Tirol: Das RLF-A 2000 / 100 der Freiw. Feuerwehr Leutasch auf MAN TGM 18.320
LEUTASCH (TIROL): Als Ersatz für seinen Vorgänger versieht seit März 2023 ein der Zeit entsprechendes Rüstlöschfahrzeug – kurz RLF-A 2000/100 – seinen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Leutasch. Man ist stolz und überzeugt, ein für das Einsatzgebiet erforderliche Fahrzeug geschaffen zu haben, ohne sich dabei zu „nice to have – Ausstattung“ hinreißen zu lassen.
Bewährter Allrounder
Ob Brandeinsätze oder technische Einsätze – das bisherige Fahrzeug hat sich dank dem Weitblick der damaligen Verantwortungsträger in den letzten 25 Jahren als wahrer Allrounder behauptet und war somit meist das erstausrückende Einsatzfahrzeug. Auch aus technischer Sicht war unser „Rüst“ seiner Zeit voraus, war er nämlich bei seiner Indienststellung 1996 eines der ersten Fahrzeuge in Tirol mit einem Aluminiumaufbau aus dem Hause Rosenbauer. Nichts desto trotz gilt es mit der Zeit Schritt zu halten und sich den geänderten Gegebenheiten und Techniken nach 25 Jahren anzupassen.
Österreichisches Produkt
In Folge dessen hat sich ein siebenköpfiger Fahrzeugausschuss intensive Gedanken zur anstehenden Ersatzbeschaffung gemacht. Das Ergebnis aus zahlreichen Besichtigungen, Gesprächen und Erfahrungen ist dann zu einem Rüstlöschfahrzeuge RLF-A 2000/100 auf MAN-Fahrgestell mit Rosenbauer-Aufbau geworden und somit ein waschechter Österreicher.
Fahrzeug und Aufbau
Als Trägerfahrzeug dient ein MAN TGM 18.320 mit automatisiertem 12-Gang Schaltgetriebe von ZF. Der Radstand für das Allradfahrzeug ist mit 3,90 m festgehalten. Wie im Vorgänger findet sich auch hier wieder eine 5 Tonnen Rahmenseilwinde von Rotzler.
Sowohl bei der Ausstattung als auch Einrichtung der Geräteräume gilt es bestimmte Richtlinien der Feuerwehrverbände zu berücksichtigen. Dennoch bleibt den Feuerwehren ein freier Spielraum über, um das Fahrzeug bestmöglich auf die eigene Wehr anzupassen – das Ganze wohlgemerkt nur auf Papier während der Planung.
In vielen Sitzungen hat man hier versucht, einen guten Mix aus Altbekannten und neuen Taktiken zu vereinbaren. Ein Beispiel dazu wäre etwa der Geräteraum 1: dieser ist der technischen Hilfeleistung – speziell nach Verkehrsunfällen – vorbehalten. Somit gleich wie beim Vorgänger und für die Mannschaft bestens vertraut.
Gerätschaften rund um das Thema „Heben & Ziehen“ hat man dafür im Geräteraum 2 vereint. Zwar befindet sich der Hubzug nicht mehr an selber Stelle wie beim Vorgänger, allerdings überwiegen die Vorteile klar: nicht nur, dass somit der Geräteraum 1 entlastet wird, sondern befindet sich der Hubzug somit im selben Geräteraum wie am Löschfahrzeug – ein absoluter Mehrwert für die Mannschaft.
Es gäbe viele Beispiele solcher Überlegungen aufzuzeigen, was den Umfang dieses Berichts allerdings sprengen würde. Nach einem dreiviertel Jahr darf man jedoch behaupten, dass die Einrichtung der Geräteräume sehr gelungen ist. Dies spiegelt sich in der Praxis wider und wird von der Mannschaft gelobt.
Die Hauptthemen der Geräteräume im Überblick
- GR 1: Technik (hydraulisches Rettungsgerät, Handwerkzeuge, Spineboard,…)
- GR 2: Strom & Heben / Ziehen (Stromaggregat, Kabel, Fluter, Hubzug, Windenzubehör)
- GR 3: Schlauchmaterial
- GR 4: Technik (Sicherungsmaterial, Akkugeräte, Gefahrgut-Grundausrüstung,…)
- GR 5: wasserführende Armaturen
- GR 6: Absperrmaterial, Kleinlöschgeräte, C-Schnellangriff
Zusammenfassend lässt sich aus Sicht der Freiwilligen Feuerwehr Leutasch über ein sehr gelungenes Fahrzeug berichten. Ein besonderer Dank gilt daher:
- dem Fahrzeugausschuss unter KDT a.D. HBI Thomas Suitner
- der Gemeinde Leutasch
- dem Bezirks- und Landesfeuerwehrverband
- dem Land Tirol
- unserer Gotl Eveline vom Leutascherhof
- den Unterstützern Neuner-Larch OG, Metallbau Neuner Manuel, Neuner Schmiede Leutasch, Raiffeisenbank Seefeld-Leutasch