Brand

D: Feuer in hölzernen Hallenkomplex in Struvenhütten erfordert 200-Kräfte-Einsatz

Am Samstag, 20. Jänner 2024, gegen 12:30 Uhr bemerkte die Tochter der Besitzerin des Objektes während ihrer Arbeit in einem Hallenkomplex in Struvenhütten mehrere Flammen im innenliegenden Dachbereich des Gebäudes.

Die Tochter, welche selbst seit letzter Woche Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Struvenhütten ist, setzte sofort den Notruf ab und rettete zusammen mit der Besitzerin einen Hund, sowie drei Hühner aus dem Gebäude. Anschließend begannen sie mit Feuerlöschern und Wassereimern mit den Löscharbeiten. Um 12:34 Uhr alarmierte die Kooperative Regionalleitstelle West die Freiwilligen Feuerwehren aus Struvenhütten, Hartenholm und Schmalfeld mit dem Einsatzstichwort „FEU G“ (Feuer, größer als Standard) sowie der Einsatzinfo „brennt Lagerhalle“ zum Redderberg nach Struvenhütten. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte ein 60 Jahre alter, aus Holz erbauter Hallenkomplex mit einer Größe von ca. 1.600m² mit mehreren Zimmern sowie einem angrenzenden Lager in voller Ausdehnung.

Aufgrund der vorgefundenen Lage wurde bereits um 12:44 Uhr das Einsatzstichwort auf „Feuer, 2 Löschzüge“ erhöht, um schnellstmöglich weitere Einsatzkräfte an der Einsatzstelle zur Verfügung zu haben. Die Lage des Einsatzortes erschwerte den Einsatzkräften in der Anfangsphase eine konstante und stabile Wasserversorgung herzustellen. Aus diesem Grund wurden weitere Kräfte zur Einsatzstelle alarmiert und das Einsatzstichwort um 12:49 Uhr auf „Feuer, drei Löschzüge“ erhöht. Mit dem in den Lösch- und Tanklöschfahrzeugen verfügbaren Löschwasser wurde die Brandbekämpfung durch mehrere Trupps unter Atemschutz mit handgeführten Strahlrohren eingeleitet.

Parallel zu den Löscharbeiten musste eine Wasserversorgung vom 500 Meter entfernten Hydranten bis zur Einsatzstelle gelegt werden. Weiter wurde über zwei Tragkraftspritzen aus der Schmalfelder Au, sowie zwei örtlichen Teichen Wasser zur Einsatzstelle gepumpt. Durch diese Maßnahmen konnte eine stabile Wasserversorgung sichergestellt werden und so waren in der Spitze bis zu acht Trupps unter Atemschutz mit handgeführten Strahlrohren im Innen- und Außenangriff im Einsatz. Zeitweise wurden die Löscharbeiten durch einen Wasserwerfer unterstützt, durch welchen zügig ein guter Löscherfolg erzielt werden konnte.

Um 13:47 Uhr wurde aufgrund der zunehmenden Rauchentwicklung über das modulare Warnsystem eine Bevölkerungswarnung veröffentlicht, welche um 16:50 Uhr wieder zurückgerufen werden konnte. Da noch diverse Glutnester im Objekt vermutet wurden, wurde das Technische-Hilfswerk mit der Fachgruppe ,,Räumen“ zur Einsatzstelle alarmiert. Unter dem Einsatz des Radladers des THW sowie des Kettenbaggers eines Privatunternehmens wurde um 16:16 Uhr mit den Abriss- und Nachlöscharbeiten begonnen. Weitere Feuerwehren wurden im Verlauf des Einsatzes wegen der langen Einsatzdauer und Temperaturen um den Gefrierpunkt zur Ablöse der vor Ort gebundene Einsatzkräfte alarmiert. Ebenso wurde wegen der stark verschmutzten Einsatzkleidungen der ABC-Zug des Kreises Segeberg angefordert, welcher eine sogenannte Dekon-Stufe 3 (mit Abrollcontainer und Duschen) aufbaute. Hierdurch hatten alle Einsatzkräfte die Möglichkeit zu duschen und die verschmutzte Einsatzkleidung gegen saubere Trainingsanzüge zu tauschen.

Parallel zu den Maßnahmen der Feuerwehr richteten die Verpflegungszüge Nord & Süd des Deutschen-Roten-Kreuzes an der Feuerwache in Struvenhütten eine Verpflegungsstation mit warmen und kalten Speisen und Getränken ein. Der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn konnte um 17:40 Uhr die Rückmeldung gegeben werden, dass das Feuer gelöscht und mit den Aufräumarbeiten begonnen wurde. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Tiere kamen bei dem Einsatz nicht zu Schaden. Die beiden Beteiligten wurden durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt. Ein Transport in ein Krankenhaus war nicht erforderlich.

Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Schadenshöhe, Personalien oder Verletzungen der Betroffenen gemacht werden. Um 18:53 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Besitzer übergeben. Gegen 20:53 Uhr erfolgt eine Brandnachschau durch die Feuerwehr Struvenhütten. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräften vor Ort.

Eingesetzte Kräfte:

Freiwillige Feuerwehr Struvenhütten
Freiwillige Feuerwehr Hartenholm
Freiwillige Feuerwehr Schmalfeld
Freiwillige Feuerwehr Kaltenkirchen
Freiwillige Feuerwehr Sievershütten
Freiwillige Feuerwehr Alveslohe
Freiwillige Feuerwehr Stuvenborn
Freiwillige Feuerwehr Oersdorf
Freiwillige Feuerwehr Bark
Freiwillige Feuerwehr Bockhorn

Amt Kisdorf
Führungsgruppe ABC Zug Kreis Segeberg
Kreisfeuerwehrverband Segeberg: stellv. Kreisbrandmeister, Pressesprecher, Rufbereitschaft mit Wechsellader
Technisches Hilfswerk: Fachberater, OV Kaltenkirchen und Barmstedt mit den Fachgruppen Räumen und Beleuchtung
Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein: Rettungswagen Deutsches-Rotes-Kreuz: Fachberater, Verpflegung Nord& Süd Polizei Segeberg und
Kriminalpolizei Kreis Segeberg
Umweltamt
Bürgermeister Struvenhütten

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