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Nö: Drei Szenarien bei Unterabschnittsübung in Kottingbrunn: BMA, Personenrettung vom Dach, Schadstoffaustritt

KOTTINGBRUNN (NÖ): Im Einsatz ist manchmal Teamwork gefragt, um den Notfall sicher und positiv abschließen zu können. Um im Ernstfall genau zu wissen wie der andere Arbeitet, findet einmal jährlich die Unterabschnittsübung für den Unterabschnitt 2, der aus den Freiwilligen Feuerwehren Kottingbrunn, Leobersdorf und Schönau/Triesting und der Betriebsfeuerwehr Innerio Heat Exchanger GmbH besteht, statt.

2023 fand eben diese Übung in Kottingbrunn genauer gesagt in der Firma Maplan GmbH statt. Am 21. Oktober 2023 um 14:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Kottingbrunn zu einer Brandmelderauslösung in die Firma Maplan alarmiert. Die fiktive Bezirksalarmzentrale informierte den Einsatzleiter darüber, dass ein Blitzeinschlag wahrgenommen wurde und es zur Rauchentwicklung im Bereich des Firmengebäudes kam. Aufgrund dessen wurde die Alarmstufe erhöht und die Feuerwehren Leobersdorf und Schönau/Triesting alarmiert.

Da die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Vöslau durch ihre eigene Unterabschnittsübung verhindert war, wurde das Hubrettungsfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Traiskirchen-Stadt und der Atemluftcontainer der Freiwilligen Feuerwehr Baden-Weikersdorf mitalarmiert.

Szenario 1 – TUS-Alarm

Beim Eintreffen wurde zuallererst das Feuerwehrbedienfeld angesteuert, wo der Einsatzleiter bereits von einem Mitarbeiter der Firma empfangen wurde.

emeinsam wurden die Brandmelder auf dem Brandschutzplan gesucht und im Bereich der Garderobe eingeordnet. Unverzüglich wurde die Erkundung in diesem Bereich vorgenommen und schon von außen Rauch wahrgenommen. Ein weiterer Mitarbeiter meldete aufgeregt, dass er mehrere Kollegen vermisst. Der bereits ausgerüstete Atemschutztrupp wurde sofort zur Menschenrettung entsandt.

Schon nach kurzer Zeit wurde die erste Person entdeckt und ins Freie gebracht. Dort wurde sie vom Roten Kreuz Kottingbrunn betreut und zur Patientensammelstelle gebracht. Der zweite nachgerückte Trupp übernahm gemeinsam mit dem ersten Trupp die weitere Personensuche. Schnell konnte eine weitere Person gefunden werden. Für die dritte Person kam leider jede Hilfe zu spät und sie konnte nur noch geborgen werden. Der dritte eingesetzte Trupp übernahm die Brandbekämpfung und konnte diese schnell positiv abschließen. Die abgekämpften Atemschutzgeräteträger konnten beim Atemschutzsammelplatz ihre Kräfte regenerieren und die Geräte aufrüsten.

Szenario 2 – Menschenrettung von Dach

Zwei Arbeiter befanden sich während des Blitzeinschlages am Dach und montierten eine Photovoltaikanlage, dies war dem Einsatzleiter aber vorerst noch nicht bekannt. Lediglich ein Hinweis „Rauch am Dach“ und eine um Hilfe schreiende Person gaben den Anhaltspunkt, dass auch am Dach ein Ereignis vorlag. Vom Hubrettungsfahrzeug Traiskirchen-Stadt wurde eine Person zur Erkundung entsandt und entdeckte zwei Personen, die nicht mehr gehen konnten. Brand war glücklicherweise keiner zu sehen.

Die erste Person wurde unverzüglich von der Teleskopmastbühne mittels Korbschleiftrage gerettet. Da sich die zweite Person in einem zweiten Dachabschnitt befand, wurde das Wechselladefahrzeug in Stellung gebracht. Die zweite Person wurde ebenfalls mit der Korbschleiftrage gerettet.

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Szenario 3 – Schadstoffaustritt

Aufgrund des lauten Knalls erschrak ein Staplerfahrer bei Verladetätigkeiten und beschädigte einen IBC-Container mit Essigsäure. Weiters wurde ein Kollege von einem herabfallenden Teil eingeklemmt. Ein Atemschutztrupp aus Schönau an der Triesting übernahm die Erkundung in der Halle und fand die hilflose Person vor. Aufgrund einer chemischen Reaktion fing die Essigsäure zu dampfen an und behinderte die Sicht. Mittels Halligan-Tool wurde ein Spalt geschaffen und das schwer verletzte Bein konnte herausgezogen werden.

Anschließend wurde die Person rasch ins Freie gebracht und dort dekontaminiert. Für das Abdichten des Schadstoffcontainers wurde ein Trupp der Freiwilligen Feuerwehr Leobersdorf entsandt. Mittels Abdichtmaterial wurde die Leckage provisorisch abgedichtet.

Für die Wasserversorgung wurden von den Mannschaften aller Feuerwehren ca. 300 Meter Schlauchlänge verlegt. Mit der Tragkraftspritze der Pumpe Schönau wurde vom Löschteich angesaugt.

Nach circa 2 Stunden konnte diese Übung beendet werden. Insgesamt nahmen 5 Feuerwehren mit 16 Fahrzeugen und 88 Mitgliedern, sowie das Rote Kreuz Kottingbrunn mit 4 Fahrzeugen und 9 Mitgliedern teil. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und die Erkenntnisse welche in die weitere Ausbildung eingepflegt werden.

Freiw. Feuerwehr Kottingbrunn

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

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