Nö: Viertelsschadstoffübung mit rund 100 Kräften und Szenarien vergangener Einsätze
SITZENDORF | WULLERSDORF | HOLLABRUNN (NÖ): Ausgelaufene Schadstoffe aus einem Gefahrgut-Lkw, vermischte Substanzen die aus einem Lagertank austreten und noch zeitgleich ein Brand in einem Chemiesaal. Das waren die fordernden Szenarien der Viertelsschadstoffübung im Bezirk Hollabrunn am 16. September 2023.
Rund 100 Feuerwehrmitglieder haben mit 27 Fahrzeugen an drei verschiedenen Übungssorte teilgenommen. Die örtlichen Feuerwehren wurden von der Schadstoffgruppe des Bezirkes Hollabrunn bzw. den Schadstoffzüge aus Gänserndorf, Hollabrunn, Mistelbach und dem Dekontaminationszug Poysdorf unterstützt.
Bezirkssachbearbeiter für Schadstoffe, Christian Holzer zeichnete für die Übung verantwortlich „Die einzelnen Szenarien waren übliche Schadstoffeinsätze aus der Vergangenheit und somit durchaus realistisch. Die spezielle Übungsannahme war, dass die drei Einsätze zeitgleich auftreten und die Schadstoffgruppe des Bezirkes Hollabrunn daher weitere Kräfte benötigt.“
Im Lagerhaus Sitzendorf sind flüssige Dünge- bzw. Spritzmittel ausgetreten und bildeten ein neues Gemisch. Die Kräfte der Feuerwehr Sitzendorf führten erste Sicherungsmaßnahmen durch und forderten weitere Unterstützung an. Die Feuerwehrmitglieder aus Poysdorf und Gänserndorf gingen mit gasdichten Schutzanzügen vor und dichteten die Tanks ab bzw. sammelten die Flüssigkeiten auf.
Im Rahmen der Übung wurde auch der Unfall eines Feuerwehrmitgliedes im Schutzanzug simuliert und somit galt den Kameraden möglichst rasch aus dem Gefahrenbereich zu bringen und eine Not-Dekontamination durchzuführen, um eine Übergabe an den Rettungsdienst zu ermöglichen.
Am Rastplatz Wullersdorf war die Übungsannahme, dass ein entzündlicher Stoff aus einem Gefahrgut-Lkw austritt. Die Feuerwehr Wullersdorf konnte mit der Schadstoffgruppe aus dem Bezirk Hollabrunn den weiteren Austritt bzw. die Ausbreitung verhindern. Die Feuerwehrmitglieder aus dem Bezirk Mistelbach pumpten im Anschluss das Gefahrgut mit Spezialgeräten in einen Ersatztank um. Auch hier kamen gasdichte Schutzanzüge und ein Dekontaminationsplatz zum Einsatz.
Der dritte Übungsort war die NMS Hollabrunn, wo der Brandeinsatz von 2021 als Übungsvorlage diente. Der Brand der Fassade griff auf den Lagerraum des Chemiesaales über und einige Schadstoffe mussten geborgen werden. Um eine Verschleppung der Stoffe innerhalb der Schule größtmöglich zu verhindern, mussten die beschädigten Behältnisse über die Drehleiter nach außen gebracht werden.
Der Hollabrunner Bezirksfeuerwehrkommandantstv. Reinhard Scheichenberger und der Mistelbacher Bezirksfeuerwehrkommandantstv. Franz Buchmann machten sich gemeinsam mit Abschnittsfeuerwehrkommandant Gerhard Schmelzenbart und Markus Zahlbrecht ein Bild über den Ausbildungsstand der Schadstoffgruppen und bedankten sich bei Christian Holzer für die hervorragende Übungsausarbeitung.
Ein besonderer Dank ergeht an alle Mitglieder die an der Übung beteiligt waren, besonders auch an alle die bei der Vorbereitung mitgearbeitet haben, aber vor allem auch an Christian Jarmer für die Verfügungstellung des LKWs, an das Lagerhaus Sitzendorf, die ASFINAG, an die Stadtgemeinde Hollabrunn und an den Versorgungsdienst für die Verpflegung.
Bezirks-Feuerwehrkommando Hollabrunn
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