Oö: Zwei Unfälle auf A8 und A8-Parkplatz nahe Suben → zwei Tote und zu Fuß voran durch die Rettungsgasse
ORT IM INNKREIS (OÖ): Am 5. August 2023 wurde die Freiw. Feuerwehr Ort im Innkreis gemeinsam mit weiteren vier Feuerwehren zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in der Alarmstufe II auf die A8 nahe Suben alarmiert.
Die Anfahrt zur Unfallstelle verzögerte sich aufgrund nicht eingehaltener Rettungsgasse um mehrere Minuten und musste durch den Einsatzleiter durch direkte Ansprache der Fahrzeuglenker und zu Fuß geschaffen werden.
Eingeklemmter Lenker bereits tot
An der Unfallstelle angelangt, wurde man durch die Polizei darüber informiert, dass es sich tatsächlich um zwei Verkehrsunfälle handelt, wobei die eingeklemmte Person am Parkplatz Höhe Dietrichshofen, bereits ihren schweren Verletzungen erlegen ist. ORF Oberösterreich berichtet am 6. August: Laut Ermittlungen der Polizei soll der Wagen über einen gesperrten Parkplatz neben der Autobahn gefahren sein, dort an einer zur Absperrung aufgestellten Betonleitplanke abgehoben haben und dann frontal gegen einen Baum geprallt sein. Dabei habe der 77-jährige Lenker tödliche Verletzungen erlitten.
Frau kriecht zum Pannenstreifen
Seine 69-jährige Frau auf dem Beifahrersitz wurde schwer verletzt. Das Wrack war von der Autobahn her nicht zu sehen, deshalb wurde der Unfall zunächst auch nicht bemerkt. Der Schwerverletzten gelang es schließlich, sich zu befreien und zum Pannenstreifen zu kriechen. Eine Autolenkerin, die kurz zuvor von einem anderen Fahrzeug geschnitten worden war, hatte wenige Meter weiter auf dem Pannenstreifen angehalten, um die Polizei wegen des Rowdies zu verständigen. Dabei schaute sie in den Rückspiegel und sah die verletzte Frau hinter sich zur Fahrbahn kriechen. Die Lenkerin setzte die Rettungskette in Gang und so wurde auch der tödlich verletzte Ehemann im Unfallwagen gefunden.
69-Jährige stirbt im Krankenhaus
Die Frau, die im Krankenhaus versorgt wurde, war so schwer verletzt, dass es auch für sie keine Hilfe mehr gab. Sie erlag im Spital ihren Verletzungen.
Bergung des Opfers
„Unsere Aufgaben bestanden aus der Bergung des Unfallopfers und Übergabe an das Bestattungsinstitut sowie der Durchführung des Brandschutzes. Der Einsatz der Feuerwehren St. Martin i.I., Utzenaich und Reichersberg war somit nicht mehr notwendig“, berichtet die Feuerwehr Ort gegenüber Fireworld.at.
Rettungsgasse freihalten!
„An dieser Stelle appellieren wir dringend zum wiederholten Male an alle Fahrzeuglenker, im Falle eines Staus unverzüglich eine Rettungsgasse zu bilden“, so der abschließende Aufruf.
Freiw. Feuerwehr Ort im Innkreis
Meldung der Polizei
Am 5. August 2023 dürfte ein 77-jähriger Fahrzeuglenker aus Deutschland auf der A8 Richtung Suben im Gemeindegebiet von St. Marienkirchen aus noch ungeklärter Ursache mit seinem Fahrzeug rechts von der Autobahn abgekommen sein, über einen neben der Autobahn befindlichen, gesperrten Parkplatz gefahren und letztendlich frontal gegen einen Baum geprallt sein.
Am Beifahrersitz hat sich seine 69-jährige Gattin befunden. Diese konnte sich selbstständig aus dem Wrack befreien und Richtung Pannenstreifen gelangen. Dort ist sie dann von einer Fahrzeuglenkerin gegen 15:20 Uh, die ebenfalls gerade in einen Unfall verwickelt war und auf die Einsatzkräfte am Pannenstreifen gewartet hat, entdeckt worden. Für den 77-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Die 69-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Ried gebracht, wo sie ebenfalls verstorben ist.
Auszug aus der Anfahrt
Die Folgen für die Feuerwehr
Nach dem Beitrag auf Fireworld.at folgte eine Welle an Journalistenanfragen, an die Feuerwehr, die drei Tage anhalten sollte. Siehe dazu: Oö: Wenn die Rettungsgasse mal wieder verstopft ist → 3-tägige Medienbetreung bei der Feuerwehr Ort im Innkreis