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Bayern: Hunderte Winter-Einsätze im Landkreis Traunstein – Schwerer Verkehrsunfall in Pietling → Gesamtbericht

Die Feuerwehren im Landkreis Traunstein waren im Dauereinsatz. Ab den späten Nachmittagsstunden des Freitag, 1. Dezember 2023, alarmierte die Integrierte Leitstelle Traunstein fast im Minutentakt die Floriansjünger. Viele Bäume hielten den Schneemengen nicht stand und knickten um. In den meisten Fällen mussten diese Fahrbahnhindernisse beseitigt werden. In den frühen Abendstunden ereignete sich auf der B 20 bei Pietling ein Verkehrsunfall mit mehreren Pkw. Dabei wurde eine Person schwer verletzt. Insbesondere nördlich der Autobahn waren fast alle Feuerwehren im Einsatz.

Von Hubert Hobmaier

„Feuerwehren, Winterdienste und Straßenmeistereien haben großartiges geleistet“, sagt Kreisbrandrat Christof Grundner am Ende eines zweitägigen Dauereinsatzes. Noch sind nicht alle Einsätze erledigt und mancherorts sind immer noch Strecken gesperrt. Dennoch haben rund 60 Feuerwehren im Landkreis Traunstein mit etwa 1.200 Aktiven stundenlang alles gegeben, damit die Infrastruktur aufrecht erhalten bleibt. Noch sind nicht alle Einsätze erfasst. Derzeit ist von etwa 650 witterungsbedingten Einsätzen im Landkreis Traunstein auszugehen.

Oftmals wurde vor Ort im Schichtdienst gearbeitet und einzelne Feuerwehren waren 24 Stunden für die Bürgerinnen und Bürger unterwegs. „Eines der Hauptziele war die Aufrechterhaltung der Infrastruktur und die Befahrbarkeit der Hauptstrecken“, erklärt der Kreisbrandrat und zeigt sich erfreut darüber, dass dies gut gelungen sei. Die Mitglieder der Führungsstelle Chiemsee im Feuerwehrhaus Erlstätt hatten alle Hände voll damit zu tun, die Lage zu erfassen und einen Überblick über die Entwicklungen zu behalten. Mancherorts fiel für einige Zeit der Strom oder das Telefon aus.

Der südliche Landkreis war nicht so stark betroffen

Ein kleiner Baum war von der Schneelast auf die Feldwieser Straße in Übersee gedrückt worden. „Mit Motorsäge und Muskelkraft war der schnell beseitigt“, heißt es aus Übersee. Im Laufe des Tages musste die Feuerwehr noch einige weitere Male ausrücken. Gegen 06:30 Uhr folgte der nächste Alarm. Zwei Bäume hielten dem schweren Schnee nicht stand und haben nachgegeben. Außerdem musste der Bereich rund um eine abgerissene Stromleitung abgesichert werden. „Ab 07:45 Uhr kamen regelmäßig Meldungen über umgestürzte Bäume. Das Feuerwehrhaus war bis 16:00 Uhr mit etwa 15 Feuerwehrleuten besetzt. In dieser Zeit wurden etwa 10 Bäume gefällt“, sagt Michael Groß von der Feuerwehr Übersee.

Die Feuerwehr Bergen wurde am Samstag gegen 7 Uhr zum ersten Einsatz gerufen. Auf der Kreisstraße TS 5 Richtung Staudach-Egerdach musste ein umgestürzter Baum beseitigt werden. In diesem Bereich waren sehr viele Bäume vom Umstürzen bedroht.

Deshalb hat man zusammen mit der Straßenmeisterei und unter Einsatz eines Teleskopladers zahlreiche Bäume vom Schnee befreit und besonders gefährdete Äste entfernt. „Dies ist die Umleitungsstrecke der A8, deshalb war es wichtig, dass wir versuchen diese freizuhalten“, sagt Kommandant Tobias Schwaiger. Sieben Stunden waren 20 Aktive im Einsatz.

In Grabenstätt mussten vier unterschiedliche Einsatzstellen abgearbeitet werden. Witterungsbedingte Einsätze gab es auf der Tüttenseestrasse, der Kreisstraße TS 3 bei Winkl, in Obereggerhausen und am Tüttensee.

