Rekordauftragseingang für Hubrettungsfahrzeuge bei Rosenbauer
Rosenbauer verzeichnete laut einer Aussendung vom 8. Februar 2024 im Jahr 2023 einen historischen Höchstwert beim Verkauf von Hubrettungsfahrzeugen in Deutschland. Von den insgesamt 156 Drehleitern und Hubrettungsbühnen, die Feuerwehren landesweit zur Beschaffung ausgeschrieben hatten, gingen exakt 100 im Bieterrennen an Rosenbauer Deutschland. Flexibilität und rasche Lieferzeiten waren ausschlaggebend bei den Auftragsvergaben. Bis Ende 2024 werden alle Fahrzeuge geliefert, ein Teil davon konnte bereits im Vorjahr übergeben werden.
„Im vergangenen Jahr konnten wir knapp zwei Drittel aller Ausschreibungen mit einem Gesamtwert von ca. 90 Millionen Euro für uns entscheiden“, sagt Ronald Reisinger, Geschäftsführer Rosenbauer Deutschland, „was unsere führende Rolle am deutschen Markt für Hubrettungsgeräte unterstreicht. Besonders erfreulich ist zudem aus meiner Sicht, dass es sich ausschließlich um Einzelaufträge von Kommunen handelte und etliche Erst- bzw. Neukunden dabei waren. Das zeigt großes Vertrauen in unsere Produkte.“ Erstmalige Bestellungen werden in der Regel dann erforderlich und getätigt, wenn geänderte Brandschutzbedarfspläne, zum Beispiel aufgrund höherer Bebauung im Alarmgebiet, die Anschaffung eines Hubrettungsgerätes vorschreiben.
Neben der Technik war es auch die intensive und individuelle Kundenbetreuung, die wesentlich zum Rekordauftragseingang 2023 beitrug. Sowohl bei Rosenbauer als auch bei den Vertriebspartner haben es die Feuerwehren ausschließlich mit erfahrenen Hubrettungsexperten zu tun. Sie schätzen im Besonderen das Angebot von Vorführungen vor Ort, bei denen sie ihre Bedarfe und Fragestellungen unmittelbar einbringen können. Darüber hinaus bietet Rosenbauer ein flächendeckendes Service-Netzwerk. Vier regionale Servicecenter in Berlin-Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern garantieren den Feuerwehren kurze Anfahrtswege und rasche Auftragsabwicklung.
Berliner Feuerwehr bestellt erste E-Drehleiter für Deutschland
Eines der Highlights im Auftragseingang 2023 war die Bestellung der ersten E-Drehleiter für die Berliner Feuerwehr. Sie wird auf ein vollelektrisches Scania-Chassis aufgebaut und ist ab der Schnittstelle zum Nebenantrieb (ePTO) vollkommen ident mit der Standarddrehleiter L32A-XS. Drei Lithium-Ionen-Akkumulatoren mit einer nutzbaren Kapazität von jeweils 66 kWh (Gesamtkapazität des Batteriespeichers ca. 200 kWh) versorgen das Fahrzeug mit Energie, zwei E-Motoren stehen für den Fahrantrieb, ein dritter für den Leiterantrieb zur Verfügung.
Insgesamt befanden sich unter den einhundert, bei Rosenbauer in Auftrag gegebenen Fahrzeugen nicht weniger als 98 Drehleitern und zwei Hubrettungsbühnen. Bis auf eine wurden alle Drehleitern mit abneigbarem Korbarm bestellt (L32A-XS), zwei werden mit einem Kompaktdrehgestell ausgestattet (L27A-XSC). Alle XS-Leitern verfügen über einen fünfteiligen Leitersatz, wodurch die Bauform (Fahrzeuglänge) sehr kompakt gehalten wird. Gefertigt werden sie im Werk Karlsruhe, wo die Leitersätze vollautomatisch von Robotern zusammengeschweißt werden.
Das 100. Fahrzeug wurde von der Feuerwehr der Stadt Möckmühl in Baden-Württemberg in Auftrag gegeben, die damit eine im Jahr 2000 gelieferte DLK 18/12 ersetzt und als langjähriger Kunde zahlreiche weitere Rosenbauer Fahrzeuge betreibt, darunter ein HLF 20, ein TLF 16/12, ein LF 10, einen Rüstwagen (RW 2) und einen Gerätetransporter (GW-T).
Überzeugende XS-Technik
Die XS-Technik in Verbindung mit dem multifunktionalem Rettungskorb waren den Angaben von Rosenbauer zufolge die überzeugenden „Argumente“, warum sich die Feuerwehren mehrheitlich für Rosenbauer Drehleitern entschieden haben. Eine L32A-XS besticht durch ihre hohe Wendigkeit und ist selbst unter beengten Platzverhältnissen und im Nahbereich optimal einsetzbar. Mit ihrem abneigbarem Korbarm werden Einsatzstellen erreicht, die mit geraden Drehleitern nicht oder nur erschwert angesteuert werden können. Dabei ist der Platzbedarf im Einsatz äußerst gering: Für eine komplette 360°-Drehung des Leitersatzes wird lediglich eine Straßenbreite von 9,05 Metern benötigt, um den Korb stufenlos entlang einer Fassade aufzurichten, genügt schon ein Abstand von 5,15 m zwischen Fahrzeugaußenkante und Gebäude (L32A-XS 3.2).
Der Rettungskorb HR-500 MF überzeugt durch sein breites Funktionsspektrum und die hohe Nutzlast von bis zu 500 kg. Ein besonderes Markenzeichen ist die herausnehmbare Multifunktionssäule bzw. komplette Vorderfront. Zusammen mit eigens entwickelten Adaptern und Sicherheitseinrichtungen wird dadurch die Rettung von Personen im Rollstuhl bzw. die Beförderung von Schwerlasttragen am Korbboden erst möglich. Mit der in die Korbstruktur integrierten Wasserführung und einem aufgesteckten manuellen oder fernsteuerbaren Wasserwerfer ist der Korb auch jederzeit für den Brandeinsatz gerüstet.
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