Oberösterreichs Feuerwehren stemmen 2023 fast 60.000 Einsätze und hackeln 7.5 Mio. Stunden → LFV legt Bilanz
OBERÖSTERREICH: Die Einsatzzahlen 2023 haben sich mit beinahe 60.000 Einsätzen in diesem Jahr wieder erhöht. Vor allem die Unwetter, Sturmschäden und heftige Schneefälle trugen wesentlich zu den 716.825 Einsatzstunden bei. Allerdings waren auch Brände wieder im Vormarsch: hier war ein Plus von mehr als 3.000 Brandeinsätzen im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Diese Mehrbelastungen in allen Bereichen schlugen sich in einer Aufwandserhöhung von 1,3 Mio Arbeitsstunden (~20%) zusätzlich im Vergleich zu 2022 nieder!
Der Oö. Landes-Feuerwehrverband präsentierte am 28. Februar 2024 seine Leistungsbilanz über die Feuerwehren des Landes. Mit dabei waren Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, PMM, Feuerwehrpräsident Robert Mayer, MSc., Landes-Feuerwehrkommandant-Stellvertreter Michael Hutterer und Landes-Feuerwehrinspektor Ing. Karl Kraml.
„Man muss festhalten, dass diese Leistungen und der Einsatz der Feuerwehr freiwillig und ehrenamtlich geschehen. 7,5 Mio Stunden die für Aus- und Weiterbildung, Vor- und Nachbereitung, Jugendarbeit- und Nachwuchsarbeit, Eigenmittelaufbringung etc aufgebracht werden, müssen als Leistung der Feuerwehren in Oberösterreich Beachtung finden. Die Hilfeleistung, die aus diesen Aufwendungen hervorgeht, ist das, was die Oberösterreicher jeden Tag sehen können,“ macht FPräs Robert Mayer auf die Leistungen der Feuerwehren aufmerksam.
„Die beachtliche Jahresbilanz 2023 führt uns einmal mehr vor Augen: Auf unsere oö. Feuerwehren ist Verlass! Egal ob Sommer oder Winter, Hochwasser oder Eis und Schnee, Tag oder Nacht – die Kameradinnen und Kameraden sind an Ort und Stelle, wenn wir sie brauchen und das ehrenamtlich und unentgeltlich. Das ist alles andere als selbstverständlich! Daher bedarf dies nicht nur unseren größten Dank und vollste Anerkennung, sondern auch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen, für die wir als Verantwortliche im Land Oberösterreich Sorge tragen. Vielen Dank für diesen unermüdlichen Einsatz, den ihr an unserer Gesellschaft leistet!“, betont Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
„Naturkatastrophen, Feuer oder Unfälle – unsere Feuerwehren helfen, wenn die Not am größten ist. Sie sind jede Minute einsatzbereit, um Schaden abzuwenden. Sie sind leuchtende Beispiele für Verlässlichkeit, unermüdlichen Einsatz und Mut – dafür möchte ich mich aus ganzem Herzen bedanken. Ihr Einsatz und ihr Engagement ist alles andere als selbstverständlich, sie sind ein tragender Pfeiler unserer Gesellschaft,“ so Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Gemeinsam im Einsatz für Oberösterreich
59.751 Einsätze fordern 716.825 Einsatzstunden
Die Gesamteinsätze der oö. Feuerwehren hatten im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg zu verzeichnen. Mit einem Plus von über 10.000 Einsätzen stellt dieser Anstieg eine Zunahme von etwa 19% dar. Diese doch deutliche Steigerung spiegelt die wachsenden Herausforderungen und die gesteigerte Aktivität der Feuerwehren wider.
Besonders bemerkenswert ist auch der Anstieg der Einsatzstunden, der sich mit einem Plus von 22% niedergeschlagen hat. Dies bedeutet, dass die Feuerwehrleute insgesamt eine beträchtliche Menge an zusätzlicher Zeit und Arbeit aufgebracht haben, um den immer wieder steigenden Anforderungen in Einsätzen und Instandhaltung gerecht zu werden und somit die Sicherheit der Gemeinschaft gewährleisten zu können.