Ein Baum blockierte die Bundesstraße B 305 am Maserer Pass. Die Feuerwehr Reit im Winkl war dort zur Beseitigung im Einsatz. Die Feuerwehr Inzell war bei drei witterungsbedingten Einsätzen gefordert.

Darüber hinaus waren unter anderem die Feuerwehren Ruhpolding, Holzhausen, Vogling und Unterwössen im Einsatz.

Schwerer Verkehrsunfall im östlichen Landkreis bei Pietling

Kommandant Johann Kirchhofer meldet von der Feuerwehr Kirchanschöring 21 Einsatzstellen. Meistens waren es umgestürzte Bäume, die beseitigt werden mussten. Darüber hinaus prallte im Ortsgebiet ein PKW gegen einen umgefallenen Baum. Es blieb beim Blechschaden.

Auf der B 20 ereignete sich im Gemeindebereich Fridolfing bei Pietling ein Verkehrsunfall mit insgesamt fünf beteiligten Fahrzeugen. Mehrere Personen erlitten dabei leichte und eine Person schwere Verletzungen.

Die Feuerwehr Pietling war neben zahlreichen rettungsdienstlichen Kräften mit vier Einsatzfahrzeugen vor Ort. Zur Verkehrsabsicherung wurde noch die Feuerwehr Kirchheim nachalarmiert. „Wir sind nur wenige Minuten vor der Alarmierung mit dem Aufziehen der Schneeketten fertig geworden“, informiert Christoph Huber, Stellvertretender Kommandant in Pietling und ergänzt, „das hat die Anfahrt enorm erleichtert“.

Die Feuerwehr Waging meldet acht umgestürzte Bäume entlang der Staatsstraße 2105 sowie auf der Ottinger Straße und im Bereich Hägfeld. Außerdem wurde die Drehleiter zur Unterstützung der Feuerwehr Nirnharting im Ortsteil Parschall angefordert. Dort wurde das Planen Dach einer Biogasanlage eingedrückt. Die Feuerwehrkräfte haben den Schnee dann kurzerhand mit Wasser „abgespritzt“, informiert Kommandant Wolfgang Sedlmayer.

Werner Schulzke aus Fridolfing berichtet, dass es immer mal wieder zu Stromausfällen gekommen ist. An einer Stelle hat ein Baum sogar etwas zu brennen begonnen, der in eine Stromleitung gefallen ist. Der Kommandant geht derzeit von 25 bis 30 unterschiedlichen Einsatzstellen aus. Die Aktiven waren von 5 Uhr früh bis etwa 20 Uhr fast im Dauereinsatz. Darüber hinaus mussten drei Biogasanlagen abgeräumt wegen der Schneelast abgeräumt werden. „Das Gewicht hat die Folien der Gasspeicher eingedrückt“, sagt Werner Schulzke. Dort kam auch die Drehleiter zum Einsatz. Über den gesamten Tag verteilt mussten zudem zahlreiche Bäume von den Straßen geräumt werden.

In Taching waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr ebenfalls über Stunden hinweg gefordert. Wie Stefan Wittmann informiert, musste die Feuerwehr rund 25-mal ausrücken. Neben umgestürzten Bäumen musste ein Fahrzeug gesichert werden, dass von der Fahrbahn abgekommen ist. Zwischenzeitlich musste die Kreisstraße TS 26 zwischen Taching und Palling gesperrt werden, weil dort das Arbeiten zu gefährlich gewesen ist. „Wir waren von Freitagnacht bis Samstagabend quasi im Dauereinsatz“, informiert Stefan Wittmann.

Die Aktiven aus Törring waren ebenfalls zu mehreren Einsätzen alarmiert worden. Der Holzbrunner Berg musste zwischenzeitlich komplett gesperrt werden. Darüber hinaus unterstützten die Helfer eine LKW-Bergung. „Ein Traktor leistete dabei wertvolle Hilfe und hat das Fahrzeug den Berg hinaufgezogen“, sagt der stellvertretende Kommandant Andreas Schuhbäck. Neben diesem aufwendigen Einsatz wurden vier Bäume durch die Einsatzkräfte von den Straßen beseitigt.

