D: Schiffsbrand auf dem Rhein endet glimpflich
FRANKENTHAL (DEUTSCHLAND): Gegen 19:15 Uhr des 30. Juli 2023 wurde die Feuerwehr Frankenthal mit dem Stichwort „Schiffsbrand“ auf den Rhein alarmiert. Gemeldet wurde ein Brand eines 15m Bootes mit unklarer Lage und unklarer Anzahl von Personen an Bord bei Rheinkilometer 434. Neben der Feuerwehr Frankenthal wurden gemäß Alarmplan Rhein auch weitere Kräfte auf Baden-Württemberger Seite – unter anderem das Feuerlöschboot Metropolregion 1, welches von der Berufsfeuerwehr Mannheim betrieben wird, alarmiert sowie die zuständigen Wasserschutzpolizeien beider Bundesländer.
Durch die ersten landseitig anfahrenden Frankenthaler Kräfte konnte das Boot auf dem Rheinabschnitt zwischen dem Landeshafen der BASF und der Petersau festgestellt werden. Wie sich im Nachgang herausstellte hatte der Schiffsführer nach Bemerken des Brandausbruches seine Sportyacht aus der Fahrrinne manövriert, auf Grund festgesetzt und den Anker geworfen.
Wasserseitig wurde unser Mehrzweckboot (MZB) zu Wasser gelassen und damit zunächst 10 Personen vom havarierten Boot evakuiert und an Land gebracht. Der Schiffsführer verblieb mit seinem Hund – da die Situation zu diesem Zeitpunkt stabil war – an Bord, zusammen mit übergestiegenen Feuerwehrkräften. Der Brand im Motorraum – mutmaßlich ein Schmorbrand im Bereich der Elektrik – konnte sich mangels Sauerstoffzufuhr durch die geschlossene Zugangsklappe nicht weiterentwickeln. Ein Wassereintritt auf Grund des festsetzen des Schiffes war ebenfalls nicht feststellbar.
Nach Abschluss der Evakuierung der Personen wurden Kräfte zur Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz mit entsprechendem Löschgerät zu dem Havaristen übergesetzt. Auch das Feuerlöschboot der Metropolregion war zwischenzeitlich eingetroffen und in Bereitschaft in unmittelbarer Nähe des Havaristen. Durch den Einsatz mehrerer Kohlendioxid-Löscher konnte der Schmorbrand gelöscht und der Motorraum entraucht werden. Alle evakuierten Personen wurden durch den Rettungsdienst gesichtet, waren jedoch unverletzt und daher nicht behandlungsbedürftig.
Für die Eigensicherung der eingesetzten Kräfte auf dem Wasser ging ein Boot der DLRG Mannheim, sowie der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen mit Strömungsrettern der BF Mannheim stromabwärts unterhalb des Havaristen in Bereitstellung. Die Wasserschutzpolizei sicherte mit ihren Booten die Einsatzstelle und leitete den Schiffsverkehr an der Havariestelle vorbei.
Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde das Boot durch die Wasserschutzpolizei freigeschleppt und von dem Feuerlöschboot Metropolregion seitwärts genommen und in einer Mannheim Werft geschleppt. Das MZB der Feuerwehr Frankenthal sicherte die Fahrt wasserseitig ab. Die evakuierten Personen wurden durch Mannschaftstransportfahrzeuge der Feuerwehr auf dem Landweg auf die andere Rheinseite nach Lampertheim verbracht, von wo aus deren Bootstour auch gestartet war.
Die Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte bei dem nicht alltäglichen Ereignis klappte hervorragend. Die Ermittlungen zur Brandursache und der Schadenshöhe werden durch die Wasserschutzpolizei Mannheim geführt. Die Feuerwehr Frankenthal war insgesamt 8 Fahrzeugen, einem Mehrzweckboot und 35 Kräften im Einsatz.