D: Unfall-Vollsperrung der A3: Katastrophenschutzeinheiten versorgen Menschen im bis zu 20 km langen Stau
NIEDERNHAUSEN | WIESBADEN (DEUTSCHLAND): Nachdem es am Mittwochmittag, 16. August 2023, auf der A3 bei Wiesbaden zu einem schweren Unfall kam, musste die Fahrbahn Richtung Süden bis in die späten Abendstunden voll gesperrt werden. Um die Menschen im Stau zu versorgen, kamen auch Einheiten des Katastrophenschutzes des Rheingau-Taunus-Kreises zum Einsatz.
Bei schwülwarmen Temperaturen mussten viele Menschen in zeitweise 20 km Stau auf der A3 ausharren. Der Stau reichte bis nach Idstein und betraf damit auch den Rheingau-Taunus-Kreis. Hier wurde ein sogenannter Betreuungseinsatz gestartet. Mit zwei Motorrädern und der Betreuungsgruppe des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wurden der Stau durchfahren, die Rettungsgasse gebildet, Pannenfahrzeuge zur Seite geschoben, Erste Hilfe bei zwei medizinischen Notfällen geleistet und hunderte Liter Trinken ausgegeben.
Koordiniert wurde dieser Einsatz durch den organisatorischen Leiter Rettungsdienst gemeinsam mit dem neuen Einsatzleitwagen Rettungsdienst, den die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) stellt. Auch bei einsetzendem Regen wurden noch Personen und Hunde mit Wasser oder Apfelsaftschorle versorgt. Außerdem hatten die Einsatzkräfte für die Staugeplagten noch ein Lächeln und Informationen über den aktuellen Sachstand dabei. Parallel wurden auch Wiesbadener Kräfte zur Versorgung am Stauanfang eingesetzt. So konnten möglichst vielen Personen Getränke gebracht werden.
„Wir danken allen Menschen im Stau für ihre Freundlichkeit, Dankbarkeit und den Respekt, den sie unseren ehrenamtlichen Einsatzkräften trotz stundenlangem Stillstand entgegengebracht haben“, heißt es zum Abschluss.
Meldung der Polizei zum schweren Lkw-Unfall
Gegen 15:50 Uhr befuhr auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Niedernhausen und Wiesbadener Kreuz in Fahrtrichtung Frankfurt ein Sattelzug mit niederländischen Kennzeichen die rechte Fahrspur. Verkehrsbedingt musste der Sattelzug bis zum Stillstand abbremsen. Ein nachfolgender Lkw (12t), ebenfalls mit niederländischer Zulassung, bemerkte das Bremsmanöver aus bisher ungeklärten Gründen nicht und fuhr ungebremst auf den Sattelzug auf. Der 61-jährige aus Griechenland stammende Fahrzeugführer wurde durch den Aufprall zunächst in seiner Fahrerkabine eingeklemmt und musste durch Kräfte der Feuerwehr Wiesbaden aus dem Fahrzeug schwerverletzt gerettet und vor Ort durch Rettungskräfte reanimiert werden.
Aufgrund der Schwere der Verletzungen, verstarb der Lkw-Fahrer jedoch drei Stunden nach dem Unfall in einem Wiesbadener Krankenhaus. Die Fahrbahn musste infolge der Unfallaufnahme- und Bergungsmaßnahmen voll gesperrt werden. Dadurch entstand ein Stau mit einer Länge von bis zu 20 Kilometern.
Da die äußeren Temperaturen den im Stau stehenden Verkehrsteilnehmern zu schaffen machten, wurden durch Rettungskräfte Getränke verteilt. Die Fahrbahn konnte gegen 20:53 Uhr einspurig und um 21:50 Uhr wieder zweispurig freigegeben werden. Der Sachschaden beträgt nach ersten Einschätzungen 50.000 Euro.