Brand

D: 22 Verletzte bei Kellerbrand in 8-stöckiger Wohnanlage in Osterholz-Scharmbeck → massiver Rettungseinsatz

OSTERHOLZ-SCHARMBECK (DEUTSCHLAND): Ein Kellerbrand hat am späten Samstagabend, 3. Februar 2024, für einen massiven Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst gesorgt. Um 23:02 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Osterholz-Scharmbeck zunächst mit dem Stichwort „Wohnungsbrand“ alarmiert. Noch als sich die Einsatzkräfte auf dem Weg zum Feuerwehrgerätehaus befanden, erfolgte die Hochstufung auf das Stichwort „Menschenleben in Gefahr“.

Als die ersten Fahrzeuge sich auf Anfahrt zur Einsatzstelle befanden, wurde durch die Leitstelle ein „Massenanfall an Verletzten (MANV)“ gemeldet. Dies führte zu einer weiteren Nachalarmierung insbesondere rettungsdienstlicher Kräfte. Eine Erkundung durch den sechs Minuten nach der Alarmierung ersteintreffenden Einsatzleiter ergab einen Kellerbrand mit starker Verrauchung des Treppenhauses und einiger Wohnbereich innerhalb des 8-stöckigen Gebäudes. Eine Person mit schweren Brandverletzungen hatte das Gebäude eigenständig verlassen können und wurde durch den Rettungsdienst betreut. Eine große Anzahl von Menschen befand sich unmittelbar am oder vor dem Gebäude.

Aufgrund des Tages und der Uhrzeit wurde eine größere Anzahl der an dieser Adresse gemeldeten Personen noch im Gebäude vermutet. In der Konsequenz wurde das Stichwort auf MANV50 erhöht, was zu einer sehr umfänglichen Nachalarmierung verschiedenster Rettungsdienstkomponenten aus dem Umland, unter anderem auch aus Bremen und Bremerhaven, führte. Für die insgesamt 25 Rettungswagen und fünf Notärzte wurde ein Bereitstellungsraum auf dem Gelände der ARAL-Tankstelle an der Ritterhuder Straße aufgebaut, nachrückende Feuerwehrkräfte sammelten sich auf dem Gelände des REWE Marktes. An der Gebäudevorderseite ging die Drehleiter in Stellung, während diverse Atemschutztrupps das Gebäude durch das verrauchte Treppenhaus zur Menschenrettung und Brandbekämpfung betraten.

Zusätzlich wurde ein weiterer Einsatzabschnitt an der Gebäuderückseite gebildet – dort verließen mehrere Bewohner die Laubengänge über Feuerleitern. Zudem hatten die Einsatzkräfte damit zu kämpfen, dass besorgte Angehörige versuchten, wieder in das verrauchte Gebäude zu gelangen. Im Verlauf der Löscharbeiten wurden insgesamt 47 Personen gerettet, davon 12 Personen über die Drehleiter, 15 mit Brandfluchthauben durch das Treppenhaus und weitere 20 über Leitern auf der Rückseite des Gebäudes. Der Rettungsdienst sichtete alle Betroffenen. I

nsgesamt wurden 22 Personen verletzt: 17 leicht, drei schwer sowie zwei weitere lebensgefährlich, von denen eine Person mit dem aus Sanderbusch angeforderten Rettungstransporthubschrauber Christoph 26 in eine Spezialklinik geflogen wurde.

Um 00:40 Uhr konnte Feuer aus gemeldet werden. Zur Sicherheit wurden sämtliche Wohnungen im dem weitläufigen Mehrfamilienhaus durch Trupps der Feuerwehr auf weitere Personen kontrolliert. Bürgermeister Torsten Rohde informierte sich vor Ort über die Lage. Zum Ende des Einsatzes stellten Polizei und Feuerwehr sicher, dass die betroffenen Bewohner noch Gelegenheit hatten, kurz dringend benötigte Dinge aus Ihren Wohnungen zu holen, bevor sie das Gebäude bis auf weiteres verlassen mussten. Der städtische Versorger schaltete das Gebäude stromlos.

Nachdem dies abgeschlossen war, endete für die Feuerwehr der Einsatz um 03:55 Uhr, rund fünf Stunden nach der Alarmierung. Alle Bewohner, die keine alternative Unterbringungsmöglichkeit hatten, wurden durch den Rettungsdienst für die Nacht in einer Notunterkunft betreut. Neben den umfangreichen Mitteln des Rettungsdienstes waren seitens der Stadtfeuerwehr die Ortsfeuerwehren Freißenbüttel, Garlstedt, Heilshorn, Hülseberg, Osterholz-Scharmbeck, Pennigbüttel, Sandhausen und Scharmbeckstotel mit über 100 Einsatzkräften vor Ort.

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