Vbg: Großeinsatz nach Ammoniak-Freisetzung in Hohenems
HOHENEMS (VBG): Im Bereich der Kunsteisbahn in Herrenried in der Gemeinde Hohenems fand am 9. Oktober 2023 ein Großeinsatz statt, der per 14.30 Uhr weiterhin im Gange ist. Aus bislang nicht geklärten Umständen ist es in dem Bereich zum Austritt von gekommen.
Im Einsatz stehen beim Eisstadion die Feuerwehr Hohenems, die in weiterer Folge auch die Feuerwehren Dornbirn, Schwarzach und Lustenau mit entsprechendem Equipment nachalarmieren ließ. An die Bevölkerung erging der Aufruf, Fenster und Türen geschlossen zu halten, während gleichzeitig der Bereich großräumig abgesperrt worden ist.
Seitens der Stadt Hohenems wurde über die sozialen Medien inzwischen bekannt gegeben, dass der Sperrbereich inzwischen auf den direkten Bereich des Einsatzortes eingegrenzt werden konnte. Die Fuß- und Radwege im Umfeld des Eisstadions bleiben bis zum Abschluss des Einsatzes gesperrt.
Zwei Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, eine weitere ambulant behandelt.
Meldung der Polizei
Am 09.10.2023, um 11.35 h führte ein Kältetechniker Arbeiten an der Kühlanlage der Kunsteisbahn durch. Der Techniker war damit beschäftigt, Kältemittel “NH3” (Ammoniak) zu befüllen. Dabei löste sich eine vermeintlich drucklose Schutzkappe von ihrer Verschraubung, weshalb das Kältemittel in flüssiger Form austrat.
Grund für den Druck auf der Schutzkappe dürfte ein undichter Absperrhahn gewesen sein. Der Techniker wollte sich anschließend mit entsprechender Schutzausrüstung ausstatten und das Serviceventil schließen, um ein weiteres Auslaufen der toxischen Flüssigkeit aus dem Kühlkreislauf zu verhindern. Die bereits ausgelaufene und inzwischen verdampfende Substanz führte jedoch zu einem Nebel, der ein Schließen dieses Ventils für den Techniker unmöglich machte. Er alarmierte daraufhin die Einsatzkräfte.
Erst der Einsatz von Gefahrgutspezialisten der Feuerwehren Dornbirn, Lustenau und Schwarzach machte es möglich, das Ventil an der Kühlanlage zu schließen. Die bis dahin ausgelaufene Flüssigkeit sorgte jedoch weiterhin zu einer gesundheitsgefährdenden Konzentration, weshalb längere Zeit keine Entwarnung gegeben werden konnte. Aufgrund des zur Einsatzzeit herrschenden Südwindes musste das Tennis-Event-Center und eine angrenzende Großbaustelle evakuiert, sowie Straßenstücke, Geh- und Radwege um die Kunsteisbahn aus Sicherheitsgründen gesperrt werden.
Zudem wurde die Bevölkerung im Bereich nördlich der L46 per Lautsprecherdurchsage aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und möglichst in ihren Häusern zu bleiben. Diesbezüglich gab es um 14.00 Uhr seitens der Feuerwehr Entwarnung. Am Einsatz waren 70 Männer/Frauen der “freiwilligen Feuerwehren”, 12 Einsatzkräfte des “Roten Kreuzes” sowie 14 Beamte*innen der Polizei eingesetzt.
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