Bayern: Bis zu 800 kg Ammoniak ausgetreten → Gefahrenbereich bis Richtung Schärding nun auf Ortsteil eingeschränkt
ORTENBURG, SAMMAREI, LKR. PASSAU (BAYERN): In einem Betrieb im bayrischen Ortenburg ist es nach Angaben der Polizei am Nachmittag des 27. Juni 2023 zum Austritt einer größeren Menge an Ammoniak gekommen. Mehrere Verletzte sind ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Durch die zahlreichen Einsatzkräfte vor Ort wurden inzwischen die Mitarbeiter der Firma evakuiert. Durch den Ammoniakaustritt, momentan wird von ca. 800 kg ausgegangen, wurden nach derzeitigen Erkenntnissen sieben Personen verletzt. Diese wurden vorsorglich in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die weiteren evakuierten Mitarbeiter werden Zug um Zug medizinisch überprüft. Zur Ursache des Austritts können bisher noch keine Aussagen getroffen werden.
Nach momentaner Gefährdungseinschätzung reicht der Gefahrenbereich bis Pocking und die Grenze nach Österreich in Richtung Schärding. „Die Bevölkerung wird nach wie vor gebeten Fenster und Türen geschlossen zu halten und Rundfunkdurchsagen zu verfolgen“, schildert die Polizei am Nachmittag um etwa 14.40 Uhr. Es handle sich um Vorsichtsmaßnahmen, heißt es.
Update 18.05 Uhr: Gefahrenbereich eingeschränkt
Messungen der Feuerwehr ergaben laut Meldung der Polizei von 18.05 Uhr, dass die Gefährdungseinschätzung angepasst und der Gefahrenbereich eingeschränkt werden kann. Dieser erstreckt sich lediglich noch auf den Bereich um den Ortsteil Sammarei.
Rund 190 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind vor Ort. Für die Bevölkerung außerhalb des Gebietes um Sammarei kann die Warnmeldung aufgehoben werden. Die Anwohner in und um Sammarei werden weiterhin gebeten Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Update vom 28. Juni 2023
Nach dem Austritt von Ammoniak auf einem Firmengelände, aufgrund dessen acht Personen in Krankenhäuser eingeliefert wurden, kann die Gefahrenmeldung aufgehoben werden. Rund 190 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren bei dem Gefahrgutunfall, der sich auf einem Betriebsgelände im Ortenburger Gemeindeteil Sammarei ereignete, im Einsatz. Die gegen 13.50 Uhr veröffentlichte und gegen 18.00 Uhr angepasste Warnmeldung kann nach zwischenzeitlich durchgeführten Messungen durch die Feuerwehr nun auch für den Gemeindeteil Sammarei aufgehoben werden – es besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung. Im Zuge des Einsatzes mussten vorübergehend rund 50 Personen in einer von der Feuerwehr eingerichteten Sammelstelle betreut werden.
Am Abend des 27.06.2023 sorgte die Gemeinde Ortenburg für die Unterbringung von letztlich rund 30 Personen, die die Nacht nicht in ihren Häusern verbringen konnten. Von den zunächst acht verletzten Personen konnten fünf nach eingehender Untersuchung im Krankenhaus wieder entlassen werden. Durch Maßnahmen der Feuerwehr-Einsatzkräfte konnte das ausströmende Gas gebunden werden, so dass am Morgen des 28.06.2023 die Gefahrenmeldung aufgehoben werden konnte. Einer Rückkehr der evakuierten Personen in ihre Häuser steht somit nichts mehr im Wege.
Im Laufe des Tages werden weiterhin Messungen durch die Feuerwehr im Bereich Sammarei durchgeführt, sollten Bürger dort ungewöhnliche Wahrnehmungen machen, wird gebeten den Notruf der Feuerwehr unter 112 oder der Polizei unter 110 zu verständigen. Der Einsatzleiter der Polizeiinspektion Vilshofen, EPHK Wolfgang Maierhofer, bedankt sich bei der Bevölkerung für ihre Kooperation. Die Kriminalpolizeiinspektion Passau hat die weiteren Ermittlungen zu den Umständen, wie es zu dem Gasaustritt gekommen ist, übernommen. Ein Defekt an einer Leitung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
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