Insgesamt wurden von den Feuerwehren über 7,5 Millionen Stunden aufgewendet, was den eindrucksvollen Einsatz der freiwilligen Helferinnen und Helfer demonstriert. Diese Stunden umfassen eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Jugend- und Nachwuchsarbeit, Bewerbswesen, Eigenmittelaufbringung, Dienstbetrieb, Instandhaltung von Gerätschaften und Feuerwehrhäusern sowie den Einsatzdienst selbst.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass Aus- und Weiterbildung einen wesentlichen Anteil an diesem Aufwand ausmachen. Mit einem Anteil von mehr als einem Viertel des Gesamtaufwandes zeigen die Männer und Frauen der Feuerwehren ihre Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden und damit zu einem hohen Ausbildungsstandard beizutragen.
Die steigenden Einsatzzahlen und Einsatzstunden verdeutlichen die unermüdliche Einsatzbereitschaft und Opferbereitschaft der Feuerwehrleute, die Tag und Nacht dafür sorgen, dass die Sicherheit und das Wohlergehen der Gemeinschaft gewährleistet sind.
Die Mitglieder – das starke Rückgrat der Feuerwehr: 94.813 Menschen arbeiten für Menschen
Die Mitgliederentwicklung der oberösterreichischen Feuerwehren ist erfreulich. Zwar gab es im letzten Jahr einen großen Übertritt von Aktiven in den Reservestand, allerdings darf daraus nicht geschlossen werden, dass Reservisten nicht mehr in den Einsatz gehen. Sie sind jedoch aus der Verpflichtung ausgenommen in den Einsatz gehen zu müssen.
Das freiwillige Engagement ist ein wichtiger Bestandteil für die Sicherheit in Oberösterreich. Er spiegelt die Bedeutung der Feuerwehren und die soziale Komponente, die von den Feuerwehren ausgeht, wider.
In der Feuerwehrjugend ist diese Entwicklung besonders spürbar: 2023 traten 2.428 Jugendliche der Feuerwehrjugend bei, davon ca. 815 Mädchen (doppelt so viele wie 2022).
Bei den Mädchen und Frauen setzt sich dieser Trend ebenfalls fort. Waren es 2013 noch 4.732 weibliche Mitglieder, so erhöhte sich die Mitgliederzahl in den letzten 10 Jahren auf 9.802. Damit wurde der Frauenanteil in der Zeitspanne von 10 Jahren in den Feuerwehren mehr als verdoppelt! Alleine 2023 traten 847 Frauen und Mädchen der Feuerwehr bei und das liegt weit über dem Mittelwert der letzten 10 Jahre.
Unsere Kernaufgabe ist die Sicherstellung der ständigen Einsatzbereitschaft: Steigerung auf über 7,5 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden!!
Fast kein Tag vergeht, an dem nicht Verletzte zu retten, eine Unfallstelle zu räumen, ein Brand zu löschen oder Umweltschäden zu beheben sind, um nur einige Szenarien aufzuzeigen. Diese Einsatzfälle sind aber nur die sichtbare Spitze des oft zitierten Eisberges.
Aufgabenbereiche | Stundenaufwand | |
Einsatzdienst inkl. Vor- & Nachbereitung | 716.825 | |
Aus- und Weiterbildung | 1.772.256 | |
Jugend- und Nachwuchsarbeit | 1.057.752 | |
Dienstbetrieb, Instandhaltung, Mitgliederbindung | 2.278.537 | |
Eigenmittelaufbringung (zB.: Veranstaltungen, Haussammlung usw.) | 1.107.735 | |
Leistungsprüfungen und Bewerbe | 619.847 | |
GESAMT | 7,55 Millionen |
Schwerpunkt Geräte und Stützpunkte
Mit dem Ausbau der Stützpunkte und der Erweiterung der Flotte der Logistikfahrzeuge sowie der technischen Erweiterung durch Drohnen, zeigt sich Oberösterreich hier als Vorreiter. Das System hat sich bewährt. Die Schlagkraft der Feuerwehren wird damit stetig erweitert. Der oberösterreichischen Bevölkerung kommt dabei vor allem das flächendeckende Netzwerk der Freiwilligen Feuerwehren zugute.
Da die Anforderungen an die Feuerwehren immer mehr werden, bleibt es auch nicht aus, dass sich technische Neuerungen somit auch in den Gerätschaften und Fahrzeugen der Feuerwehren wiederfinden.
7,5 Mio. Euro an Förderungen flossen dieses Jahr vom Oö. Landes-Feuerwehrverband in die Ausstattung der Feuerwehren. Der Großteil davon, mit über 5,8 Mio. Euro wurde in Fahrzeuge, Geräte und Bekleidung investiert.