Der Tittmoninger Kommandant Erwin Hirschpoltner informiert, dass die Aktiven der erste Einsatz um 3:15 Uhr an den Stadtberg führte. Dort bahnte sich ein Verkehrschaos an, da viele Fahrzeuge werde vor noch zurückkonnten. Die Floriansjünger haben dann die Strecke freigeschnitten, damit die steckengebliebenen Fahrzeuge weiterfahren konnte. In weiterer Folge musste der Berg „auf Grund bestehender Lebensgefahr wegen herabstürzender Äste und umfallender Bäume gesperrt werden. Auf der Staatsstraße 2106 musste einem Räumdienstfahrzeug geholfen werden, dass auf Grund eines umgefallenen Baumes nicht mehr weiterfahren konnte. In den Nachmittagsstunden mussten noch zwei Fahrzeuge gesichert werden, die von der Fahrbahn abgekommen waren. Erwin Hirschpoltner zeigt sich über das Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer verärgert. „Nicht nur, dass Umleitungen einfach ignoriert wurden und sich die Leute dann in Lebensgefahr begaben stimmt mich nachdenklich. Vielmehr mussten wir uns gleich mehrfach beschimpfen lassen, denen die Aufräumarbeiten zu lange dauerten“, so Tittmonings Kommandant. Insgesamt waren die Einsatzkräfte bei rund 20 Einsätzen gefordert und bis etwa 19 Uhr „im Dienst“.

Aus dem Inspektionsbereich „Florian Traunstein Land 3“ waren weiter die Feuerwehren Petting, Lampoding, Gaden, Asten und Tengling im Einsatz.

Baum fällt bei Engelsberg auf ein Räumfahrzeug

Aus Obing meldet Kommandant Florian Hamm „wir waren seit 5:30 Uhr am Samstag im Einsatz und mussten mit zwei Gruppen zu zehn Einsätzen ausrücken“. Neben zahlreichen umgestürzten Bäumen waren die Floriansjünger bei einer Fahrzeugbergung im Einsatz. Ein PKW war in einen Graben gerutscht. Verletzt wurde dabei niemand.

Die Feuerwehr Kienberg wurde um 01:46 Uhr zu mehreren Bäumen über der Fahrbahn alarmiert. Bis 13 Uhr am Samstag mussten 15 verschiedene Einsatzstellen angefahren werden. In erster Linie Bäume über der Fahrbahn. Zwei Straßen mussten gesperrt werden, da ein sicheres Tätigwerden nicht möglich war. „Leider wurden unsere Einsatzkräfte aber auch von Anwohnern beschimpft, weil wir um 05:30 Uhr einen Baum vor deren Anwesen beseitigen mussten, damit der Winterdienst durchkommt“, informiert Martin Hochreiter von der Feuerwehr Kienberg. Von Seiten des gemeindlichen Winterdienstes wurde ein Räumfahrzeug für die Feuerwehr zur Verfügung gestellt, um sicher zu den Einsätzen zu gelangen. Landwirte unterstützen mit vor Ort mit Teleskopladern.

In Engelsberg wurden die Floriansjünger um 5:20 Uhr mit dem Stichwort „Baum über Fahrbahn – Person in Gefahr“ auf die Kreisstraße TS 9 Höhe Maierhof alarmiert. Eine PKW-Lenkerin prallte in einem Waldstück mit ihrem Fahrzeug gegen einen Baum. Ein Schneepflug musste ebenfalls anhalten. Kurz darauf fielen zwei Bäumen zwischen das Führerhaus und den Streusalzbehälter des LKW.

Mittels Traktorfrontlader und Motorsägen Einsatz konnte der Baum entfernt werden. Der Schneepflug musste anschließend repariert werden. Die Feuerwehr Engelsberg war mit zwei Fahrzeugen und 15 Einsatzkräften vor Ort. Die Aktiven aus Engelsberg waren bei insgesamt etwa 20 Einsätzen gefordert. Zwischen die Fahrbahnhindernisse kam auch eine ausgelöste Brandmeldeanlage. Glücklicherweise war dies ein Fehlalarm.

