Nikotinkonsum ohne Rauch – wie geht das?
In unserer heutigen Zeit gibt es wenig Illusionen über das Rauchen. Selbst passionierte Raucher wissen, dass sie sich und ihrer Gesundheit keinen Gefallen tun, wenn sie weiter Tabak konsumieren. Die gesundheitlichen Risiken paaren sich außerdem mit einem zunehmenden gesellschaftlichen Vorurteil. Raucher sind in vielen Gaststätten und Bars nicht mehr gerne gesehen.
Daher möchten viele Tabakkonsumenten gerne ihre letzte Zigarette rauchen, können sich aber nur schwer von der Angewohnheit lösen. Das liegt am Suchtpotenzial von Nikotin. Um sich den schädlichen Rauch zu sparen und dabei noch praktischen Brandschutz zu gewährleisten, gibt es aber einige Alternativen, die bei der Entwöhnung helfen.
Die Hauptalternativen zur Zigarette und ihre Eigenschaften
Die meisten Probleme beim Rauchen stammen vom Rauch selbst. Durch die hohe Temperatur kommt es zu Irritationen in der Speiseröhre und den Lungen. Der Tabakrauch hinterlässt außerdem Ablagerungen, die sich langfristig negativ auf die Gesundheit auswirken und sogar schwere Krankheiten hervorrufen können. Daher konzentrieren sich viele Entwöhnungsprodukte auf die Freisetzung von Nikotin, ohne dabei auf den Rauch als Medium zurückzugreifen. Im Folgenden haben wir einmal die bekanntesten und beliebtesten Alternativen aufgelistet, die sich für all diejenigen anbieten, die das Rauchen gerne ein für allemal sein lassen wollen.
E-Zigaretten
In den letzten Jahren sind E-Zigaretten, oder auch Vapes, besonders beliebt geworden. Es handelt sich um ein elektronisches Gerät, das Nikotin in Dampfform freisetzt. Im Prinzip funktionieren sie wie normale Zigaretten. Der Dampf ist aber längst nicht so heiß. Außerdem enthält er keinen Teer. Allerdings haben die Vapes auch Nachteile. Man befüllt die Geräte mit einem Tank, der einen langen Vorrat enthält. Dadurch lässt sich der Konsum schwer einschränken. Im Prinzip kann man permanent weiter den Rauch inhalieren und nimmt auf diese Art oftmals mehr Nikotin zu sich. Dazu kommen attraktive Geschmäcker und Aromen, die fast vergessen lassen, dass es sich um ein süchtig machendes Produkt handelt.
Nikotin Pouches
Besonders in Skandinavien sind die praktischen Beutel sehr beliebt. Inzwischen erhält man sie aber in der ganzen Welt. Es handelt sich dabei meist um Pflanzenfasern, die mit Nikotin angereichert sind. Ein Hauptvorteil ist, dass man die Beutel immer und überall konsumieren kann, auch unterwegs oder bei der Arbeit. Man verletzt dabei die Vorschriften nicht, wenn an dem jeweiligen Ort Rauchverbot gilt. Die vielen verschiedenen Geschmackssorten bieten Abwechslung. Allerdings haben die Pouches auch Nachteile. Lange anhaltender Konsum kann zu Verformungen oder sogar Schäden im Mund- und Rachenraum führen. Es besteht außerdem eine gewisse Gefahr, sich an einem Beutel zu verschlucken, wenn er in die Speiseröhre abrutschen sollte. Dieses Produkt ist ein Beispiel für die auf dem Markt erhältlichen Nikotinbeutel.
Nikotinhaltige Kaugummis
Für viele ehemalige Raucher sind Kaugummis mit Nikotingehalt ein echter Segen. Sie können sich das gewünschte Nikotin durch einfaches Kauen zuführen. Dabei gibt es außerdem unterschiedliche Geschmacksrichtungen zum Ausprobieren. Das Kauen von Kaugummis stärkt zudem die Kaumuskulatur und man muss kein Unbill von seinen Mitmenschen erwarten. Ein weiterer Vorteil ist, dass man keine rauchähnliche Aktivität durchführt und sich somit von der Gewohnheit der Zigarette lösen kann. Auf der anderen Seite ist es verführerisch, einfach permanent einen Kaugummi im Mund zu haben. Man muss also dennoch auf den eigenen Konsum achten, wenn das Nikotin einmal der Vergangenheit angehören soll.
Nikotinpflaster
Wer das Nikotin ganz vom eigenen Mund weghalten möchte, der greift zu einem Nikotinpflaster. Dieses klebt man ganz einfach auf die Haut, zum Beispiel am Oberarm, wo es dann durch die Haut Nikotin zuführt. Das ist sehr diskret und verursacht keine bleibenden Eindrücke bei den Mitmenschen. Ein Nachteil ist allerdings, dass man das Pflaster nicht immer und überall tragen kann. So neigen die Pflaster dazu, in feuchten Umgebungen abzufallen. Es wird also schwierig beim Schwimmbad- oder Saunabesuch. Auch beim Sport ist es nicht so einfach, da die Pflaster sich durch den Schweiß lösen können.
Wie man das Nikotin ganz hinter sich lässt
Unabhängig davon, welche Variante man bevorzugt, ist es am besten natürlich, wenn man ganz auf das Nikotin verzichtet. Dazu ist es sinnvoll, sich einen Plan zu machen. Am Ende steht ein Stichtag, an dem man dann die letzte Dosis zu sich nimmt. Es ist sicherlich hilfreich, mit der eigenen Familie und dem engen Umfeld darüber zu sprechen. Die Unterstützung des Freundeskreises ist ein entscheidender Faktor beim Erfolg. Auch das Vermeiden von riskanten Orten und Umfeldern, wie Kneipen, Konzerte oder Bars, ist zumindest für eine Zeit lang zu empfehlen. Am Ende ist es aber schlichtweg entscheidend, dass man die notwendige Willenskraft aufbringt.