Alarmierungen Landeswarnzentrale
Vor allem bedingt durch die schweren Unwetter, die übers Jahr verteilt die Feuerwehren, und auch die Mitarbeiter:innen in der Landeswarnzentrale schwer beschäftigten, erreichten die Alarmierungen einen Rekordwert von 17.442. Diese wurden von der Oö. Landes-Warnzentrale und den Partnern im Leitstellenverbund abgewickelt! Die Alarmierungszahlen sind 2023 im langjährigen Mittel um 25% gestiegen. Bei den Unwetteralarmierungen kam es im Vergleich zu 2022 sogar zu einer Verdreifachung.
Bei den acht Großschadensereignissen 2023 musste die Landeswarnzentrale mehrmals auf Vollbesetzung inklusive Calltakern aufstocken um die Notrufe abarbeiten zu können. In Spitzenzeiten gingen dabei in der Landeswarnzentrale an die 500 Notrufe pro Stunde ein.
Unwetterkatastrophen in Oberösterreich
Die Zahl der eingegangenen Notrufe (siehe oben) spiegelt das Einsatzgeschehen der Feuerwehren wider: 15.570 Brandeinsätze und 44.181 Technische Einsätze (inkl. Unwettereinsätze) wurden in 716.825 Einsatzstunden abgearbeitet.
Über das Jahr verteilt mussten die Feuerwehren zumehr als 4.300 unwetterbedingen Einsätzen ausrücken. Schnee- und Wetterkapriolen führten zu enormen Einsatzaufkommen.
Straßen wurden durch querstehende Fahrzeuge blockiert, Bäume entwurzelt, Stromleitungen wurden unterbrochen. Die Sturmfront im Juli sorgte zudem für kleinräumige Überschwemmungen. Die Pegelstände von Inn und Donau erreichten dabei ein kritisches Ausmaß. Die Feuerwehren begannen deswegen vielerorts bereits mit dem Aufbau mobiler Hochwasserschutzanlagen. Im Bezirk Perg wurde in einigen Ortschaften der Zivilschutzalarm ausgelöst.
Wieder einmal zeigten hier die Feuerwehren ihre Bereitschaft Tag und Nacht auszurücken und das in kürzester Zeit. Rund 9.000 Kameradinnen und Kameraden waren alleine in den drei Tagen vor Weihnachten wegen der Sturmfront Zoltan im Einsatz.
Waldbrandbekämpfung in Oberösterreich
In Oberösterreich kam es 2023 zu 582 Feld-, Wald- und Wiesenbränden. Die langanhaltende Trockenheit und die Hitze im Sommer führen hierbei zu verstärkten Einsatzaufkommen. Daher wurde auch die Beschaffung von Spezialgeräten forciert. Im Rahmen der Waldbrandprävention konnten Einsatzgerätschaften und Spezialgeräte für Waldbrandbekämpfung im Wert von 468.000€ beschafft und übergeben werden.
Noch ist das Ausmaß dieser Vegetationsbrände in Oberösterreich überschaubar. Aber im Anbetracht der Klimakrise müssen die Feuerwehren auch hier gewappnet sein. Aus diesem Grund reiste eine Delegation des Landes-Feuerwehrkommandos nach Portugal, um dort mit den Feuerwehren einen Informationsaustausch zu suchen. Die portugiesischen Behörden sind in Bezug auf Vegetationsbrände in Größe, Fläche und Dauer schon seit Jahrzehnten leidgeprüft aber umso erfahrender. Aus diesem Grund ist die Zusammenarbeit so wichtig, damit diese wichtigen Erkenntnisse auch in Österreich etabliert werden können.
Eigenentwicklung von Hard- und Software
Die Abteilung Funk hat sich, angesichts einer fehlenden Option auf dem Markt, an die Entwicklung eines Überwachungssystems für quarantänisierte Fahrzeuge gemacht. Verunfallte bzw. beschädigte E-Fahrzeuge können sich auch Stunden und Tage später noch so stark erhitzen, dass sie zu brennen beginnen. Da diese Überwachung ein sehr zeitintensives Unterfangen ist, wurde von den Mitarbeitern des LFK ein Gerät zur Überwachung entwickelt. Das gemessenen Werte des Fahrzeugs können per App abgerufen werden. Bei einer beschleunigten Veränderung der Werte wird automatisch die Landeswarnzentrale informiert, welche die zuständige Feuerwehr alarmiert.
