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Oö: 26- und 32-Jähriger bei Lawinenabgang am Traunstein ums Leben gekommen

GMUNDEN (OÖ): Traurige Gewissheit brachte am Sonntag, 14. Jänner 2023, die Fortsetzung der großangelegten Suchaktion nach zwei abgängigen Bergsteigern am Traunstein in Gmunden. Die Seilschaft kam bei einem Lawinenabgang ums Leben.

Seit dem späten Samstagabend suchten die Einsatzkräfte am Traunstein in Gmunden nach zwei abgängigen Bergsteigern. Der 32-Jährige aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems und der 26-Jährige aus dem Bezirk Vöcklabruck sind am Samstag zu einer Winterbegehung des Traunsteins über den Nordwandkessel aufgebrochen sein.

Am Abend haben dann Angehörige der Bergsteiger Alarm geschlagen, weil sich die Beiden nicht mehr gemeldet hatten. In der Nacht auf Sonntag startete eine große Suchaktion, sie wurde um 02:00 Uhr bis in der Früh dann unterbrochen.

Am Sonntag, 14. Jänner 2024, wurde die Suchaktion fortgesetzt und am frühen Nachmittag bewahrheiteten sich dann leider die Befürchtungen, dass die beiden Bergsteiger von einer Lawine mitgerissen worden sein könnten.

Zuerst wurde eine Person im Lawinenkegel entdeckt und wenig später auch der zweite Vermisste gefunden. Die beiden Toten wurden mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.

Meldung der Polizei

Die Suche nach den zwei abgängigen Bergsteigern wurde am 14. Jänner 2024 um 8 Uhr unter Beteiligung von 16 Bergrettern, zwei Polizeihubschrauber, Drohnenteams der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehr St. Agatha, der Mobilen Einsatzzentrale und zwei Alpinpolizisten fortgesetzt.Aufgrund der hohen lokalen Lawinengefahr im Suchgebiet wurden keine Suchmannschaften ins Gelände entsandt, sondern vorwiegend von der Ferne bzw. mit Drohnen und Hubschraubern gesucht.

Gegen 9:30 Uhr konnte auf einer Seehöhe von etwa 1350m eine markante Abrisskante (ca. 50cm hoch) einer großflächigen Lawine wahrgenommen werden. Die Suche konzentrierte folglich auf den Auslauf dieser Lawine. Um 11:38 Uhr konnte vom Drohnenteam der FF St. Agatha ein lebloser Körper festgestellt werden. Nach der Bergung und Verbringung durch den Polizeihubschrauber ins Tal konnte der Leichnam als der 32-Jährige identifiziert werden. Um 14:13 Uhr wurde schließlich der zweite leblose Körper des 26-Jährigen vom Polizeihubschrauber aus entdeckt und ebenso geborgen. Die beiden Bergungen waren höchst anspruchsvoll für die Hubschraubercrew, da die Schneedecke in der Traunstein-Nordwand labil war.

Die beiden Bergsteiger dürften bei deren Aufstieg selbst die Lawine ausgelöst haben und folglich etwa 400m abgestürzt sein. Zum Unfallzeitpunkt war laut Lawinenbericht mäßige Lawinengefahr durch Triebschnee. Dies konnte festgestellt werden, wobei eine Schwachschicht durch ältere Treibschneeablagerungen in der Schneedecke gestört worden sein dürften und dies höchstwahrscheinlich zum Lawinenabgang führte.Die Angehörigen der Verunglückten wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.

Informationen vom Samstag, 13. Jänner

Ein 32-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf an der Krems und ein 26-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck unternahmen am 13. Jänner 2024 eine Winterbegehung des Traunsteins in Gmunden. Sie dürften als Anstiegsroute den tief verschneiten und zum Teil vereisten Nordwandkessel gewählt haben, wobei sie sich aber laut Angehörigen sehr gut auf das Unterfangen vorbereiteten. Die Seilschaft dürfte um ca. 11:30 Uhr in die Wand eingestiegen sein.

Als die Bergsteiger sich bis 19:00 Uhr nicht gemeldet haben und auch telefonisch nicht mehr erreichbar waren, erstattete die Lebensgefährtin des 26-Jährigen Abgängigkeitsanzeige. Eine große Suchaktion unter Beteiligung der Bergrettung, eines Polizeihubschraubers, Drohnenpiloten der Polizei und der Alpinpolizei wurde eingeleitet und brachte bislang keinen Erfolg. Die Suche wurde am 14. Jänner 2024 um 02:00 Uhr unterbrochen und wurde heute um 08:00 Uhr fortgesetzt“, berichtet die Polizei mit. Bei der nächtlichen Suchaktion wurde auch ein Bergretter von einem Schneebrett erfasst und verletzt. Er konnte rasch gerettet werden.

Pressefotos Laumat.at

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