Technisch

Sbg: Evakuierungen und hohe CO-Konzentration nach Schneidearbeiten im Boden in Oberndorf

OBERNDORF (SBG): Am Nachmittag des 18. Jänner 2024 wurde die Feuerwehr Oberndorf um 15:19 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Vermutlich Gasaustritt nach Schneidearbeiten im Boden“ in die Gaisbergstraße alarmiert. Nach den ersten Erkundungsmaßnahmen durch den Einsatzleiter konnten zuvor verrichtete Schneidearbeiten mit einem Benzin-betriebenen Schneidegerät im Verkaufsraum des Erdgeschosses festgestellt und dadurch stark erhöhte Kohlenstoffmonoxid-(CO)-Werte gemessen werden.

Vier Mitarbeiter einer Firma führten im Rahmen von Umbaumaßnahmen über einen längeren Zeitraum Schneidearbeiten mit einem kraftstoffbetriebenen Schneidegerät in dem ca. 500m² großen Verkaufsraum durch. Nach ersten Vergiftungserscheinungen und dem Zusammenbruch eines Arbeiters verließen sie die Baustelle und wählten den Notruf. Zwei Arbeiter wurden sofort von einem im Haus ansässigen Internisten behandelt, zwei Arbeiter dem eintreffendem Roten Kreuz zur Behandlung übergeben.

Der Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeuges rüstete sich mit Atemschutzgeräten aus und baute eine Belüftung des Raumes auf. Im Verkaufsraum im Erdgeschoß, sowie dem darunter liegenden Keller mit einer Gesamtfläche von ca. 1000m² wurden Werte von mehreren 100ppm gemessen. Diese Bereiche wurden von zwei Trupps unter Atemschutz auf den Aufenthalt von Personen kontrolliert. Da auch in zwei baulich vom Verkaufsraum getrennten Stiegenhäusern erhöhte Werte über der Evakuierungsschwelle gemessen wurden, musste die Evakuierung von insgesamt 27 Personen aus den beiden darüber liegenden Geschossen sowie einem angebauten Nachbarobjekt mittels Rettungshauben eingeleitet werden.

Die evakuierten Personen wurden vom Roten Kreuz untersucht und registriert. In weiterer Folge wurden alle Ebenen inklusive Kellergeschoss mit mehreren Überdrucklüftern, sowie einem Be- und Entlüftungsgerät von der schädlichen CO-Konzentration befreit. Nach weiteren Messungen konnte das Gebäude dem Besitzer übergeben werden und die Feuerwehr konnte nach drei Stunden wieder einrücken.

Die Feuerwehr Oberndorf war mit 4 Fahrzeugen und 16 Mitgliedern vor Ort. Zusätzlich im Einsatz standen die Polizei mit 2 Fahrzeugen und 4 Polizisten, das Rote Kreuz mit 4 Fahrzeugen und 11 Mitarbeitern inklusive Einsatzleiter Rettungsdienst sowie die Salzburg Netz GmbH mit 2 Fahrzeugen und 2 Mitarbeitern. Bürgermeister Georg Djundja machte sich vor Ort ebenfalls ein Bild der Lage.

Freiw. Feuerwehr Oberndorf

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