Entwicklung und Schlagkraftplanung
7,5 Millionen Euro Förderung für die oö. Feuerwehren
Im Jahr 2023 wurden 7,542.000 € Förderungen vom Landes-Feuerwehrverband an die oberösterreichischen Feuerwehren und Gemeinden ausgeschüttet. 61 taktische Einsatzfahrzeuge, 2 Kommando und 12 Mannschaftstransportfahrzeuge wurden gefördert. Auf Grund der nach wie vor hohen Lieferzeiten, verschieben sich einige Fahrzeugauslieferungen in das Jahr 2024. 2023 wurden insgesamt 2183 Ansuchen bearbeitet, der Großteil für diverse Einsatzgeräten (z.B. Atemschutz, Stromerzeuger, Tragkraftspritze etc.), Führerscheinförderung, Feuerwehrjugend, Einsatzbekleidung sowie Projektförderungen und Löschwasserbehälter.
Die Förderung für die Feuerwehrjugend wurde im Jahr 2023 erstmals unbürokratisch, ohne dass dafür ein eigenes Ansuchen durch die Feuerwehren gestellt werden musste, ausbezahlt.
Stützpunktwesen
- Ausstattung
Der Oö. LFV ist als Zentralleitung des Katastrophenschutzes der Oö. Landesregierung mit der Planung, Organisation und Finanzierung des Stützpunktwesens in Ober-österreich betraut. 2023 wurden neue Geräte für bereits bestehende und neu geschaffene Stützpunktaufgaben in die zuständigen Feuerwehren verlagert. Der Oö. LFV setzt verstärkt auf Logistikfahrzeuge, die im Bedarfsfall umgerüstet werden können und somit einen Mehrfachnutzen für die Feuerwehren im Einsatzfall besitzen. In diesem Sinne wurde, und wird auch in Zukunft die Wechselladerflotte, die mit zusätzlichen Logistikkomponenten ausgestattet sind, laufend ausgebaut. Rollcontainer und Abrollbehälter, als mobile und vielfach einsetzbare Gerätschaften, sind aus den Fahrzeugen nicht mehr wegzudenken. Neben zwei Rüstlöschfahrzeugen für den Tunneleinsatz, drei Wechselladefahrzeugen mit Kran, Rettungs- und Arbeitsboote, wurden sechs Abrollbehälter, und 22 Rollcontainer für unterschiedliche Stützpunkte und Nutzungsmöglichkeiten verlagert. Weiters wurden Tauchausrüstung, Höhenretterausrüstung, Haspeln für Ölsperren, Waldbrandausrüstung und Drohnen ihrer weiteren Verwendung übergeben.
- Drohnenstützpunkte – Oberösterreich als Vorreiter
2023 wurde die Auslieferung der Drohnen an die Stützpunktfeuerwehren in Oberösterreich abgeschlossen! Mittlerweile sind 20 Drohnen in den 18 Bezirken stationiert, womit eine effiziente Verteilung in Oberösterreich geschaffen wurde. In nahezu allen Einsätzen hat sich der Vorteil dieses „Werkzeuges“ bestätigt.
Der erfolgreiche Einsatz bedarf allerdings auch einer guten Ausbildung: Damit kann sichergestellt werden, dass die Technologie sowohl effektiv wie auch sicher genutzt wird. In Zusammenarbeit mit der Oö. andes-Feuerwehrsschule und dem ÖBFV wurden bereits über 200 Drohnenpiloten in den oö. Feuerwehren ausgebildet.
FORMATEX‘23
- Wenn die Katastrophe international wird
Internationale Großübungen sind ein fixer Bestandteil am Plan der EU. Im September 2023 fand eines dieser Einsatztrainings in Oberösterreich statt. Federführend dabei war der Oö. Landes-Feuerwehrverband.
Vorrangiges Ziel war, ausländische Kräfte im Fall eines Großschadensereignisses zu koordinieren und gezielt einzusetzen, wenn die heimischen Kräfte voll ausgelastet sind. „Die FORMATEX’23 zielte darauf ab, die Kapazitäten von Behörden, Rettungsdiensten und em Katastrophenschutzverfahren der Union bei der Vorbereitung und Reaktion auf Natech-katastrophen (Natural Hazards Triggering Technological Disasters) zu verbessern. Der Schwerpunkt lag auf CBRN-Gefahren[1] und Umweltverschmutzung,“ so Schulleiter Gottfried Kerschbaummayr, der die Verantwortung seitens des Landes-Feuerwehrkommands OÖ überhatte.
