Sbg: Rauchgasverletzte bei Wohnungsbrand in Mehrfamilienhaus in Hallein
HALLEIN (SBG): Zu einem Wohnungsbrand in der Winklerstraße wurde die Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr Hallein am 10. Dezember 2023 um 18:03 Uhr, wobei einige Personen verletzt wurden, gerufen.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters stellte sich die Situation wie folgt dar: Starke Rauchentwicklung war aus einer Wohnung im 1. Obergeschoss feststellbar. Die Wohnungstüre wurde bereits von aufmerksamen Nachbarn aufgebrochen, die erste Löschversuche versuchten, jedoch erfolglos blieben.
Das Stiegenhaus war ab dem 2. Obergeschoss stark verrauch und mehrere Bewohner befanden sich noch in ihren Wohnungen. Um genügend Atemschutztrupps zur Verfügung zu haben, wurde das Tanklöschfahrzeug 2 nach beordert. Vier Personen wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung vom Roten Kreuz vor Ort erstversorgt, davon wurden zwei Personen zur weiteren Abklärung in das Krankenhaus abtransportiert.
Durchgeführte Einsatzmaßnahmen
Sofort wurde der Atemschutztrupp (AS-Trupp) des Tanklöschfahrzeuges 1 aufgefordert, mittels C-Hohlstrahlrohr und Schlauchloop zur Brandwohnung vorzudringen. Vom AS-Trupp wurde zuerst ein Rauchvorhang vor der Brandwohnung angebracht, um eine weitere Rauchverschleppung zu verhindern.
Dadurch konnte mittels Drucklüfter das Stiegenhaus schnellstens entraucht werden. Währenddessen der AS-Trupp des Tank 1 in der Wohnung die Brandbekämpfung durchführte, wurde vom AS-Trupp des Rüstlöschfahrzeuges das restliche Treppenhaus kontrolliert und evakuierte etliche Bewohner, wo die Gefahr bestand, dass Rauch in die Wohnungen eindringt.
Weitere Bewohner in den oberen Stockwerken, wo keine Gefahr eines Raucheintritts in die Wohnungen bestand, wurden vom Atemschutztrupp betreut und in den Wohnungen belassen. Durch die Drehleiter wurde eine Anleiterbereitschaft bei dem zur Wohnung dazugehörenden Balkon hergestellt.
Weiterer Einsatzverlauf
Durch den AS-Trupp des Tanklöschfahrzeuges 2 wurden Nachlöscharbeiten durchgeführt. Nach den Löscharbeiten wurden durch den Brandursachenermittler der Polizei die ersten Ermittlungen aufgenommen. Nach Freigabe der Brandwohnung wurde die Brandwohnung mittels Wärmebildkamera kontrolliert und letzte Glutnester abgelöscht. Brandschutt wurde nach unten ins Freie gebracht. Des Weiteren wurden sämtliche Wohnungen, wo ein Raucheintritt vermutet wurde, kontrolliert und den Mietern übergeben. Die Einsatzkräfte konnten nach ca. 3 Stunden in die Feuerwehr einrücken.
Ermittlung zur Brandursache
Noch während des Einsatzes wurden Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ermittelt wird in alle Richtungen. Aus derzeitiger Sicht kann zur Brandursache noch nichts gesagt werden.
Eingesetzte Kräfte
KDOFA I, TLFA 3000, DLA(K) 23-12, RLFA 2000, TLFA 4000, VFA
ausgerückte Mannschaft: 31
Einsatzleiter: BR Josef Tschematschar
Weiters:
Rotes Kreuz Hallein mit Einsatzleiter
Polizeiinspektion Hallein mit Brandursachenermittler
Text: HV Alexander Hofer | SBOEA FF Hallein
Freiw. Feuerwehr der Stadt Hallein
Meldung der Polizei
Mit großer Wahrscheinlichkeit entzündeten aus einem Schwedenofen austretende Glutteilchen die vor dem Ofen gelagerte Holzbriketts, worauf die Flammen auf naheliegende Kleidungsstücke, eine Hunde Box und Kartonagen übergriffen. Nachbarn bemerkten den Wohnungsbrand und verständigen die Feuerwehr. Sie brachen die Wohnungstür auf und versuchten noch den Brandherd mit einem Feuerlöscher abzulöschen.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung scheiterte jedoch der Löschversuch. Schließlich gelang es der freiwilligen Feuerwehr Hallein, welche mit 35 Mann und 6 Fahrzeugen zum Wohnungsbrand ausrückte, den Brand rasch unter Kontrolle zu bringen. Zwei Hausbewohner, ein 14-jähriger Österreicher und eine 74-jährige Serbin musste zur Abklärung einer Rauchgasvergiftung durch das Rote Kreuz ins Landesklinikum Hallein eingeliefert werden. Die weitere Brandursachenermittlung übernimmt die Bezirksbrandermittlungsgruppe der Polizei Hallein.