Brand

D: Rund 220 Kräfte bei zeitintensiven Großfeuer in Recyclingbetrieb in Frankfurt am Main

FRANKFURT AM MAIN (DEUTSCHLAND): Das Feuer in einem Entsorgungsbetrieb im Frankfurter Osthafen forderte die Einsatzkräfte der Feuerwehr Frankfurt am Main noch bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages (5. Juli 2023). Nach über 24 Stunden Einsatzdauer konnte gegen 4:40 Uhr am Mittwoch, 5. Juli 2023, die Meldung „Feuer aus!“ gegeben werden. Der Brand beschäftigte bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag ca. 120 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der freiwilligen Feuerwehren.

Im Tagesverlauf entwickelte sich ein personal-, zeit- und materialintensiver Einsatz. Da die Dachkonstruktion der betroffenen Gebäudeteile einzustürzen drohte, konnten die restlichen Brandstellen zunächst nur aus sicherer Entfernung abgelöscht werden. Parallel wurde durch Mitarbeiter des Betriebes begonnen mit Baggern die Abfallhaufen auseinander zu ziehen, um weitere Glutnester freizulegen. Auch diese Arbeiten konnten nur in sicherem Abstand zu dem instabilen Dach durchgeführt werden. Zur fachlichen Beurteilung der Einsturzgefahr wurde ein Statiker angefordert. Dieser bestätigte die Instabilität von Teilen der Halle. Für weitere Erkundungsmaßnahmen in den gefährdeten Bereichen wurde durch die Feuerwehr eine Drohne eingesetzt.

Gegen Mittag wurde begonnen mit den betriebseigenen Baggern Öffnungen im Mauerwerk der betroffenen Halle zu schaffen, über die Löschwasser zum Kühlen eingebracht wurde. Durch die Einsatzleitung wurde weiterhin entschieden ein Abrissunternehmen mit Spezialgerät anzufordern, um die Dachkonstruktion zu entfernen und so den sicheren Zugang in die Halle zu ermöglichen. Dadurch konnten am Abend und in der Nacht auf Mittwoch alle Brand- und Glutnester erreicht und abgelöscht werden. Die Gefahreninformation, welche in der Nacht über die Warnapps verbreitet wurde, wurde am Dienstagvormittag zurückgenommen, da die Rauchentwicklung wesentlich abgenommen hatte.

Während des gesamten Einsatzes waren ca. 220 Einsatzkräfte der verschiedenen Freiwilligen Feuerwehren aus den einzelnen Frankfurter Stadtteilen sowie der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes vor Ort schichtweise tätig. Das Personal wurde im zeitlichen Verlauf immer wieder ausgetauscht und ersetzt. Neben einer Vielzahl von Löschfahrzeugen und Drehleitern waren auch verschiedenste Spezial- und Sonderfahrzeuge im Einsatz. Unter anderem wurde das Feuerlöschboot sowie ein Hochleistungspumpensystem zur Wasserförderung aus dem Main eingesetzt. Die Werkfeuerwehr Allessa in Fechenheim unterstütze mit einem Teleskopmastfahrzeug. Die Beleuchtung der Schadensstelle in der Nacht wurde durch eine Fachgruppe der Freiwilligen Feuerwehr gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk sichergestellt.

Die Brandursache sowie die Schadenshöhe werden nun durch die Polizei Frankfurt/Main ermittelt.

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