Oö: FF Alkoven 2023: 289 Einsätze | 20.000 Stunden | Feuerwehrhaus-Baustart im Quartal 4/2024
ALKOVEN (OÖ): Im Kulturtreff beim Schloss Hartheim ging am 6. Jänner 2024 einmal mehr die in zwei Teile gegliederte Vollversammlung der Freiw. Feuerwehr Alkoven (Bezirk Eferding) über die Bühne. Im Zuge derer wurde auch wie immer die Jahresbilanz, das Jahresmagazin (oder Jahresbericht) sowie die Videopräsentation präsentiert. Mit 289 geleisteten Einsätzen und 20.000 Arbeitsstunden ging 2023 als doch recht aufwendiges Jahr in die Chronik ein.
Viele Einsätze und die Planungen zum neuen Feuerwehrhaus, dessen Baustart nun für Ende 2024 endlich am Programm steht, waren Eckpfeiler für das Jahr 2023, das von vielen witterungsbedingten Hilfeleistungen geprägt waren. Aber auch daneben bot sich den Mitgliedern eine recht breite Facette an zu lösenden Szenarien.
Jahresmagazin aus allen “Abteilungen”
Trotz aller Bemühungen, den Jahresbericht wieder etwas schlanker zu gestalten, haben sich für letztes Jahr doch 56 Seiten summiert, die jedoch aus allen Bereichen einen guten Einblick auf die Leistungen des letzten Jahres anbieten. Sei es von den Zügen und ihren Tätigkeiten, dem Bereich des vorbeugenden Brandschutzes, der Feuerwehrjugend oder den einzelnen Sonderdiensten. Daher mehr Jahresmagazin als Jahresbericht :-). Werfen Sie also einen Blick rein und holen Sie sich das Dokument als PDF auf ihren Rechner, Tablet oder Mobiltelefon.
Jahrespräsentation 2023
Inzwischen seit vielen Jahren wird die Jahresvollversammlung durch die Premiere der Videopräsentation des jeweils abgelaufenen Jahres bereichert. Sie bietet einen Überblick über die verschiedensten Bereiche in der Feuerwehr Alkoven im jeweils abgelaufenen Jahr und besteht sowohl aus Bildern und ebenso aus Videos.
Statement des Feuerwehrkommandanten zum Jahr 2023
Nach den im März 2023 vollzogenen Feuerwehrwahlen darf ich zum ersten Mal als Kommandant über das abgelaufene Jahr 2023 berichten. Ich werde dabei aber nicht auf Details eingehen, die man ohnehin auf den Folgeseiten nachlesen kann. Es soll hier lediglich ein Bericht aus der Kommandantenperspektive lesbar sein.
Überdurchschnittliche Einsatzleistung
2023 war ein anstrengendes Jahr, das uns über das normale Maß hinaus gefordert hat. Haben wir in den vergangenen Jahren oft mit 160 bis 190 Einsätzen bilanziert, so waren es im Jahr 2023 ganze 289 Hilfeleistungen! Erwähnt sei hier, dass die Feuerwehr Alkoven schon seit einigen Jahren die Sirene nur noch bei erhöht dringlichen Einsätzen aktiviert, um unter anderem die Bevölkerung beschallungstechnisch zu schonen. Hier leisten uns alternative Alarmierungs- und Verständigungswege wie Personenrufempfänger oder Telefonbenachrichtigung gute Dienste. Wir hätten sonst in einer Woche mehrere Sirenenalarme (oft auch in den Nachtstunden).
Was daraus in der Bevölkerung nicht entstehen sollte: ein „von euch hört man ja seltener die Sirene“ → die Zahlen und Einsätze sprechen ohnehin – gut über unsere Homepage in Szene gesetzt – für sich. Nicht nur die Einsatzzahl war hoch – auch die dahinterliegenden Herausforderungen. Es gab Hilfeleistungen, die oft den Willen und den Teamgeist der ganzen Feuerwehr auf die Probe stellten, siehe Hochwasser und abgearbeitete Einsätze im Zuge des Schneefalls.
Aber auch waren Einsätze zu bewältigen, denen Dank Spontanität, Ausrückegeschwindigkeit und guter Ausbildung noch eine positive Wendung gegeben werden konnte. Um hier nur einen Einsatz herauszugreifen, darf ich den Brand bei einem landwirtschaftlichen Anwesen in Straß erwähnen, wo wir in der Erstphase gemeinsam mit der FF Polsing einen Großbrand gerade noch abgewandt haben.
Enorme Leistungen „Abseits“
Damit sich alle Zahnräder in der Feuerwehr drehen, passiert auch vieles abseits des Einsatzes. Parallel zur Einsatzvielfalt wurden durch die Feuerwehr Alkoven auch überdurchschnittlich viele Stunden in
- Ausbildung
- Instandhaltung
- Besprechungen
- Repräsentationsaufgaben
• vorbeugender Brandschutz - Jugendarbeit
- Organisationsaufgaben
investiert. In der Aufzählung nicht erwähnt und gesondert anzuführen sind die unzähligen Stunden Planungsarbeit unserer Kameraden für das Vorhaben „Feuerwehrhaus NEU“.
Feuerwehhaus NEU
Hier sind wir im abgeschlossenen Jahr entscheidende Schritte weiter gekommen. Nach einem abgeschlossenen Architektenwettbewerb, sowie den oben angesprochenen Tätigkeiten unserer Kameraden in der Planung (Erstellung von Raumbüchern, etc.), wird als nächstes ein Generalübernehmer für den Hausbau bestimmt, der die weiteren Schritte in einem Schulterschluss Gemeinde/Feuerwehr einleiten wird. Der Baustart des Feuerwehrhauses ist nun für das vierte Quartal 2024 anberaumt – je früher desto besser – das bestehende Haus platzt bereits jetzt aus allen Nähten!
Bevölkerung in Verbindung mit Feuerwehr
Aus großen Teilen der Bevölkerung erreichte uns extreme Dankbarkeit für die geleisteten Einsätze 2023, insbesondere in Bezug auf Hochwässer, Schneechaos und Stürme. Das haben wir wohlwollend zur Kenntnis genommen und das motiviert uns auch. Es gibt aber auch ein Kontrastprogramm dazu in der Bevölkerung, die uns beispielsweise bei der Haussammlung entgegnen, ob es hier keine Berufsfeuerwehr gibt oder ob wir hier „eh zuständig“ seien (Anm.: eine Berufsfeuerwehr gibt es in Oberösterreich nur in der Landeshauptstadt Linz). Jedem seine Meinung – wir werden immer für alle in der Gemeinde da sein – egal ob es bei jemandem brennt, der die Feuerwehr positiv sieht oder auch wie unmittelbar oberhalb.
Wichtig erscheint mir nur, dass die Bürgerin/der Bürger, insbesondere Zugezogene, korrekt über die örtliche Feuerwehr informiert sind: Wir sind kein Verein, sondern eine Körperschaft öffentlichen Rechts mit einem gesetzlichen Auftrag – die Mitglieder können es sich im Gegensatz zu einem Verein absolut nicht aussuchen, wenn sie aktiv zu werden haben. Wenn es im Gemeindegebiet Alkoven brennt oder andere Notlagen anstehen, kommen die Feuerwehren Alkoven und Polsing – gut ausgebildet und mit viel Herzblut – noch dazu freiwillig.
