung des Risikos von Flächenbränden.

Florida stark betroffen

Obwohl die Studie in Nebraska durchgeführt wurde, gilt sie auch für andere Gebiete in den USA, in denen der Übergang von Gräsern zu Gehölzen vollzogen wird. Bei großen Waldbränden sind laut der Wissenschaftlerin nicht nur die Bewohner, sondern auch die Feuerwehrleute gefährdet. Dabei zeigten sich Ähnlichkeiten, unabhängig von der Art des Landes, das vom Brand betroffen ist.

In Florida habe das Unterdrücken der Feuer zu verstärktem Wachstum von Büschen geführt. Bei vielen Feuern in der Vergangenheit waren Donovan zufolge offene Savannen besonders stark davon betroffen. In den ganzen USA hätten die Daten gezeigt, dass Waldbrände zwar nicht verhindert werden können, aber „mit gezielten Feuern können wir viel davon beeinflussen, wie dieses Feuer dann aussehen wird“, betont die Forscherin.

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