Ktn: Nach zweimaligem Feuer bei Kaminbrand fast vor Gericht → Kommandant erzählt
GREIFENBURG (KTN): Für Alexander Haßlacher, den Feuerwehrkommandanten der Stützpunktfeuerwehr 2 Greifenburg, war es laut einem zugrunde liegenden Bericht der „Kleinen Zeitung“ vom 7. Februar 2024 eine Zeit voller Belastung und Unverständnis. Nach einem Großeinsatz, bei dem er und seine Kameraden alles gaben, wurde ein Jahr lang gegen ihn ermittelt. Der Einsatz begann mit einem Kaminbrand, den sie am Abend eines Wochentags bekämpften. Stundenlang kämpften sie gegen die Flammen, bis sie schließlich nach Mitternacht die Situation unter Kontrolle hatten und abrückten.
Doch am nächsten Morgen entflammte das Feuer erneut. Dieses Mal breitete es sich auf den Dachstuhl des Hauses aus. Ein ungewöhnliches Brandgeschehen, auf das niemand vorbereitet war. Haßlacher und seine Männer hatten alles in ihrer Macht Stehende getan, um den Brand zu löschen und jegliche Brandgefahr zu beseitigen. Doch plötzlich erhielt er Post von der Polizei und der Staatsanwaltschaft.
Vorwurf der Fahrlässigkeit
Die Anschuldigungen trafen ihn wie ein Schlag. Er wurde beschuldigt, durch Fahrlässigkeit eine Feuersbrunst verursacht zu haben. Als Zeuge und dann als Beschuldigter wurde er einvernommen, und das Verfahren schien unaufhaltsam auf einen Prozess zuzusteuern. Für Haßlacher war es eine Zeit voller Unsicherheit und Zweifel. Er fragte sich, was er falsch gemacht hatte. Er, der sich sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag für die Bevölkerung einsetzte, fühlte sich plötzlich alleingelassen und in Frage gestellt.
Ein Jahr Ermittlungen
Doch trotz der schweren Anschuldigungen stand Haßlacher zu seiner Überzeugung, alles für die Gemeinschaft getan zu haben. Sein Anwalt, selbst Bezirksfeuerwehrkommandant, war zuversichtlich, dass das Verfahren eingestellt würde. Und tatsächlich, nach einem Jahr der Ermittlungen, wurde das Verfahren eingestellt. Die Justiz bestätigte, dass die Feuerwehr keine Schuld am erneuten Ausbruch des Brandes trug. Laut dem Gutachter hätte es sein können, dass die Feuerwehr zu früh abgerückt wäre.
Die Erleichterung war spürbar und die Reaktionen auf die Einstellung des Verfahrens waren positiv. Doch die Zeit der Ermittlungen hatte ihre Spuren hinterlassen. Die Solidarität seiner Kameraden während der Ermittlungen war groß, aber dennoch bestand die Gefahr, dass solche Ereignisse potenzielle freiwillige Helfer abschrecken könnten. Haßlacher betonte die Wichtigkeit, vorsichtig zu handeln, um das Vertrauen in die Feuerwehr aufrechtzuerhalten.
Trotz allem bleibt Haßlacher stolz auf seine Arbeit und die seiner Kameraden. Sie alle geben ihr Bestes, um der Gemeinschaft zu dienen, und lassen sich auch von solchen Herausforderungen nicht entmutigen.