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Internationaler Kongress der Critical Messaging Association #CMABerlin23

Experten einig: Sichere Profi-Kommunikation erfordert mehrere voneinander unabhängige Infrastrukturen 

  • Experten von verschiedenen Kontinenten berieten über zuverlässige Kommunikationslösungen für professionelle Anwender
  • Redundanz maximiert Übertragungssicherheit von Nachrichten auch in kritischen Lagen, Krisen und Katastrophen
  • „CMA Best Marketing Award 2023″ für American Messaging

BERLIN (DEUTSCHLAND): Die Critical Messaging Association (CMA) hat Experten aus aller Welt zum internationalen Kongress #CMABerlin23 vom 26. bis 29. September 2023 in Berlin geladen. Während des viertägigen Meetings fand ein fachlicher Austausch über professionelle Kommunikationslösungen statt, die auch in kritischen Einsatzszenarien unter Extrembedingungen zuverlässig funktionieren. In Fachbeiträgen und Diskussionsrunden sprachen CMA-Mitglieder, Führungskräfte der Sicherheitskommunikation sowie Gäste aus Wissenschaft und Industrie aus Europa und Nordamerika über konstruktive Lösungsansätze. Fast eine Milliarde Menschen könnten durch die Dienste und Produkte der Konferenz-Teilnehmer erreicht werden. Experten unter anderem aus den USA, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Belgien, Schweden und Großbritannien nahmen an der Konferenz teil. Der „CMA Best Marketing Award 2023″ wurde beim Kongress an American Messaging übergeben. Ausgezeichnet wurde das besondere Engagement für die Verbreitung von CMA-Botschaften über soziale Netzwerke und Newsletter.

„In einer sich rasant wandelnden Welt, in der Extremwetterereignisse zunehmen, das Risiko für Blackouts steigt, Cyber-Attacken drohen – und geschehen – und eine weltweit höchst angespannte Sicherheitslage herrscht, kommt es mehr denn je auf zuverlässige Kommunikationslösungen für professionelle Nutzer an“, so Dr. Dietmar Gollnick, Chairman CMA, der die #CMABerlin23 eröffnete. „Denn im Stör-, Krisen- oder Katastrophenfall ermöglichen sie es, Leben zu retten, Schäden abzuwenden, die öffentliche Ordnung und die Grundversorgung der Bevölkerung wiederherzustellen.“ Die Voraussetzung für eine maximale Übertragungssicherheit von Nachrichten an professionelle Anwender wie Einsatzkräfte, Entscheidungs- und Verantwortungsträger in jeder Lage sei die redundante Nutzung verschiedener, voneinander unabhängiger Übertragungswege und Infrastrukturen. Darüber herrschte Konsens unter den Experten.

Die Angebote der CMA im Spezial-Mobilfunk werden auch mit gängigen „zellularen“ Diensten wie LTE und 5G kombiniert. Handelte es sich ursprünglich fast ausschließlich um Paging (Funkruf), gibt es mittlerweile viele weitere Anwendungen. Diese ergänzen oder erweitern das bei ETSI (European Telecommunications Standard Institute) definierte NP2M (Narrowband Point-to-Multipoint – eine Implementierung iost Paging) oft zu hybriden Lösungen. Die CMA-Mitglieder sind Garant für mobile alternative Infrastruktur, die auch unter Extrembedingungen funktioniert. Mit Leistungen der CMA-Mitglieder werden z. B. führende Krankenhaus-Komplexe in den USA und Großbritannien versorgt, Feuerwehren in Paris und Marseille alarmiert, Millionen Wetterstationen mit Inhalten gespeist, Ersthelfer in Australien, Belgien, Italien und Österreich rechtzeitig und gleichzeitig erreicht. Die CMA-Mitglieder stellen u.a. Lösungen für das Gesundheitswesen bereit sowie für große Logistik- und Energieunternehmen in den USA, Frankreich, Deutschland und in vielen anderen Ländern.

Ehrenpräsident des Technischen Hilfswerks (THW), Albrecht Broemme, schilderte als Vorstandsvorsitzender vom Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit (ZOES) auf der #CMABerlin23 seine Gedanken und Erfahrungen zu „Safety and Communications TODAY and TOMORROW“. Das ZOES vernetzt als Denkwerkstatt zur Gestaltung der zukünftigen Entwicklungen der Öffentlichen Sicherheit in Deutschland parteiübergreifend Abgeordnete des Deutschen Bundestages mit Expertinnen und Experten aus Ministerien und Bundesbehörden, aus der Wissenschaft, Hilfsorganisationen, Verbänden und der Wirtschaft. Die Kernbotschaften aus Broemmes Impulsvortrag: Alarm- und Warnmeldungen müssen über verschiedene Kanäle ausgestrahlt werden, nicht etwa nur über Smartphones. Sie müssen klare Handlungsanweisungen enthalten und nach Abschluss der Gefahrenlage auch wieder aufgehoben werden. Zudem müssen sie vertrauenswürdig sein. Da eigne sich Paging besonders als „Trust-Channel“.