In der mehr als einjährigen Vorbereitung und den drei höchst intensiven und erfolgreichen Übungstagen wurden Kontakte zu internationalen Einsatzkräften geknüpft und das wechselseitige Verständnis für Aufgaben und Verantwortung weiterentwickelt.
Bewerbsjahr 2023
- Leistungsbewerbe
Auch dieses Jahr stellten die Gruppen aus Oberösterreich auf nationaler Ebene, beim 24. Bundesfeuerwehrjugendleistungsbewerb in Lienz, das Maß aller Dinge. In einer Hitze-schlacht haben die neun oberösterreichischen Jugendgruppen aufgezeigt und dabei gleich die ersten fünf Plätze für sich beansprucht. Gewonnen hat die Feuerwehrjugend Bad Mühllacken, zweiter wurde Titelverteidiger Guggenberg, gefolgt von Waldneukirchen auf dem dritten Platz. In der Mädchenwertung hatte ebenfalls Oberösterreich die Nase vorn. Hier gewann die Mädchengruppe der Feuerwehrjugend Mitteregg-Haagen/Sand.
Die oö. Gruppen aus Bad Mühllacken, Guggenberg und Mitteregg-Haagen-Sand konnten sich damit für die Internationalen Feuerwehrjugendbewerbe im Jahr 2024 in Trentino/Italien qualifizieren.
Sieger Mädchen:
- Mitteregg-Haagen/Sand
Sieger Burschen:
1. Bad Mühllacken
2. Guggenberg
3. Waldneukirchen
4. Allerheiligen – Lebing
5. Erdleiten
- Bundeswasserwehr-Leistungsbewerb
Oberösterreich stellt Doppelstaatsmeister
Im September 2023 fanden sich die besten Zillenfahrer:innen beim 3. Bundeswasserwehrleistungsbewerb in Lebring am Gelände der steirischen Feuerwehr- und Zivilschutzschule ein. Trotz der starken niederösterreichischen Leistungen haben sich im Zillen-Zweier Bronze Klasse B und Silber Klasse B zwei Oberösterreicher zu Doppel-Staatsmeistern gekürt:
EBI Richard Brandstätter
EOBI Leopold Ecker
(FF Engelhartszell / Oberösterreich)
Feuerwehrpräsident Robert Mayer, MSc., Landes-Feuerwehrkommandant OÖ
„Die Unwetterereignisse haben auch im vergangenen Jahr zahlreiche Regionen unseres Landes mit besonderer Härte getroffen. Das Leid und die Betroffenheit der vielen Menschen sind ergreifend. Unsere Feuerwehrmitglieder waren bei diesen Einsätzen physisch und psychisch besonders gefordert. Nimmt man die Prognosen ernst, so werden die Herausforderungen durch solche Elementarereignisse weiter zunehmen. Diese Entwicklung, verbunden mit der Komplexität, Dimension und einer rasanten Technisierung, stellen besondere Anforderungen an das Feuerwehrwesen in Oberösterreich. Zur Bewältigung braucht es neben einer starken Mitgliederstruktur auch ergänzende Ausbildungsformate, technische und taktische Innovationen sowie eine nachhaltige Finanzierung.
Die Feuerwehren bilden einen wesentlichen Teil der Sicherheitslandschaft in Österreich. Bei sich stetig ändernden Anforderungen an das Feuerwehrwesen und einer gesellschaftspolitischen Veränderung braucht es einen besonderen Fokus auf die Menschen in unserer Organisation, ohne die kein einziger Einsatz bewältigt werden könnte. Das ehrenamtliche Engagement ohne Bezahlung und auf Kosten der Freizeit bzw. auch der Arbeitszeit ist wesentlich, um unser Feuerwehrsystem in Oberösterreich auf diesem professionellen Niveau zu halten. Ich bedanke mich bei allen Feuerwehrmitgliedern für ihre Einsatzbereitschaft sowie bei den Angehörigen und den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern für das Verständnis und Entgegenkommen, damit unsere Feuerwehrleute ihren Dienst am Nächsten leisten können.“
Das System Feuerwehr lebt davon, dass Feuerwehrfrauen und -männer mit Herzblut dabei sind und Feuerwehr „leben“. Jede und jeder einzelne nimmt dabei eine zentrale Funktion für die Sicherheit der Oberösterreicher:innen ein, und opfert dafür die eigene Freizeit für Ausbildung, Schlagkrafterhaltung und Einsätze. Dieses Engagement muss hochgehalten werden, denn es stellt sicher, dass jederzeit rasch und kompetent Hilfe zur Seite steht.
