Nö: Brand von Speicher-Akkus in Wohnhaus in Sulz im Wienerwald
WIENERWALD (NÖ): Am Nachmittag des 6. April 2024 wurden die Freiwilligen Feuerwehren Sulz, Dornbach, Sittendorf und Breitenfurt zu einem Brand in einem Einfamilienhaus in das Gemeindegebiet von Sulz in Wienerwald alarmiert. Beim Ausrücken wurde den ersten Kräften mitgeteilt, dass ein Anrufer von einer Explosion im Einfamilienhaus berichtete.
Aus unbekannter Ursache kam es zu einer Verpuffung bei einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie – dem Energiespeicher einer Photovoltaikanlage. In weiterer Folge kam es zu einem Brand und zur Verrauchung des zweigeschossigen Wohnhauses.
Durch die Feuerwehr wurde ein Innenangriff unter Atemschutz mit mehreren Trupps gestartet. Unterstützt wurde der Innenangriff durch den Einsatz mehrerer Druckbelüftungsgeräte. Um den Brand restlos abzulöschen zu können, mussten die Speicherbatterien ausgebaut und ins Freie gebracht werden, dort wurden sie gekühlt.
Der Einsatz wurde durch den Schadstoffberatungsdienst des Landesfeuerwehrverbandes unterstützt. Nach telefonischer Beratung wurde auch ein Team des Beratungsdienstes zur Einsatzstelle entsendet. Dieses Team führte Schadstoffmessungen im Gebäude durch, um die weiteren Einsatzmaßnahmen zu planen.
Eine besondere Herausforderung und Gefahr stellten die durch den Brand der Speicherbatterie entstandenen Gase dar. Diese Gase sind nicht nur brennbar, sondern auch besonders giftig und erfordern eine aufwendige Reinigung der Einsatzbekleidung und Gerätschaften nach Einsatzende.
Im Einsatz standen 15 Fahrzeuge mit 60 Einsatzkräften der Feuerwehr.
Bezirks-Feuerwehrkommando Mödling
Leidiges Thema im Haus der Altvorderen. Akku der PV Anlage steht im „Heizraum“, der Raum hat keine Brandschutztüre weil Nennleistung der Heizanlage im Einfamilienhaus unter 50kW und damit nach OIB 2 (3.9.4) kein richtiger Heizraum erforderlich. Laut Rauchfangkehrer passt das so. Haben jetzt für knapp 5.000 Euro vorsorglich eine kombinierte Einbruchs- und Brandmeldeanlage eingebaut und die Garage mit dem E-Auto gleich mitgesichert. Besser als nix.
> Verpuffung bei einer Lithium-Eisenphosphat-Batterie
Wäre sehr interessant, ob es sich hier wirklich um einen Lithium-Eisenphosphat Speicher gehandelt hat. Bitte um Korrektur des Artikels, falls es doch eine andere Akku Technologie, wie beispielsweise NCM war. Hier behauptet das nämlich jemand: https://www.overclockers.at/offtopic/photovoltaik-anlagen-hausbau_249536?postid=4351041#post4351041
Das waren die Angaben vom Bezirks-Feuerwehrkommando Mödling. Ich kann dort mal nachfragen.
Ja laut Auskunft Besitzer ist es eine LiFePO4 Speicher. War auch nicht das erste mal das ein LiFePO4 Speicher brennbare Gase ausstößt. Ein Ventig hatten wir schon 13 Monate zuvor in Biedermannsdorf, jedoch kam es nicht zu einem Brand da die Feuerwehr rasch informiert wurde und mit Belüftungsmaßnahmen begonnen hatte.
Akkuversuche mit LiFePO4 zeigen auch das bei zu großen mechnischen Stress die Venting-Gase von der Batterie sofort Feuer fangen.
Danke fürs Nachfragen, die Bestätigung und den Hinweis auf Biedermannsdorf!!
Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn man mit einem LFP Speicher vor einem Venting sicher gewesen wäre. Denn beginnt einmal Rauchgas auszutreten ist ja nur sehr wenig Zeit richtig darauf zu reagieren und H2 Verpuffungen zu vermeiden.