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Um Innovationen im Funkruf (Paging) und Mobilfunk ging es in verschiedenen Redebeiträgen, Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen im weiteren Verlauf des Kongresses. Graeme Hull, Swissphone Group, Schweiz, referierte zu „Incident Management: State of the Art. To Dos.“ David Villacastin und Jose Costa, TPL Systemes, Frankreich, widmeten sich dem Thema „Market request and great success: MultiChannel“, an das Sören Hantke, e*Message WIS Deutschland, in seinem Vortrag „Much more than MultiChannel“ mit genau dazu passenden Ausführungen anknüpfte. e*Message mit Hauptsitz in Berlin bietet als Spezialfunknetz-Betreiber sichere Kommunikationslösungen für professionelle Nutzer sowie Warnlösungen als Partner des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). TPL führt überzeugende Projekte in Frankreich und den USA zu unabhängigen Übertragungswegen für Sirenenalarmierung und die Öffentliche Sicherheit durch. 

Madelene Persson, Generic, Schweden, sprach über „Focus Groups for our Services. Latest Development“. Im Zusammenhang mit der neuen Orientierung und Eingliederung von Schweden in die weltweite Sicherheitsstruktur warf Persson die Frage nach neuer Hardware auf, zu der die Konferenzteilnehmer vor Ort sofort Lösungsvorschläge präsentierten. Sara Isoardo, Radio Activity JVCKenwood, Italien, sprach über den „View from Milano. User and Product Groups.“ Angelo Saccoccia, Johan Buschgens, David Villacastin leiteten im Anschluss die Kick-Off-Treffen der Arbeitsgruppen.

Der zweite Kongresstag stand im Zeichen von „Growing Business. Value of Traces and Diversification.“ Christoph Schillo, Peiker Holding, Deutschland, lud in seinem Vortrag „View „from somewhere else“. Innovation and change“ zu einem Perspektivwechsel ein. Roy Pottle, American Messaging, USA, referierte über „Technology solutions for our users. Our growth.“ Dabei ging es u.a. um erfolgreiche Beispiele für die Kombination von sicherem Paging mit Apps bei AmsConnect. Jim Nelson, Prism-IPX, USA, ergänzte die Thematik in seinem Redebeitrag „Message is delivered. Customers agree.“ Eine seiner Kernbotschaften: Paging sei oft erste Infrastruktur, wenn es um Sicherheit, gleichzeitige Erreichbarkeit und Redundanz geht. In einer großen Round-Table-Diskussion und in einzelnen Arbeitsgruppen gab es Gelegenheit zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch.  

Mit ihrem Vortrag „European Point of View. Mission Critical over Cellular“ öffnete Charlotte Roesener, Public Safety Communication Europe (PSC Europe) und Frequentis, Österreich, den Blick für den „Broader View: Status. Next steps in Mission Critical Communication.“ und lieferte viele Ansätze für weitere Aktivitäten. Johan Buschgens, ASTRID, Belgien, sprach über „Paging important part in Belgium PubSafety Comms“. Er schilderte, dass täglich in Belgien landesweit mehrere Infrastrukturen für die kritische Kommunikation im Einsatz seien. Martin Theuerweckl, Notruf Niederösterreich, Österreich, gab seine Erfahrungen zur Absicherung von Kommunikation in seinem Redebeitrag „Notruf Lower Austria: Requests and our Answers“ wieder, der zweifelsohne lehrreich für alle Konferenzteilnehmer war. 

Joost Eerland, Firecom B.V., Niederlande, sprach über „Legacy paging systems importance. Hybrid alerting.“ Als Leiter eines jungen Unternehmens unterstrich auch er die hohe Bedeutung von Information über Tools der sicheren Kommunikation. Funkruf und Spezialfunknetze könnten und sollten die gerade in kritischen Lagen manches Mal störungsanfällige Kommunikation über Smartphones und öffentliche Netze zuverlässig absichern. Die CMA-Mitglieder bekräftigten, sich verstärkt dafür einzusetzen, dass diese Botschaft bei Entscheidungsträgern in kritischen Infrastrukturen und Behörden Gehör findet. Brian Bonneville, Bonneville Communication Solutions, USA, schaltete sich remote aus Springfield in Missouri, USA, zum Treffen zu. Er sprach über den „Distributors Point of View“. Sein Appell: Mobiltelefonie und Internet spielen eine wichtige Rolle, aber sichere Kommunikation brauche Redundanz und spezielle Lösungen. 40.000 Feuerwehren in den USA würden das immer klarer erkennen und viele entsprechend handeln. 

Nach Abschluss der Fachdiskussionen ließen die Teilnehmer den Kongress mit einem an der neueren Berliner Geschichte orientierten Rahmenprogramm in Berlin ausklingen. CMA Chairman Dr. Dietmar Gollnick freute sich über den gelungenen Kongress #CMABerlin2023 und den regen lösungsorientierten Grenzen und Kontinente überschreitenden Austausch. Er resümierte: „Wie wichtig sichere Kommunikationslösungen in kritischen Situationen weltweit sind, zeigte sich einmal mehr bei diesem internationalen Kongress. Berlin und seine Geschichte mit Mauerfall und Wiedervereinigung nach jahrzehntelanger Erfahrung als „geteilte“ Stadt war dabei ein idealer Treffpunkt. An diesem Ort wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, dass Kommunikation zuverlässig verbindet – in jeder Lage.“ 

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