Rabenden meldet zwei Einsätze, die mit einer Gruppe des Löschfahrzeugs abgearbeitet wurden. Es waren jeweils Bäume umgestürzt. „Einen dritten Baum hat der Landwirt gleich selbst entfernt“, informiert Kommandant Florian Haller. Am Samstagnachmittag war die Feuerwehr Rabenden zur Absicherung einer Fahrzeugbergung auf die Bundesstraße B 304 gefordert.

,,Die Feuerwehr Schnaitsee war seit der Nacht auf den 2.12. zu etwa einem Dutzend Einsätzen gefordert. Es mussten umgestürzte Bäume beseitigt werden, die die Straßen blockierten. Insgesamt waren ca. 20 Aktive im Einsatz“, informiert der stellvertretende Kommandant Josef Emmerer. Im Waldstück zwischen Schnaitsee und Harpfing hatten einige Bäume eine so große Schneelast, dass diese mittels eines Mobilbaggers vom Schnee befreit werden mussten, um weitere Gefahren für den Straßenverkehr auszuschließen.

„Besonders gefreut hat uns, unsere Brotzeit vom örtlichen Edeka, kurzerhand von einem unbekannten Gönner übernommen wurde. Hierfür ein herzliches Vergelts Gott!“, so Josef Emmerer.

Aus Trostberg meldet Kommandant Hans-Peter Heimbach einen nahezu „24-Stunden-Einsatzmarathon“ mit mehr als 40 Einsätzen. „Unser Sorgenkind war dabei der Schwarzerberg und die Zufahrt zum Krankenhaus. Hier sind immer wieder Bäume umgefallen und haben die Zufahrt behindert“.

Zusammen mit dem Bauhof und dem Rettungsdienst wurde eine Ausweichroute über Nunbichl freigehalten und stündlich geräumt. Im Feuerwehrhaus wurde eine Einsatzbereitschaft mit 15 bis 20 Einsatzkräften vorgehalten, die die einlaufenden Meldungen abgearbeitet haben. Ein Baum ist auf ein Hausdach gefallen. Hier wird in den kommenden Tagen eine Spezialfirma die Beseitigung vornehmen. Ein größerer Schaden ist dort nach derzeitigen Erkenntnissen nicht entstanden. Darüber halfen die Feuerwehrleute bei der Bergung eines Räumfahrzeugs und zogen dies mit der Seilwinde vom Rüstwagen wieder auf die Straße.

Der Pittenharter Kommandant Florian Niedermaier informiert „wir hatten von Samstag, 2 Uhr Früh bis Sonntag, 9 Uhr insgesamt 32 Stunden unser Feuerwehrhaus in Schichten besetzt“. Die etwa 15 umgestürzten Bäume konnten so recht zügig beseitigt werden. Darüber hinaus wurden die Pittenharter Floriansjünger zu einem Verkehrsunfall nach Obing alarmiert, sie konnten jedoch bereits auf Anfahrt den Einsatz abbrechen.

In Lindach hatten die Einsatzkräfte rund 40 Einsatzstellen. Sie mussten durchwegs umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste von den Fahrstrecken entfernen. „Aus unserer Mannschaft kamen unzählige Helfer zusammen, damit wir der Lage Herr wurden“, informierte Kommandant Marcus Illguth.

Aus Heiligkreuz meldet die stellvertretende Kommandantin Anita Mussner 50 Einsätze. Dreimal waren Fahrzeuge mit Bäumen kollidiert oder in eine Schneewehe gefahren. „Zum Glück kamen die Fahrer jeweils mit dem Schrecken davon“, heißt es seitens der Feuerwehr Heiligkreuz. Darüber hinaus beschäftigten zahlreiche umgestürzte Bäume sowie abgebrochene Äste die Aktiven über Stunden hinweg.

