D: Dachstuhlbrand in Bad Liebenzell → Feuerwehren bekämpfen Flammen in asbesthaltiger Bausubstanz
BAD LIEBENZELL (DEUTSCHLAND): Am Montagabend, dem 6. Mai 2024 entdeckte der städtische Hausmeister von Bad Liebenzell eine Rauchentwicklung am First des ehemaligen Höhenrestaurants Silberdistel im Stadtteil Monakam und rief Thomas Bäuerle, den Kommandanten der Bad Liebenzeller Feuerwehr hinzu.
Der zögerte nicht lange und alarmierte gegen 18.30 Uhr die Brandschutzkräfte sowohl der eigenen Wehr als auch die Kollegen aus Calw inklusive Drehleiter. Über diese versuchten die Einsatzkräfte unter Atemschutz, das Dach zu öffnen, während drei Trupps unter Atemschutz den inneren Löschangriff vornahmen, zumal das Gebäude schon länger leer stand und vom Strom getrennt war, da es zum Abriss vorgesehen ist.
„Im Dachstuhl stellten wir drei Stellen fest, von denen eine Hitzeentwicklung ausging“, fasste Einsatzleiter Bäuerle erste Erkenntnisse zusammen. Und so drang der Brandrauch an mehreren Seiten aus dem Haus. Um die Schlagkraft über das Dach zu erhöhen, alarmierte der Kommandant zusätzlich die Althengstetter Feuerwehr mit dem Teleskop-Gelenk-Mast. Auch Bad Liebenzells Bürgermeister Roberto Chiari und der stellvertretende Kreisbrandmeister Tido Lüdtke war vor Ort.
Nach rund zwei Stunden hatten die Brandschutzkräfte das Feuer gelöscht. „Das Haus ist einsturzgefährdet und wird von der Polizei der Absicherung zugeführt“, stellte Bäuerle fest, zumal diese noch die Brandursache untersucht. Aufgrund der asbesthaltigen Bausubstanz legte Bäuerle erhöhte Anforderung an die Einsatzhygiene. Soll heißen, die Brandschutzkräfte unter Atemschutz, die im Inneren des Hauses oder dem Brandrauch komplett ausgesetzt waren, wechselten am Brandort ihre Kleidung.
Bereits aktiviert war zudem die Zentrale Feuerwehrwerkstatt, um gebrauchte Atemschutzgeräte und Schläuche auszuwechseln. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute mit 16 Fahrzeugen im Einsatz. Den Rettungsdienst löste schließlich der Ortsverein Schömberg-Bad Liebenzell des Deutschen Roten Kreuzes ab, der mit fünf Kräften und zwei Fahrzeugen zur Verfügung stand.
Die Polizei sperrte mit drei Fahrzeugen und sechs Beamten die Zu- und Durchfahrtsstraße von Monakam.