Technisch

D: Pkw sinkt in Hamburg in der Alster → Polizist und Feuerwehrmann springen ins kalte Wasser

HAMBURG (DEUTSCHLAND): In der Nacht zu Donnerstag, 28. Dezember 2023, wurde der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Hamburg gegen 03.10 Uhr ein Pkw in der Alster gemeldet, der zu sinken drohte. Die Rettungsleitstelle alarmierte daraufhin sofort ein Großaufgebot an Kräften der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr zur Einsatzstelle, darunter auch die Feuerwehrtaucher und drei Kleinboote. Zusätzlich wurde auch die DLRG alarmiert.

Bereits auf der Anfahrt ereilte die heranrückenden Kräfte die Meldung, es sollen sich noch drei Insassen im Pkw befinden. Der Einsatzleiter der Feuerwehr entschied daraufhin unverzüglich, das Einsatzstichwort auf Technische Hilfeleistung im Wasser mit Menschenleben in Gefahr mit bis zu fünf Personen zu erhöhen. Bei Ankunft an der Einsatzstelle bot sich den Kräften des ersteintreffenden Fahrwehrfahrzeugs, dem Notarzteinsatzfahrzeug der Feuer- und Rettungswache Berliner Tor, ein drastisches Bild:

Ein Pkw im Wasser war dabei zu sinken. Sichtbar waren nur noch das Fahrzeugdach und die eingeschalteten Fahrzeugscheinwerfer. Der Feuerwehrmann von dem ersteintreffenden Notarzteinsatzfahrzeug und ein Polizist entschieden sich sofort, in das 6°C kalte Wasser zu springen und schwammen zu dem ca. 30 m von dem Ufer entfernten Fahrzeug, um die möglichen Fahrzeuginsassen zu befreien und sie vor dem Ertrinkungstod zu retten. Leider war das Fahrzeug aufgrund schlechter Sichtverhältnisse nicht einsehbar. Die Fenster und Türen des Fahrzeugs ließen sich von außen nicht öffnen, sodass die beiden ohne Feststellung zurück zum Ufer schwimmen mussten. Die nächst eintreffenden Einsatzkräfte führten umfassende Erkundungsmaßnahmen und eine groß angelegte Personensuche im Wasser- und Uferbereich durch.

Dabei kamen drei Kleinboote der Feuerwehr und ein Kleinboot der Polizei zum Einsatz. Unterstützt wurde die Suche durch eine Drohne des Verkehrsunfalldienstes der Polizei, sowie das Sonargerät der DLRG. Während sich die Feuerwehrtaucher bereit für den Einsatz machten, wurde der Pkw mittels einer Seilwinde von einem Rüstwagen der Feuerwehr aus dem Wasser geborgen und am Ufer gesichert. Es befanden sich keine Personen im Pkw. Die weitere Suche im Wasser ergab keine Feststellung.

Der mutmaßliche Pkw-Fahrer wurde später von der Polizei angetroffen. Er kam vorsorglich zur medizinischen Behandlung mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus. Die Personensuche konnte daraufhin eingestellt werden. Der Feuerwehrmann und Polizist, die zur Menschenrettung ins Wasser gesprungen sind, blieben unverletzt und konnten sich mit leichten Unterkühlungen in einem Rettungswagen aufwärmen. Die Einsatzstelle wurde um 04:49 Uhr an die Polizei übergeben.

Es waren insgesamt 56 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr, sowie der DLRG im Einsatz für Hamburg.

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