Nina Wolsperger von der Feuerwehr Altenmarkt berichtet, „Wir waren am 2.12. von 3 Uhr bis 20 Uhr im Einsatz. Am heutigen Sonntag sind wir erneut seit 7:30 Uhr unterwegs. Unsere Hauptarbeit war es, umgestürzte Bäume zu entfernen und die Verkehrswege freizuhalten“. In Altenmarkt werden für den Sonntag noch weitere „schneebedingte Einsätze“ erwartet. Knapp 30 Einsatzstellen hatte die Feuerwehr Altenmarkt abzuarbeiten.

In Tacherting musste die Feuerwehr zu etwa 30 Einsätzen ausrücken. Neben zahlreichen umgestürzten Bäumen wurden die Aktiven bei drei Verkehrsunfällen tätig.

Bei einem Unfall kam der Fahrzeuglenker zur Beobachtung ins Krankenhaus, bei den weiteren Unfällen kamen die Insassen mit dem Schrecken davon. Darüber hinaus wurde die Feuerwehr zu einer Gebäudesicherung an einen Verbrauchermarkt gerufen. In Absprache mit der Marktleitung wurde das Objekt zeitweise gesperrt. Die Statik Überprüfung wird der Betrieb selbst übernehmen. Seitens der Feuerwehr war dann kein weiteres Eingreifen nötig.

In Seebruck bildete die Staatsstraße 2104 den Schwerpunkt der Einsätze. Dort waren 12 Bäume und etliche Äste auf die Fahrbahn gefallen. Wie Kommandant Martin Niedermaier mitteilt, gab es auch in Burgham, am Grafenanger sowie in der Haushoferstraße zahlreiche witterungsbedingte Einsätze. Rund 25-mal musste die Feuerwehr Seebruck ausrücken.

Im nördlichen und östlichen Landkreis waren außerdem die Feuerwehren Truchtlaching, Seeon, Emertsham und Oberfeldkirchen zu Einsätzen alarmiert worden.

Alle Feuerwehren der Großen Kreisstadt im stundenlangen Dauereinsatz

Gegen 0:30 Uhr wurde die Feuerwehr Kammer zum ersten Mal alarmiert. In Kaltenbach ist ein Baum über die Fahrbahn gefallen. Rund 35 weitere Einsätze folgten noch in der Nacht sowie bis zum späten Samstagnachmittag in allen Ortsteilen. Besonders betroffen war die Kreisstraße TS 1 zwischen Kammer und Traunstein, hier wurden die Floriansjünger aus Kammer gleich mehrmals zu Einsätzen alarmiert.

In Hart sind die Aktiven seit Sonntagvormittag nochmals im Einsatz. Die Strecke zwischen Grilling und Buchberg wurde gesperrt, weil dort das Arbeiten zu gefährlich war. Hier werden heute noch zusammen mit der Gemeinde umgestürzte Bäume entfernt. Darüber hinaus berichtet Kommandantin Daniele Rottner von mehreren Einsätzen zwischen Weidboden und Litzlwalchen sowie zwischen Knesing und Tabing und Knesing und Hart. Dort kam auch ein Teleskoplader der Firma Pöschl Anlagenbau zum Einsatz, der die Arbeiten der Feuerwehr unterstützte.

In Wolkersdorf musste die Feuerwehr zu zwei Einsätzen ausrücken, um umgefallene Bäume zu beseitigen. „Am Schmidhammer Berg fiel ein Baum über die Fahrbahn und blockierte mehrere Fahrzeuge“, so Kommandant Ernst Harrecker. An der Nußbaumer Straße drohten mehrere Bäume umzustürzen und Äste abzubrechen. „Dort haben wir den Schnee abgeschüttelt. Eine richtig erfrischende Aufgabe“ schmunzelt der Wolkersdorfer Kommandant.

