Sbg: Alarmstufe 4 bei brennendem Gebäude auf Bauernhof in Berndorf
BERNDORF (SBG): Am Montag, den 24. Juli 2023, um 10:58 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Berndorf, Obertrum, Michaelbeuern, Nussdorf, Seeham, Perwang, Mattsee sowie die Drehleiter aus Oberndorf, das Einsatzleitfahrzeug Kommando Flachgau aus Eugendorf und das Atemschutzfahrzeug aus Seekirchen alarmiert.
Der Einsatzort war das landwirtschaftliche Objekt Breitbrunn 3 in Berndorf. Den eingesetzten Kräften gelang es durch einen umfassenden Löschangriff, den Brand auf den Heu-Stadl und die Trocknungsanlage zu begrenzen und das Wohngebäude, den Stall, den Garagentrakt, sämtliche Nebengebäude sowie die dort eingestellten Fahrzeuge zu schützen.
Gegen 11:30 Uhr sank aufgrund des massiven Löschwasserbedarfs der Wasserstand des angrenzenden Löschteichs stark ab. Daraufhin wurden umliegende Bauern telefonisch alarmiert, die mit Güllefässern den Wasserstand auffüllten und somit eine kontinuierliche Wasserversorgung sicherstellen konnten.
Da die Brandbekämpfung und der Schutz der angrenzenden Gebäude nur mit schwerem Atemschutz durchgeführt werden konnten, wurde Alarmstufe 4 ausgelöst, um weitere Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben. Insgesamt waren 170 Einsatzkräfte von 13 Feuerwehren und 14 Atemschutztrupps in permanentem Wechsel im Einsatz.
Die FF Seekirchen übernahm das Füllen der Atemluftflaschen im Pendelverkehr. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte waren auch der zuständige Abschnitts- sowie der Bezirksfeuerwehrkommandant vor Ort.
Glücklicherweise wurden weder Tiere noch Personen verletzt. Nachdem die Brandursachenermittler ihre Arbeit abgeschlossen hatten, begannen die Aufräumarbeiten und das Ablöschen des Brandgutes ab 14:30 Uhr. Hierbei wurden ein Bagger mit Greifzange und Muldenkippen zum Abtransport des Materials eingesetzt.
Bilder: OVI Harucksteiner G. & OVI Lindner D.
Feuerwehren im Flachgau (Facebook-Seite)
Meldung der Polizei
Gegen elf Uhr des 24. Juli entdeckte der Landwirt eines Bauernhofes in Berndorf einen Brand in einem landwirtschaftlichen Nebengebäude. Das Gebäude, in dem Hackschnitzel und Stroh gelagert waren, stand innerhalb kürzester Zeit in Vollbrand. Zudem befand sich in dem Nebengebäude eine Trocknungsanlage für landwirtschaftliche Güter und ein Holzvergaser, der einen Generator antreibt.
Der Schaden liegt im mittleren, sechsstelligen Bereich. Im Einsatz waren 170 Feuerwehrleute mit 22 Fahrzeugen der umliegenden Feuerwehren. Am Gebäude entstand Totalschaden. Das Landeskriminalamt Salzburg übernahm die Ermittlungen zur Brandursache. Ein gerichtlich beeideter Brandsachverständiger wird den Ermittlungen zugezogen.
Nachtrag der Polizei
Beamte des Landeskriminalamts, ein gerichtlich beeideter Sachverständiger und der Bezirksbrandermittler aus Salzburg-Umgebung klärten am heutigen Tag die Brandursache. Es kam zu einem technischen Defekt an der Transportschnecke der Hackschnitzelheizung. Zudem saugte die Heutrocknungsanlage im Gebäude den heißen Brandrauch an und verteilte den Rauch quer durch die Halle unter das trockene Erntegut. Dadurch breitete sich der Brand so rasch aus.