Übungen

Bayern: Acht Personen wurden evakuiert → Einsatzübung im Seniorenheim in Waging am See

WAGING AM SEE (BAYERN): Die Sicherheit steht an erster Stelle. Für Heimleiter Hubert Sailer und Pflegedienstleiter Josef Frank war es deshalb ein großes Anliegen, im Herbst 2023 eine Einsatzübung mit der Feuerwehr im Seniorenheim St. Martin in Waging durchzuführen. Angenommen wurde ein Brand in der Küche im Erdgeschoss im älteren Teil des Seniorenheimes. Aufgrund einer dort befindlichen Fehlbodendecke weitete sich der angenommene Brand in den ersten Stock aus. Der simulierte Brandrauch machte ein Verlassen des betroffenen Gebäudeteils durch das Treppenhaus nicht mehr möglich.

„Ziel der Übung war die Rettung der Bewohner im betroffenen Wohnbereich“, so Anton Groschack von der Waginger Feuerwehr, welcher die Übung in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Pflegeheimes ausgearbeitet hatte: „Die dabei neu gewonnenen Erkenntnisse verschiedener Rettungsmethoden sind von großem Vorteil für den „Fall der Fälle“, der hoffentlich nicht eintritt“.

Ausgangslage der Übung war die Auslösung der Brandmeldeanlage. Standardmäßig bei einer solchen Meldung trifft der Einsatzleitwagen und ein erstes Löschfahrzeug der Waginger Feuerwehr am Einsatzort ein um die Lage festzustellen und die Örtlichkeit des auslösenden Rauchmelders zu überprüfen. Nachdem ein Ernstfall angenommen wurde und bei der Erkundung sich bereits eine Person im dritten Obergeschoss bemerkbar machte, galt es diese zu retten und gleichzeitig die Brandbekämpfung vorzunehmen.

Hierfür wurde die bereits im Bereitstellungsraum wartende Drehleiter und das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Waging abgerufen. Bereitstellungsräume sind wichtige „Warteräume“ für die anrückenden Einsatzkräfte. Die benötigten Einheiten können dann taktisch von der Einsatzleitung abgerufen werden und ihrem jeweiligen Einsatzbereich zugeordnet werden.

Aufgrund der festgestellten Lage wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Gaden, Nirnharting und Taching am See nachalarmiert. Nach Rücksprache mit der ebenfalls in die Übung eingebundene Pflegedienstleitung war nun bekannt, wieviel Bewohner im angenommenen Brandbereich zu evakuieren waren. Nachdem mehrere Atemschutztrupps die Personen aus dem Gefahrenbereich retteten, mussten diese von weiteren Einsatzkräften zur Personensammelstelle in die Waginger Turnhalle gebracht werden.

Nach einer medizinischen Erstversorgung und Personenregistrierung, könne von dort dann die Übernahme durch den Rettungsdienst vorgenommen werden. Die Einsatzleitung bei der Übung hatte der Waginger Kommandant Michael Schramke, welcher in Zusammenarbeit mit dem Team des Einsatzleitwagens und der Einsatzabschnittsführer die angenommene Rettungsaktion leitete.

Übungsorganisator Anton Groschack zeigte sich bei der Nachbesprechung zufrieden mit dem Übungsablauf: „Wir sind bewusst von einer überschaubaren Lage ausgegangen. Im Ernstfall kämen natürlich noch weitere Feuerwehren, der Rettungsdienst sowie weiteres Pflegepersonal des Seniorenheimes hinzu“. Heimleiter Hubert Sailer war beeindruckt vom professionellen Vorgehen der Feuerwehren.

Freiw. Feuerwehr Waging am See

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