Nö: Gloggnitzer Feuerwehrmann beim Brandschutz der UNIFIL im Libanon
GLOGGNITZ (NÖ): Eigentlich ist Oliver Seit im Hauptberuf ja Fahrschullehrer. Aber die Feuerwehr hat es dem Gloggnitzer schon immer angetan. So führte ihn sein Weg von der Feuerwehrjugend der Feuerwehr Gloggnitz im Bezirk Bezirk Neunkirchen in den Aktivstand. Und jetzt führte ihn sein Feuerwehrweg in den Libanon. Konkret zur UNIFIL, der Beobachtermission der Vereinten Nationen.
Dort ist Seit Teil der Camp-Feuerwehr, welche vom Österreichischen Bundesheer gestellt wird. „Es war mehr ein Zufall. Ich hab ein Inserat gesehen und mich beworben“, erinnert sich Oliver Seit zurück und weiter „mit den Gedanken, ins Ausland zu gehen, habe ich mich schon länger gespielt“. Seit Dezember 2023 ist er jetzt Teil der Truppe, die für den Brandschutz im Camp zuständig ist.
„Dort sind zwischen 2.000 und 3.000 Leute aus vielen Ländern stationiert. Das Areal umfasst rund 100 Hektar“, weiß er zu berichten. Mit 19 anderen Kameraden ist man für das Camp und die angrenzende Grünland zuständig. „Die Mitglieder der Feuerwehr kommen alle aus Österreich. Wir sind so gesehen die südlichste Feuerwehr Österreichs und eine große Familie“, so Oliver Seit schmunzelnd und weiter „der Dienst ist eher ruhig. Hauptaugenmerk liegt auf den vorliegenden Brandschutz. Wir haben 24 Stunden Dienst, dann Bereitschaft und dann frei“.
Die freie Zeit verbringt man zum Großteil im Camp, wo es neben einigen Lokalen auch die Möglichkeit gibt, sich sportlich zu betätigen. „Natürlich können wir das Camp auch verlassen. Am Anfang war da schon auch ein mulmiges Gefühl, man lernt aber, mit der Situation umgehen“, erzählt Oliver Seit. Und weiß auch zu berichten, dass im umliegenden Gelände Gefahr von Minen ausgehen kann und auch Raketen der Hisbollah immer wieder mal über das Camp fliegen. Mit seinen Kameraden der Feuerwehr Gloggnitz ist Oliver natürlich auch im ständigen Austausch. Zur Mitgliederversammlung im Jänner gab es eine Videobotschaft. „Und via der sozialen Medien kann man natürlich auch das Geschehen in der Heimat verfolgen“, so Seit.
Neben Freunde und Familie vermisst er auch etwas gute österreichische Küche. „Im Camp gibt es aber auch einige Lokale, verhungern tun wir natürlich nicht“, so Seit. Sein Mandat läuft sechs Monate und kann dann auch noch verlängert werden. „Um sich für den Einsatz zu bewerben, ist ein Feuerwehrbackground übrigens nicht Voraussetzung“, weiß Oliver Seit.