Nö: Stolz und Dank: Das war der Jahreshauptrapport 2023 der FF Wr. Neustadt
WIENER NEUSTADT (NÖ): Der Jahreshauptrapport der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt ist der Höhepunkt im Feuerwehrkalender der städtischen Feuerwehr. Es ist eine besondere Gelegenheit, den Feuerwehrmitgliedern und deren Angehörigen in würdigem Rahmen Dank auszusprechen.
Angelobungen, Ernennungen, Beförderungen und Auszeichnungen: Dies sind die einzigen Möglichkeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr, den Einsatz, das Engagement und die Bereitschaft, die eigene Sicherheit für die Hilfe für andere aufs Spiel zu setzen, Danke zu sagen. Kommandant und Wiener Neustadts Branddirektor Christian Pfeiffer begrüßte im Mai 2023 viele Ehrengäste.
Musikalisch wurde die Feier von der Eisenbahnermusik Flugrad, welche in alter Tradition in Feuerwehruniformen der Feuerwehr Wiener Neustadt auftraten, untermalt. Auch eine Fahnenabordnung des uniformierten privilegierten Bürgerkorps ehrte die Feuerwehrkameraden mit ihrer Anwesenheit im Marschblock.
Kommandant Pfeiffer zeigte sich voller Stolz und Dankbarkeit seinen Feuerwehrmitgliedern gegenüber. „Ohne euch, wäre jedes der geplanten Feuerwehrfahrzeuge, jede Aufstockung des Feuerwehrhauses, nichts wert. Ohne euer Engagement hilft die beste Ausrüstung nichts“, so Pfeiffer in seiner Ansprache. Pfeiffer dankte allen anwesenden Ehrengästen für die großartige Kooperation.
Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger, der auch Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner vertrat, bedankte sich sowohl bei der Mannschaft, als auch deren Angehörigen für die Zeit, die der Feuerwehr gespendet wird und die Entbehrungen, die der ehrenamtliche Dienst mit sich bringt. Auch dankte Schneeberger dem Kommando für die „straighte, toughe und kameradschaftliche“ Führungsarbeit, die an den Tag gelegt wird. Acht neue Feuerwehrmitglieder wurden für den Aktivdienst angelobt bzw. weitere befördert und ausgezeichnet.
Ansprache des Kommandanten zum Hauptrapport 2023
Meine sehr verehrten Damen und Herren, werte Ehrengäste, liebe Feuerwehrangehörige
Dauerte meine Ansprache zum Frühjahrshauptrapport 2022 auf Grund des 2maligen Ausfalles durch die Pandemie doch etwas länger, so möchte ich die diesjährige Ansprache merklich kürzer halten. Standen bei meiner Rede 2022 der Dank an meine Feuerwehrleute, der Dank an die Stadtführung und die Planung in die Zukunft im Vordergrund, so möchte ich heuer meiner Zufriedenheit mit dem bereits Erreichten und dem noch Kommenden, Ausdruck verleihen.
Wir werden in Kürze die Einreichung zur Errichtung eines Feuerwehrhauszubaus und die Revitalisierung des FW-Haus-Altbestandes durchführen können. Die Planungsphase ist bereits abgeschlossen, diverse Abstimmungsgespräche sind erledigt, und der Baubeginn reicht in greifbare Nähe. Die Instandhaltung und ständige Modernisierung unseres Fuhrparkes ist in vollem Gange, 2 neue Fahrzeuge – ein Atemluftfahrzeug und ein Lastfahrzeug wurden bereits in den Dienst gestellt, eine neue Drehleiter und ein HLF1 wurden geplant, durchbesprochen, zusammengefasst, und bereits bestellt, und der Anforderungskatalog und die Ausschreibung eines neuen HLF2 steht schlussendlich kurz vor der Finalisierung.
Die ständig breiter werdenden Anforderungen an uns sowie ein sich ständig erweiterndes Einsatzspektrum, verlangen nach intensivster Ausbildung, Schulung und Fortbildung. Mehrmals wöchentlich versammeln sich die Feuerwehrleute zur Weiterbildung, um den hohen Ausbildungsstand zu halten um die durchschnittlich 4 bis 5 Einsätze täglich bestens bewältigen zu können.