Die Floriansjünger in Ising waren ebenfalls mehrfach im Einsatz. Um 2:30 Uhr wurde erstmals ein Alarm ausgelöst, um einen Baum auf der Fahrbahn der Staatsstraße 2093 (Höhe Stöffling) zu beseitigen. Nach Beseitigung wurde ein weiterer Baum an der Abzweigung Stöffling entdeckt und entfernt. Eine Kontrolle der Staatsstraße 2095 zwischen Arlaching und Ising zeigte mehrere große Äste, die in die Straße hineinragten und ebenfalls beseitigt wurden. Weitere Einsätze zwischen Tabing und Fehling folgten nur kurze Zeit später. Insgesamt drei Bäume über der Fahrbahn der TS 31 wurden entfernt. Mit Unterstützung der Drehleiter aus Traunreut mussten mehrere Äste einer mächtigen Eiche bei Fehling entfernt werden. Insgesamt waren die Isinger Feuerwehrleute acht Stunden im Einsatz.

Auf Grund der Schneefälle war die Feuerwehr Haslach ab 4:15 Uhr im Einsatz. Im eigenen Einsatzgebiet wurden sechs Einsätze abgearbeitet. Ab 9:40 Uhr wurde die Feuerwehr Hochberg bei zwei Einsätzen unterstützt. „Besonders herausfordernd war die Arbeit bei einem Einsatz am Hochberg. Hier war das oberirdische Telefonkabel durch einen Ast getroffen worden Bei den weiteren Fällarbeiten musste darauf geachtet werden, dass keine weiteren Beschädigungen entstehen“, informiert Christian Mehringer von der Feuerwehr Haslach.

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

Kommandant Konrad Unterstein von der Feuerwehr Traunreut meldet insgesamt 50 Einsätze seiner Wehr. „Viele umgestürzte Bäume, Bäume, die drohten umzufallen, Bäume auf Gleisanlagen und Wasserrohrbrüche beschäftigten rund 40 Aktive, die mit acht Fahrzeugen etwa 18 Stunden im Einsatz waren“, so Konrad Unterstein. Gestern wurde der Christkindlmarkt auf Grund der akuten Gefährdung gesperrt. Am Sonntagvormittag halfen die Einsatzkräfte bei der Räumung der Budendächer sowie beim Abschütteln des Schnees von den Bäumen, damit der Markt am Nachmittag wieder öffnen konnte. „Was mich nachdenklich stimmt, wir wurden einige Male mit Unverständnis begrüßt, warum die Feuerwehr so lange braucht und ob wir streiken“, so der Aktiven Chef aus Traunreut.

In Nußdorf mussten die Einsatzkräfte zwei Äste von der Fahrbahn räumen und einige Streckenabschnitte durch Waldgebiete wurden gesperrt.

Stark getroffen hat der Wintereinbruch die Gemeinde Surberg. Knapp 50 Einsätze sind dort angefallen. Zeitweise musste die Bundesstraße B 304 gesperrt werden. Auf der Strecke zwischen Wonneberg und Lauter erkannte ein PKW-Lenker einen umgefallenen Baum zu spät und fuhr auf den Baum. Wie Georg Spiegelsberger mittteilt, „wurde glücklicherweise niemand verletzt und es entstand auch kein Umweltschaden. Am Neuweg bei Lauter fielen zahlreiche Bäume über die Fahrbahn, so dass auch hier eine Sperrung der Strecke sowie der Einsatz von schwerem Gerät nötig war.

Dort laufen auch am Sonntag noch die Aufräumarbeiten bei der Feuerwehrkräfte, Gemeinde und Landwirte beteiligt sind. Betroffen war auch die Staatsstraße 2105. Dort waren ebenfalls zwei Bäume umgestürzt und mussten beseitigt werden. In der Hauptphase am Samstag war die Einsatzzentrale durchgehend besetzt, um die Alarme entgegenzunehmen und an die Helfer vor Ort zu verteilen.

Aus Traunstein werden 26 Einsätze gemeldet. Die Hauptaufgabe bestand darin, umgestürzte Bäume von den Verkehrswegen zu räumen. Darüber hinaus mussten vereinzelt Wege und Straßen gesperrt werden. In der Nacht auf Samstag erfolgte die erste Alarmierung gegen 2 Uhr. Bis weit in den Samstag hinein waren immer wieder Einsätze absolvieren. Größere Schäden sind dabei nicht entstanden.

Ebenfalls im Einsatz waren die Feuerwehren Chieming, Traunwalchen und Stein.

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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