Technisch

D: Heizöl lief nach Heizungsdemontage in Herdecke in öffentlichen Abwasserkanal → ganztägiger Einsatz

HERDECKE (DEUTSCHLAND): Ein Gasgeruch wurde der Feuerwehr Herdecke um 07:25 Uhr des 19. Dezember 2023 aus einem Einfamilienhaus an der Straße „Herdecker Bach“ gemeldet. Bei der Erkundung konnte auch mit einem Messgerät kein Gas nachgewiesen werden. Auch der Energieversorger war involviert. Jedoch konnte aus der Kanalisation ein ölhaltiger Geruch wahrgenommen werden. Die Einsatzstelle wurde den Technischen Betrieben übergeben. Der Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, dass sie sich den ganzen Tag mit diesem Szenario beschäftigen muss.

Eine weitere Meldung erging gegen 12:04 Uhr aus dem Gewerbebetrieb der Gahlenfeldstraße. Dort roch es ebenfalls aus einem Kanal im Gebäude nach Öl. Messergebnisse im Gebäude waren negativ. Anlass für den Einsatzleiter weiter nach der Ursache zu forschen. Gemeinsam mit den Technischen Betrieben wurde eine Lagebesprechung im Stabsraum der Feuerwehr durchgeführt. Anhand gestellter Kanalpläne konnte das Gebiet der möglichen Einleitung eingegrenzt werden. Die Einsatzleitung stand zudem in Kontakt mit der Unterer Wasserbehörde und dem Ordnungsamt.

Technische Betriebe und Feuerwehr waren dann gegen 13:16 Uhr in dem Bereich Ahlenberg und Wittbräucke zur Erkundung unterwegs. Hier wurden aufgrund der Sichtung der Kanalpläne weitere Kanaleinläufe kontrolliert. Im Bereich Weg am Eckenkamp konnte ebenfalls eine Kontamination festgestellt werden. Der Verursacher wurde dann gegen 13:45 Uhr durch die Feuerwehr an der Wittbräucker Straße ausfindig gemacht.

Schon auf der Straße war massiver Ölgeruch wahrnehmbar. Bei der Innenerkundung wurde festgestellt, dass der Keller des im Umbau befindlichen Gebäudes erheblich mit Heizöl kontaminiert war. Das Öl lief in einen Abwasserkanal des Gebäudes und von dort in den öffentlichen Kanal. Teilweise war das Öl mit Sägespänen gebunden, jedoch nicht ausreichend. Offenbar wurde in den Vortagen der alte Heizöltank demontiert. Die anwesende Polizei hat dazu die Ermittlungen aufgenommen.

Während des Einsatzes gingen weitere Meldungen zu „Ölgeruch“ in der Kanalisation ein. Teilweise sogar aus der entfernten Innenstadt. Die Untere Wasserbehörde des EN-Kreises erschien vor Ort und übernimmt mit einer Fachfirma nun die Folgemaßnahmen. Neben dem Architekten erschien die Gebäudeeigentümerin an der Einsatzstelle. Diese musste dann medizinisch durch die Feuerwehr und anschließend durch einen Krankentransportwagen behandelt werden. Die Eigentümer waren kooperativ und entschuldigen sich für das ihnen nicht bekannte Schadensmaß.

Neben der Feuerwehr die bis 16:22 Uhr im Einsatz war, waren das Ordnungsamt, die Polizei und die Untere Wasserbehörde im Einsatz. Die Folgemaßnahmen der Fachfirma dauerten per 18 Uhr noch an.

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