D: Waldbrandkatastrophe 1975 Lüneburger Heide mit 34.000 Einsatzkräften → 3. Zug aus Celle auf Zeitreise im Einsatzgebiet
CELLE | ESCHEDE (DEUTSCHLAND): Vor 48 Jahren loderten die Flammen in der Lüneburger Heide, denn am 8. August 1975 brach in Niedersachsen ein Waldbrand aus, der sich bis heute zur größten Waldbrandkatastrophe Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg entwickelt hat. Einer der Haupteinsatzschwerpunkte lag damals im Landkreis Celle rund um die Gemeinde Eschede.
Durch den Jahrestag inspiriert, unternahm der 3. Zug der Ortsfeuerwehr Celle-Hauptwache am Donnerstag eine Zeitreise in das ehemalige Einsatzgebiet. Fachlich begleitet von einem Zeitzeugen und Mitglied der Altersabteilung der Wehr, wurden Einsatzschwerpunkte der Waldbrandkatastrophe im Großraum Celle angefahren. Hier wurde auf das damalige Geschehen eingegangen. Mit kurzweiligen Vorträgen war es für die Teilnehmer eine spannende und interessante Gelegenheit sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und ihre Auswirkungen bis ins heutige Feuerwehrwesen nachzuvollziehen.
Hintergrundwissen Waldbrandkatastrophe 1975
Der Brand in der Lüneburger Heide vernichtete im August 1975 in der Lüneburger Heide sowie im Wendland auf über 13.000 Hektar Fläche durch rund 300 auslösende Feuer den landschaftlichen Bewuchs. Von dieser Fläche entfielen 8000 Hektar auf Waldflächen mit überwiegendem Nadelwaldbestand und 5000 Hektar auf Moor- und Heideland. Bei der bis dahin größten Brandkatastrophe in der Bundesrepublik Deutschland kamen sieben Menschen ums Leben.[1] Die Waldbrände in den Landkreisen Gifhorn, Celle und Lüchow-Dannenberg waren bundesweit über eine Woche lang die Hauptmeldung in Zeitungen, Radio- und Fernsehnachrichten.
Über 34.000 Einsatzkräfte waren damals im Einsatz. Der Einsatz dauerte bis zum 17. August 1975. Auch die Feuerwehren der Stadt Celle waren bis zur Erschöpfung und darüber hinaus im Einsatz. Der Brand hatte sich u. a. bis an die Grenzen der Stadt Celle im Norden, im Bereich Hustedt, ausgebreitet. Noch heute ist die Gefahr von Wald- und Flächenbränden rund um Celle vorhanden und stellt die Feuerwehr vor besondere Herausforderungen.
In den letzten Jahrzehnten haben sich Taktik und Technik gewandelt. Heute verfügt die Celler Feuerwehr über spezielle Technik im Fahrzeugbereich und bei den Gerätschaften. So sind D-Schläuche, Löschrucksäcke und spezielles Handwerkzeug zum Standard geworden. Geländefähige und wasserführende Fahrzeuge wurden bereits nach der Waldbrandkatastrophe beschafft und bilden noch heute einen großen Teil unseres Fuhrparks. Aber auch leichte Einsatzkleidung, die im Einsatz schützt aber ebenfalls die Bedürfnisse bei sommerlichen Temperaturen erfüllt, ist vorhanden.
Regelmäßig üben die Ortsfeuerwehren der Stadt den Einsatz bei Vegetationsbränden. Theoretisch und praktisch wird der Einsatz vermittelt und die Anwendung der speziellen Gerätschaften geprobt.
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