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Nö: 9-jähriges Mädchen in Hadersdorf am Kamp ca. 12 m tiefen Brunnen gestürzt → Ersthelfer hält sie über Wasser

HADERSDORF AM KAMP (NÖ): Am Mittwoch, dem 23. August 2023, gegen 20:00 Uhr wurde die Feuerwehr und der Rettungsdienst zu einer Menschenrettung in Hadersdorf am Kamp alarmiert.

Ein ca. 9-jähriges Mädchen dürfte in einen ca. 12 Meter tiefen Brunnenschacht gestürzt sein. Ein Angehöriger, der den Vorfall mitbekam, zögerte keinen Moment und kletterte sofort in den Schacht hinunter. Ihm gelang es, das Kind im Schacht über Wasser zu halten, bis die Einsatzkräfte eintrafen.

Die Feuerwehren bauten umgehend eine Konstruktion aus Leitern und seilten einen Feuerwehrmann zu den beiden ab. Mittels eines Gurtsystems konnte erst das Mädchen und anschließend der völlig entkräftete Angehörige aus dem Schacht gerettet werden.

Nach der Erstversorgung durch den Rettungsdienst, wurde das Mädchen mit Notarztbegleitung ins Klinikum nach Krems transportiert, es dürfte jedoch augenscheinlich unverletzt geblieben sein! Auch das Kriseninterventions-Team stand im Einsatz.

Der ORF berichtet im Laufe des Tages:

Zu dem Unfall kam es laut Polizei während eines Besuchs bei einer anderen Familie. Die Neunjährige habe mit einem gleichaltrigen Kind beim Brunnen gespielt, der durch Styroporplatten abgedeckt war. Das Kind brach durch die Platten, hieß es bei der Polizei, und stürzte zwölf Meter in die Tiefe.

Die Feuerwehr Hadersdorf am Kamp war gegen 20.30 Uhr alarmiert worden. Zu Beginn des Einsatzes sei die Lage sehr unklar gewesen, sagte deren Kommandant und Einsatzleiter Christoph Firlinger gegenüber noe.ORF.at. „Bei der Anfahrt und beim Ausrücken war die Lage sehr unklar, da die Alarmmeldung wirklich sehr tragisch war – eben ein Kind in einen zwölf Meter tiefen Schacht gestürzt –, man hat natürlich mit jeglichen Gedanken zu kämpfen, wenn man den Einsatzort anfährt.“

Das Wasser in dem Brunnen stand der Feuerwehr zufolge zu hoch, als dass Erwachsene darin stehen könnten. Allerdings sei Firlinger zufolge an Ort und Stelle dann bald Sprechkontakt zu den beiden Personen im Schacht möglich gewesen, „und somit war klar, dass wir so rasch wie möglich handeln und die Personen aus dem Schacht retten können“.

Die Einsatzkräfte bauten mithilfe einer Leiter einen Seilzug. Christian Loibenböck von der Freiwilligen Feuerwehr Hadersdorf am Kamp ist einer jener Retter, der in die Tiefe des dunklen Brunnens gestiegen war. Der Schacht hatte einen Durchmesser von nur einem Meter, wie er schildert: „Nachdem einer meiner Kameraden das Mädchen gerettet hat, habe ich den Mann aus dem Brunnen begleitet. Es ging ihm augenscheinlich gut, allerdings war er am Ende seiner Kräfte, weil er das Mädchen so lange gehalten hat.“

Die Neunjährige und der Lebensgefährte ihrer Mutter, befanden sich am Donnerstag zur medizinischen Abklärung im Krankenhaus. Das Mädchen erlitt leichte Verletzungen, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager, der Lebensgefährte der Mutter lediglich leichte Abschürfungen. Weitere Erhebungen der Polizei sind laut Baumschlager im Laufen. Geprüft werde u. a., ob die Aufsichtspflicht verletzt wurde.

Die Styroporplatten auf dem Brunnen waren Polizeisprecher Johann Baumschlager zufolge der einzige Schutz des Schachtes, die Platten hatten laut ihm eine Stärke von nur fünf Zentimetern. „Hier waren wirklich alle Schutzengel der Welt und haben gute Arbeit geleistet“, so Baumschlager.

DOKU-Niederösterreich

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