D: Feuerwehren Berlins als Ziel für organisierte Kriminalität?
BERLIN (DEUTSCHLAND): Die Feuerwehr in Berlin sieht sich laut einem Bericht von Bz-berlin von Jänner 2024 einem bedenklichen Anstieg von Einbrüchen in ihren Wachen gegenüber. Werkzeuge wie Spreizer, Elektroscheren und Schneidgeräte, von unschätzbarem Wert für die organisierte Kriminalität, werden zunehmend gestohlen. Die Täter brechen in die oft unzureichend gesicherten Wachen ein, was nicht nur zu erheblichen Materialverlusten führt, sondern auch die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr beeinträchtigt.
Seit Jahresbeginn 2024 wurden bereits drei solcher Einbrüche registriert, darunter in den Wachen in Blankenburg und Heinersdorf, bei denen sämtliche Spreizer inklusive Akkus entwendet wurden. Im vergangenen Jahr gab es sogar elf versuchte Diebstähle, bei neun davon wurde Werkzeug gestohlen. Die Feuerwehr sieht sich zunehmend als Ziel für organisierte Kriminalität.
Laut Benjamin Jendro, dem Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), ist die Feuerwehr zu einem Materiallager für die Kriminalität geworden. Die gestohlene Ausrüstung, darunter akkubetriebene hydraulische Rettungsgeräte und motorbetriebene Schneid- und Trenngeräte, ist nicht nur für die Feuerwehr von entscheidender Bedeutung, sondern kann auch von Straftätern bei Einbrüchen oder Überfällen eingesetzt werden.
Investitionsprogramm für mehr Sicherheit
Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, plant die Feuerwehr Berlin nun eine massive Investition in die Sicherheit ihrer Wachen. Ein Sicherheitskonzept soll erarbeitet werden, für das im laufenden Jahr bereits 1,2 Millionen Euro und im kommenden Jahr weitere 750.000 Euro zur Verfügung stehen. Zusätzlich stellt die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) bis zu vier Millionen Euro bereit.
Mehr als 90 Wachen wurden bereits von Polizei, BIM und Feuerwehr überprüft, dabei wurden 135 Sicherungsmaßnahmen identifiziert. Über 25 Wachen sollen sofortige Maßnahmen erfahren, darunter neue Zäune, Freischnitt von Hecken und Bäumen, verbesserte Schlösser, Videoüberwachung, Beleuchtung sowie die Sicherung von Fenstern und Türen. Diese Schritte sollen sicherstellen, dass die Feuerwehr weiterhin effektiv auf Notfälle reagieren kann und gleichzeitig vor Einbrüchen geschützt ist.