Die technische Komponente, so wichtig sie auch ist, trägt aber nur einen Teil zum Funktionieren des Gesamtsystems bei – den wichtigsten Part bilden die Feuerwehrmitglieder! Durch ihre größtenteils ehrenamtliche Tätigkeit ermöglichen sie in Notfällen jene rasche und flächendeckende Hilfeleistung, die wir gewohnt sind.
Landesrätin Michaela Langer-Weninger, PMM:
„Retten – Löschen – Bergen – Schützen, das sind die ureigensten Aufgaben unserer Feuerwehren, stellen jedoch nur rund neun Prozent der gesamt geleisteten Stunden dar. Hinter all den Einsätzen verbirgt sich ein noch weitaus größeres Engagement von unschätzbarem Wert, das neben Fortbildungen, Übungen, Jugendarbeit oder Wartung der Einsatzgerätschaften besteht. Das sind die Grundpfeiler, die unsere Feuerwehren erst wirklich schlagkräftig machen. Für diese rund 6,8 Millionen unsichtbaren Stunden möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken.
Wer unsere Feuerwehren kennt, weiß, der Beitrag unserer Florianis geht noch weit über die Brandbekämpfung hinaus. Mit Aktivitäten wie der Baumpflanzaktion der Feuerwehrjugend oder der Organisation von Festen engagieren sich die Feuerwehrleute aktiv am gesellschaftlichen Leben, bieten gleichzeitig sinnvolle Freizeitgestaltung und tragen erheblich zur allgemeinen Sicherheit bei. Als Land Oberösterreich setzen wir uns daher ein, bestmögliche Rahmenbedingungen für die Erfolgsgeschichte Feuerwehr zu schaffen. Mit laufenden Investitionen und zeitgemäßen Adaptierungen kann und wird uns das auch gelingen. So haben wir in jüngster Vergangenheit die Feuerwehr-C-Führerschein Förderung aufgestockt, Investitionen in die Waldbrandbekämpfungen getätigt oder die Modernisierung des Feuerwehrgesetzes in die Wege geleitet. Neben all diesen Maßnahmen liegt mir aber vor allem auch das Miteinander der Kameradinnen und Kameraden am Herzen. Daher legen wir in Zukunft ein stärkeres Augenmerk darauf, noch mehr Frauen für das Feuerwehrwesen zu gewinnen. Denn eines ist klar: Frauen haben nicht nur ihren Platz im Feuerwehrwesen, sie sind unverzichtbar! Nur gemeinsam können die Herausforderungen der Zukunft bewältigt werden.
Abschließend möchte ich dem Landesfeuerwehrverband für die hervorragende und wertschätzende Zusammenarbeit danken!“
Landesbranddirektor-Stellvertreter Michael Hutterer, Landes-Feuerwehrkommandant Stellvertreter OÖ
Wir sehen laufend die Zunahme von Katastropheneinsätzen, welche immer größere und herausforderndere Dimensionen annehmen. Unwetterkatastrophen hören nicht an Staats- oder Landesgrenzen auf. Dahingehend hat uns die internationale Übung Formatex’23 ein großes Stück weitergebracht. Sie hat uns die Möglichkeit eröffnet, weitere, tiefgehende Einblicke in die Welt des internationalen Katastrophenschutzes zu geben. Es gilt vorbereitet zu sein, denn wir gehen sehenden Auges in eine Zukunft, in der Katastropheneinsätze immer häufiger zutage treten werden.
Das Landes-Feuerwehrkommando OÖ, das mit dem Katastrophenschutz in OÖ betraut ist, ist schon seit langem mit der Planung und Durchführung hinsichtlich dieser Einsatzaufgaben und Einsatzgröße beschäftigt. Mit dem flächendeckenden Netz an Einsatzkräften und der notwendigen Technik durch Feuerwehren und spezialisierten Stützpunkten sind wir gut aufgestellt. Menschen – Technik – Ressourcen und Know-How sind jene Eigenschaften, die unsere Feuerwehren ausmachen
[1] Chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren
SHOPPING-RABATT-CODES IN RAUHEN MENGEN | Fireworld.at/Gutscheine