Nö: Wohnungsbrand in Hirtenberg → zwei Feuerwehrleute als Ersthelfer
HIRTENBERG (NÖ): Am Samstag, dem 9. Dezember 2023, wurden kurz vor 8 Uhr morgens die Freiwilligen Feuerwehren Hirtenberg und Enzesfeld von der Bereichsalarmzentrale Baden zu einem „Zimmerbrand mit Menschenrettung (Alarmstufe B2) in der Leobersdorfer Straße“ alarmiert.
Kurz zuvor meldete eine Anruferin, die Rauch aus dem Dach eines eingeschoßigen Wohnhauses aufsteigen sah, den Brand über die Notrufnummer 122 der Feuerwehr. Zeitgleich befanden sich gegenüber der Einsatzstelle zwei zivile Feuerwehrmitglieder, die neben ihrer Bäckerei gerade mit Arbeiten beschäftigt waren und ebenso den Rauch aufsteigen sahen. Gemeinsam hielten sie Nachschau, um auch mit einem Handfeuerlöscher erste Löschversuche starten zu können.
In einer der Innenhofwohnungen war ein Brand ausgebrochen. Zu dieser morgendlichen Uhrzeit war mit einem Bewohner zu rechnen. Jedoch auf Rufen und Klopfen meldete sich niemand. Der Rauch wurde immer stärker, deshalb entschlossen sie sich die Eingangstüre aufzubrechen und starteten erste Löschversuche. Da sich die Einsatzadresse in unmittelbarer Umgebung des Feuerwehrhauses befand, waren die ersten Löschfahrzeuge schnell zur Stelle. Zu diesem Zeitpunkt konnte, entgegen der ursprünglichen Vermutung das sich noch Personen im Gebäudeteil aufhielten, Entwarnung gegeben werden. Somit startete die Feuerwehr sofort mit dem gezielten Löschangriff unter Atemschutz und dem Schützen umliegender Objekte.
Einsatzleiter Feuerwehrkommandant Hauptbrandinspektor (HBI) Franz Xaver-Wallisch forderte zur Unterstützung auch die FF Lindabrunn sowie das Atemluftfahrzeug der Stützpunktfeuerwehr Pottenstein nach.
Mit vereinten Kräften war das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht. Eine beginnende Ausbreitung der Flammen in das Gebälk des Dachstuhles konnte gerade noch rechtzeitig verhindert werden. Ein Schrank-/Lagerraum, in dem der Brand ausgebrochen war, sowie der angrenzende Wohnraum konnten jedoch nicht mehr gerettet werden. Mit der Wärmebildkamera wurden die letzten Glutnester in diversen Einrichtungsgegenständen lokalisiert und gezielt bekämpft. Noch während des laufenden Einsatzes begann ein Brandursachenermittler der Polizei die ersten Erhebungen vor Ort.
Inzwischen war auch der Mieter der Wohnung vom morgendlichen Einkauf zurückgekehrt. Durch den Anblick und die Aufregung erlitt er einen Schock und wurde von den Sanitätern des Roten Kreuzes vor Ort versorgt.
„Der raschen Erkennung des Feuers und der darauffolgenden Alarmierungskette, sowie dem Handeln der zwei zivilen Feuerwehrmitglieder ist es zu verdanken, dass ein größerer Schaden am Gebäude und den angrenzenden Wohn- und Geschäftsräumen entstand“ zeigte sich Kommandant Wallisch erleichtert.
Zur Ursache des Feuers sowie der dadurch entstandenen Schadenssumme können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Feuerwehr Hirtenberg organisierte in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde eine Notunterkunft, in der der Mann bis zur Wiederherstellung seiner Räumlichkeiten untergebracht werden kann.
Bezirks-Feuerwehrkommando Baden