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Bayern: Schnee-Chaos in München am 1. / 2. Dezember 2023

MÜNCHEN (BAYERN): In der Nacht auf Samstag, 2. Dezember 2023, hat der starke Schneefall in Bayern auch in München zu bisher 200 Einsätzen (bis 6.00 Uhr) der Feuerwehr geführt.

Um 19.30 Uhr gingen die ersten Notrufe in der Integrierten Leitstelle ein und schilderten im Minutentakt von Bäumen, die der Schneelast nicht mehr gewachsen waren, oder bereits herabgefallenen Ästen, teilweise auch komplett umgefallenen Bäumen. In zahlreichen Einsätzen entfernten die Einsatzkräfte der Feuerwehr die herabgefallenen und umgestürzten Bäume, die Straßen blockierten und auch viele Fahrzeuge beschädigt hatten.

In diesem Zusammenhang ist ein Einsatz in der Bayerstraße um 21.24 Uhr besonders erwähnenswert. Hier hatten sich zuerst drei Bäume aufgrund der Schneelast in die Oberleitung der Straßenbahn geneigt. Der Einsatzleiter ließ sofort die Münchner Verkehrsgesellschaft alarmieren. Gemeinsam wurde das Abschalten und Erden der Oberleitung beschlossen, um die Bäume zurückschneiden zu können, die bereits erheblichen Druck auf die Oberleitung ausübten. Noch während der Maßnahmen neigten sich weitere Bäume entlang der Bayerstraße auf die Oberleitung, woraufhin eine weitere Drehleiter und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug hinzugezogen wurden, um ebenfalls drei Bäume zurückzuschneiden. Nach über zwei Stunden konnte die Einsatzstelle wieder verlassen werden.

Diese Art der Notfälle stellte den Großteil der Einsätze dar. Dennoch waren witterungsbedingt auch andere Einsatzstichworte nötig. So wurden Einsatzkräfte um 19.11 Uhr in den Alsenweg zu einem in den Graben gerutschten Stadtbus gerufen. Der Gelenkbus konnte auf schneeglatter Fahrbahn nicht mehr lenken und bremsen und rutschte dabei bei einem Wendemanöver in den Graben. Mit einem Rüstwagen und der Seilwinde zogen die Einsatzkräfte den Bus wieder auf die Straße.

Um 3.44 Uhr wurde die Feuerwehr von der MVG an den U-Bahnhof Freimann gerufen. Hier waren zahllose Äste im Gleisbereich, die jegliche Fahrt verhinderten. Mit einem Baustellenzug fuhren die Einsatzkräfte und Mitarbeiter der Bahn die Strecke entlang und beseitigten die Behinderungen.

Zu den Einsätzen kamen auch besondere Hilfeleistungen dazu. Da der ÖPNV im Großteil zum Erliegen kam, saßen viele Fahrgäste an Bahnhöfen und Haltestellen fest. Darunter auch zwei Personen mit ihrem elektrischen Rollstuhl. Hier halfen die Einsatzkräfte schnell und pragmatisch. Sie luden den Rollstuhl in ein Kurierfahrzeug der Feuerwehr ein und fuhren die beiden Personen nach Hause.

Wegen der Witterung stellten sich auch reguläre Einsätze als herausfordernde Aufgabe dar. So zogen die Einsatzkräfte bereits im Vorfeld auf die Fahrzeuge Schneeketten auf, damit ein Vorankommen gesichert war. Dennoch war auch das Aufstellen einer Drehleiter in einer Feuerwehrzufahrt durch den Schnee sehr schwierig.

Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr

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