D: Evakuierung von 320 Fahrgästen aus liegengebliebenem ICE bei Frankenthal
FRANKENTHAL (DEUTSCHLAND): Am Donnerstag, 29. Juni 2023, gegen 18:10 Uhr wurde die Feuerwehr Frankenthal mit dem Alarmstichwort „Zugevakuierung“ alarmiert. Laut den ersten Informationen war ein ICE zwischen Frankenthal-Studernheim und Frankenthal-Süd auf freier Strecke aufgrund eines technischen Defektes stehen geblieben.
Als die ersten Kräfte der Feuerwehr eintrafen, standen diese vor der großen Herausforderung, 320 Menschen, die sich im Zug befanden, zu evakuieren. Die anfänglich noch funktionierende Klimaanlage des Zuges fiel kurz nach Beginn der Einsatzmaßnahmen aus, so dass auf Grund der stark ansteigenden Temperatur im Zug die Menschen schnellstmöglich aus dem Zug evakuiert werden mussten.
Neben der Feuerwehr Frankenthal wurden deswegen auch die Einsatzkräfte des Frankenthaler Katastrophenschutzes (Deutsches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Johanniter Unfallhilfe, Deutsche Lebensrettungsgesellschaft und Technisches Hilfswerk) und der Leitende Notarzt sowie der Organisatorische Leiter alarmiert, welche die Sichtung und Versorgung der Insassen sicherstellten. Die Feuerwehr stellte eine Rettungsplattform und eine zugeigene Ausstiegstreppe an den defekten Zug, um so den Personen den Ausstieg zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.
Im Anschluss wurden diese den Kräften des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes übergeben und mit deren Mannschaftstransportwagen, sowie durch die Deutsche Bahn und Feuerwehr organisierten Bussen an den Frankenthaler Hauptbahnhof verbracht. Auch die Bundespolizei und die Polizeiinspektion Frankenthal unterstützen mit Transportfahrzeugen. Am Bahnhof Frankenthal hatte die Deutsche Bahn einen Ersatzzug bereitgestellt.
Von den Insassen des Zuges wurde niemand verletzt. Lediglich eine Person hatte nach dem Verlassen des Zuges kurzzeitig Kreislaufprobleme, welche mutmaßlich auf die hohen Außentemperaturen zurückzuführen waren. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Katastrophenschutz, dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiters, sowie den beiden Notfallmanagern der Deutschen Bahn verlief einwandfrei. Der Stadtschutz wurde zwischenzeitlich durch die Feuerwehr Bobenheim-Roxheim sichergestellt, da neben dem Einsatzgeschehen am Zug es noch zu Paralleleinsatz für die Feuerwehr Frankenthal kam. Ebenfalls alarmierte Transporteinheiten des Katastrophenschutzes aus dem Rhein-Pfalz-Kreis und der Stadt Ludwigshafen wurden glücklicherweise nicht mehr benötigt.
Der Frankenthaler Katastrophenschutz war mit 55 Einsatzkräften vor Ort, darunter der Rettungsdienst mit elf Fahrzeugen, das THW mit drei und die Feuerwehr mit acht Fahrzeugen.