Übungen

Bayern: Personenrettung in der Pfarrkirche Waging als Übungsthema

WAGING AM SEE (BAYERN): Um den Transport von Patienten in engen und steilen Treppenhäusern für den Rettungsdienst zu erleichtern, wird oftmals die Freiwillige Feuerwehr hinzugezogen. Als Vorbereitung und Training für den Ernstfall, wurde eine Übung in der Waginger Pfarrkirche St. Martin und auch am Pfarrheim durchgeführt.

Immer wieder werden die Feuerwehren zu der Einsatzmeldung „Tragehilfe für Rettungsdienst“ alarmiert. Hierbei wird der Rettungsdienst durch Einsatzkräfte der Feuerwehr unterstützt um verletzte Personen oder Patienten möglichst schonend durch enge und steile Treppenhäuser und Flure zu retten oder zu transportieren.Auch die Sanitäter der First-Responder-Gruppe, also der Ersthelfereinheit der Feuerwehr Waging, können in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst natürlich unterstützend eingesetzt werden.

Die Waginger Feuerwehr kann hierbei alternativ auch mittels der Drehleiter die Patienten auf einer Rettungstrage oder einer Schleifkorbtrage ins Freie befördern. Da diese dafür benötigten Tragen am Rettungskorb der Drehleiter befestigt werden können, ist hierbei auch eine medizinische Versorgung durch Sanitäter oder einen Notarzt ständig gegeben.

Auf dem Vorplatz des Pfarrheimes kam dann auch bei einem angenommen Tiefbauunfall die Schleifkorbtrage zum Einsatz. Diese Korbtragen werden überall dort benötigt, wo der Transport mit herkömmlichen Transportmitteln wie etwa einer Krankentrage problematisch ist. Egal ob beim Transport von Verletzten über steile oder enge Treppen, auf Gerüsten, Baustellen oder Schächten ist diese ein wertvoller Helfer. Ein erster an der Einsatzstelle vorgehender Trupp sicherte dann eine Übungspuppe mit mehreren Patientengurten.

Mithilfe der Drehleiter konnte diese anschließend in waagrechter oder – falls es die Umstände wie etwa bei einer Schachtrettung nicht anders möglich machen würden – auch senkrechter Lage „gerettet“ werden. Ein weiteres Übungsszenario war dann eine Rettung einer nicht mehr gehfähigen Person aus dem zweiten Obergeschoss des Pfarrheims über die Drehleiter. Zu derartigen Lagen wird die Waginger Feuerwehr mehrmals im Jahr alarmiert.

Einer der wichtigsten Schritte ist nach der Erkundung durch den Einsatzleiter die Auswahl eines geeigneten Fensters oder auch Balkons, durch das die Rettung durchgeführt ist. Oberstes Kriterium für eine Auswahl ist die Erreichbarkeit von außen mit der Drehleiter.

Ein besonderes Objekt einer Personenrettung stellen hierbei die Emporen und die Chorempore in der Waginger Pfarrkirche dar. Der Zugang der Einsatzkräfte zu einer verletzten Person ist hier im Regelfall nur durch zwei relativ enge Wendeltreppen möglich. Mehrere Einsatzszenarien wurden mittels einem Spineboard (eine Spezialtrage zur Rettung verunglückter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist), und einer Schaufeltrage geübt. Getestet wurde hierbei das Haindling, der benötigte Kraftaufwand und natürlich eine schnellstmögliche Rettung.

Am schnellsten und am Kräftesparendsten für die Feuerwehrmitglieder hat sich ein Schwerlasttuch, oder auch Evakuierungstuch genannt, erwiesen. Allein drei Einsatzkräfte können damit eine Person bis zu einem angenommenen Körpergewischt von 350 kg retten. Im Ernstfall ist somit eine Personenrettung auch durch die engen Wendeltreppen patientengerecht möglich.

Pfarrsekretärin Angelika Thums begleitete die Übungen der Waginger Feuerwehr. Ein großer Dank geht auch an Pfarrer Andreas Ager, der es ermöglichte, in der Waginger Pfarrkirche zu üben.

Freiw. Feuerwehr Waging am See

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