Mit großem Stolz und großer Zufriedenheit darf ich allen FW-Angehörigen danken, die hier in diversen Arbeitskreisen, Sonderdiensten, und Referaten ihr Fachwissen und ihre Zeit der Feuerwehr zur Verfügung stellen. Meinen größten Stolz und meine größte Zufriedenheit, meine sehr verehrten Damen und Herren, sehen sie aber hier neben mir.
Es sind dies die Damen und Herren der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt, vertreten in sämtlichen Dienstgraden, sowie unser hoffnungsvoller Nachwuchs, unsere Jugendfeuerwehr. Kein noch so großes Feuerwehrhaus, kein noch so teures Löschfahrzeug, wäre von Nutzen, gäbe es diese Damen und Herren, Mädchen und Burschen nicht. Sie leisten freiwillig und unentgeltlich Unglaubliches, werden sehr oft körperlich und psychisch an ihre Grenzen geführt, ohne dafür entlohnt zu werden, und oft auch ohne dafür Dank zu erhalten. Während Andere ihre Freizeit genießen, absolvieren sie Kurse, bilden sich weiter, oder besuchen die Modulausbildung des Feuerwehrsicherheitszentrums in Tulln, um optimal und maximal auf jeden Einsatz vorbereitet zu sein. Und ich darf mich wiederholen, dies alles macht mich sehr stolz und zufrieden.
Wenn man nun meinen möchte, dass all das vorher Erwähnte schon genug wäre, so darf ich widersprechen. Auf eigene Initiative hat sich aus dieser Feuerwehrmannschaft heuer nach Jahren wieder eine Feuerwehrwettkampfgruppe gebildet, 2 Sonderdienste – die Waldbrandbekämpfungsgruppe und die Versorgungsgruppe wurden gegründet, und auch Sportgruppen haben sich zusammengefunden, die an den verschiedensten sportlichen Veranstaltungen teilnehmen. All diese Tätigkeiten sind im höchsten Masse charakter- und teambildend und spiegeln im höchsten Maße unsere größte Stärke, nämlich unseren Zusammenhalt wieder.
Ich sehe es als höchsten Auftrag an dieses Feuerwehrkommando, diesen Schwung, diese Motivation, und diesen Zusammenhalt weiter zu erhalten, und weiters unsere Feuerwehr ständig an die Anforderungen unserer wachsenden Stadt, in Absprache mit unserer Stadtführung, anzugleichen. All dies sind natürlich herausfordernde und intensive Tätigkeiten, die alleine niemals zu bewältigen wären, darum darf ich mich hier an dieser Stelle bei meinem Feuerwehrkommando, Norbert, Sigi, Harry und Richard, für die fachliche, für die starke, und für die freundschaftliche Unterstützung, bedanken.
Auch für die Unterstützung unserer Feuerwehr durch das Bezirksfeuerwehrkommando, allen voran unser Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Karl Heinz Greiner, und die 4 Abschnittsfeuerwehrkommandanten die Brandräte Roland Kleisz, Michael Lechner, Markus Schüttner, und Hermann Gamsjäger darf ich mich bedanken, ganz nach dem Motto unseres Herrn Bürgermeisters, „Stadt und Land, miteinand“.
Ebenso gilt mein Dank für die kollegiale und gute Zusammenarbeit der Sicherheitsfamilie Wiener Neustadt, namentlich dem Stadtpolizeikommando Wiener Neustadt , den Rettungsorganisationen Rotes Kreuz und Samariterbund, den Vertretern des österreichischen Bundesheeres in Wiener Neustadt, und den sicherheitsverantwortlichen Magistratsbediensteten der Stadt Wiener Neustadt, und natürlich unserer Stadtführung. Diese unsere gute Zusammenarbeit wird schon in einigen Tagen wieder gefordert werden, wenn es gilt, dem bevorstehenden Großkonzert im Wiener Neustädter Stadion, einen guten Ablauf zu gewährleisten.
Schlussendlich darf ich nun zum versprochenen baldigen Ende meiner Rede kommen.
Ich darf allen Anwesenden versichern, dass die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neustadt versuchen wird, für alle an sie gestellten Herausforderungen vorbereitet zu sein, und aus gegebenem Anlass darf ich mit einem Zitat des ehemaligen Boxers und heutigen Bürgermeisters der ukrainischen Hauptstadt Kiev, Vitali Wladimirowitsch Klitschko schließen, das da lautet;
Herausforderungen sind so, wie der Gegner im Ring: stelle dich ihnen und drehe ihnen nie den Rücken zu.