Oö: Große Geräteübergabe an 55 Feuerwehr-Stützpunkte in Linz → Update für den Katastrophenschutz
LINZ (OÖ): Am 30. April 2024 wurden im Landes-Feuerwehrkommando Oberösterreich 18 verschiedene Typen von Stützpunktfahrzeugen und -geräten übergeben, vom Arbeitsboot über Drohnen, bis hin zu Wechselladefahrzeugen mit Kran und dem Rüstlöschfahrzeug Tunnel. Es handelt sich hier um die feierliche Übergabe von Ausrüstung, die in den letzten 18 Monaten Stück für Stück bereits an die einzelnen Wehren übergeben worden ist.
An insgesamt 55 Stützpunkt-Feuerwehren wurden dieses Jahr 61 verschiedene technische Ausrüstungsgegenstände übergeben. Diese sind 2023/24 aus Mitteln des Katastrophenschutz-Fonds mit einer Investitionssumme von über 5,2 Millionen Euro gefördert worden.
„Oberösterreich kann sich auf seine 95.000 Feuerwehrfrauen und -männer verlassen. Egal ob Tag oder Nacht, Sommer oder Winter, Hochwasser oder Schnee – die Kameradinnen und Kameraden sind an Ort und Stelle, wenn wir sie brauchen und das ehrenamtlich und unentgeltlich. Dafür gebührt ihnen nicht nur unser Respekt und Dank, sondern auch unsere breite Unterstützung. Für das Land OÖ ist es daher selbstverständlich, die Anschaffung modernster Technik und Ausrüstung zu fördern. Jeder Euro an Investition in unsere Feuerwehren, ist eine Investition in unsere Sicherheit“, dankt Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger den Feuerwehren des Landes für ihr unermüdliches Engagement.
„Es erfüllt mich schon mit Stolz, wenn ich auf die letzten 1,5 Jahre im Stützpunktwesen blicke, denn es ist ein breitgestreutes Portfolio, das wir an die Feuerwehren übergeben: 61 verschiedene Fahrzeuge und Gerätschaften für 55 Feuerwehren im Land! Damit setzen wir den Weg fort, den wir uns vorgenommen haben: Unsere Einsatzkraft für Katastropheneinsätze auszubauen und zu stärken.
Was mich besonders freut ist, dass wir heuer Langzeitprojekte abschließen konnten, die Jahre an Planung und Umsetzung mit sich brachten. Darin enthalten sind die Auslieferung der Drohnen und der WLF-K1, mit denen wir in diesen Kategorien unser Netzwerk vervollständigen.
Die Grundidee des Stützpunktwesens ist, Oberösterreich sicherer zu machen. Das braucht Zusammenarbeit – das braucht ein WIR! Und ein Kern dieses „WIR“ sind die Stützpunktfeuerwehren mit ihren Mannschaften. Sie gehen in ganz Oberösterreich, gemeinde- und bezirksübergreifend, immer dann in den Einsatz, wenn unsere oö. Bevölkerung besonders von katastrophalen Ereignissen getroffen wurden. Dieser Wille zum Helfen fordert aber auch ein „Helfen-können“ in Form des richtigen Werkzeuges. Dieses Werkzeug für den Einsatz unter und auf dem Wasser, zu Lande und auch in der Luft stellen wir den Feuerwehren und somit auch der Bevölkerung Oberösterreichs zur Verfügung,“ freut sich LBDSTV Michael Hutterer
Das Konzept: Stützpunktwesen
Der Oö. Landes-Feuerwehrverband ist zum einen für die Ausbildung der Mitglieder zuständig, als Zentralleitung des Katastrophenschutzes der Oö. Landesregierung plant, organisiert und finanziert er aber auch überwiegend das Stützpunktwesen in Oberösterreich. In den letzten Jahren wurde ein Konzept zur Sicherstellung der Schlagkraft der Feuerwehren entwickelt, das auf ganz Oberösterreich ausgelegt ist. Hervorzuheben ist, dass die Verlagerung von Drohnen und des Wechselladekranfahrzeuges WLF-K1 nun abgeschlossen werden konnte.
Das Konzept wird ständig erweitert und angepasst in Bezug auf Einsatztaktik und Erreichbarkeit für regionale und überregionale Anforderungen. Es wurden auch die technischen Anforderungen im Lichte der neu zu erbringenden Leistungen (verstärkte Unwettereinsätze, vermehrt Logistikaufgaben) der Feuerwehren modernisiert und optimiert. Die Stützpunktfahrzeuge werden so verteilt, dass die Erreichbarkeit an jedem Einsatzort zeitnah möglich ist.
„Die konsequente Umsetzung des Gesamtkonzeptes für Stützpunkte und Sonderdienste, die wir in Oberösterreich gemeinsam mit den Funktionären aus den Bezirken entwickelten und stetig vorantreiben, bestätigt sich in der Praxis. Wir reagieren damit auf die aktuellen und immer wieder neu auftretenden Herausforderungen im Einsatzgeschehen – regional wie auch überregional. Die Feuerwehren wurden von dem verstärkten Aufkommen von Unwetterkatastrophen, Einsatzdimensionen und Komplexitäten enorm gefordert und werden es auch in Zukunft sein,“ betont FPräs Robert Mayer.
„Das bestätigt uns in der Unverzichtbarkeit dieses Konzepts, das wir in dieser Hinsicht auch weiterverfolgen werden. Dabei erfordert es neben der Technik ein hohes Maß an zusätzlichem Engagement der einzelnen Feuerwehren, mit einem hohen Maß an Fachwissen, Aus- u. Weiterbildung und verstärkter Einsatzbereitschaft. Diese zusätzlichen Aufgaben unserer Stützpunkt-feuerwehren sind nicht einfach selbstverständlich und verdienen daher eine besondere Anerkennung.
Auch 2023 hat wieder gezeigt, mit welchen überregionalen Einsätzen die Feuerwehren (Unwetterkatastrophen) konfrontiert werden und dass sie als Katastrophenschützer Nr. 1 an vorderster Front stehen. Immer wieder zeigen sie mit beeindruckender Einsatzbereitschaft auf, was es heißt, schnell und mit großer Mannschaftsstärke Hilfe und Unterstützung zu leisten. Grundvoraussetzung dafür sind allerdings auch die technischen Voraussetzungen, die dafür geschaffen werden müssen. Mit dem Stützpunktwesen in Oberösterreich können wir genau diese Hilfeleistung sicherstellen.
Mit Stand Dezember 2023 werden in Oberösterreich 460 Stützpunktaufgaben von 231 Feuerwehren übernommen.
Detailinfos
Hier können Sie ein PDF mit den Details herunterladen. Technische Detailinfos folgen dann im Feuerwehrmagazin Brennpunkt (3/2024) im Juni.