Technisch

D: Linienbus im Graben → Großeinsatz in Appen

APPEN (DEUTSCHLAND): Aus bislang ungeklärter Ursache ist am Morgen des 8. Mai 2024 gegen 5.20 Uhr ein mit insgesamt 25 Personen besetzter Linienbus zwischen Appen und Moorrege in den Straßengraben gefahren. Vier Menschen wurden verletzt, gut 100 Rettungskräfte waren vor Ort.

Ein Großaufgebot an Rettungs- und Feuerwehrkräften ist am Morgen des 8. Mai 2024 zu einem Busunfall in die Appener Hauptstraße in Höhe der Marseille-Kaserne alarmiert worden, nachdem ein Linienbus in den Graben gefahren war. Die Maßnahmen der ersten Einsatzkräfte bestanden in der Rettung der 25 eingeschlossenen Fahrgäste aus dem Bus durch ein Fenster und die von der Feuerwehr geöffnete Seitentür sowie der anschließenden ärztlichen Sichtung und medizinischen Versorgung. Ziel der Sichtung war es, möglicherweise kritisch Verletzte schnell zu identifizieren und umgehend der angemessenen Behandlung zuzuführen.

Im ersten Durchgang wurden vier Fahrgäste als mittelschwer verletzt (Kategorie gelb) eingestuft, 21 als leicht verletzt (grün). Über 25 Rettungswagen (RTW) der RKiSH und der Berufsfeuerwehr Hamburg sowie diverse Einsatzfahrzeuge der Schnelleinsatzgruppen des Deutschen Roten Kreuzes aus dem Kreis Pinneberg waren unter Leitung des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst (OrgL) und des Leitenden Notarztes (LNA) an dem Geschehen beteiligt. Ärztliche Unterstützung bekamen die Rettungskräfte von den Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF) aus Pinneberg und Norderstedt sowie dem Rettungshubschrauber Christoph 42 aus Schachtholm. Die vier mittelschwer Verletzten wurden zur weiteren Behandlung in umliegende Kliniken transportiert.

Nach der zweiten Sichtung aller 21 als primär leicht verletzt eingestuften Personen konnten diese durch den LNA als Unfallbetroffene und somit als unverletzt zurückgestuft werden. Ein Ersatzbus holte die Fahrgäste von der Einsatzstelle ab. Gut eine Stunde nach der Alarmierung konnten die ersten Einsatzkräfte bereits von der Unfallstelle entlassen werden.

Mehr als 60 Rettungskräfte der RKiSH und der BF Hamburg sowie über 40 Feuerwehrleute aus Appen, Moorrege und Heist waren im Einsatz. „Bei diesem Unfall sind glücklicherweise nur wenige Menschen zu Schaden gekommen. Das hätte grundsätzlich viel schlimmer ausgehen können“, fasste RKiSH-Pressesprecher Christian Mandel die Lage zusammen. „Einmal mehr ist deutlich geworden, dass unsere Einsatzstrukturen funktionieren und die Zusammenarbeit aller beteiligten Rettungskräfte gut gelingt.“

Der Eigentümer des direkt an die Unfallstelle angrenzenden Hauses hatte seine große Auffahrt sofort und unkompliziert als Patientenablage- und Sichtungsplatz zur Verfügung gestellt und die Einsatzkräfte sogar mit Kaffee versorgt. „Für diese Umsicht und Fürsorge bedanken wir uns sehr herzlich und freuen uns, dass die Arbeit der Einsatzkräfte auf diese Weise wertgeschätzt und unterstützt wird!“ sagte Christian Mandel.

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Bericht KFV Pinneberg

Ein Linienbus war auf der Straße zwischen den Ortschaften Appen und Moorrege von der Straße abgekommen und im Straßengraben zum stehen gekommen. Aufgrund des Meldebildes aus dem Bus, wurde ein umfangreicher Einsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst. In der ersten Phase wurden die Einsatzkräfte mit dem Einsatzstichwort TH G R15 (Technische Hilfe größer Standard, 11-15 Verletzte) in die Hauptstrasse nach Appen alarmiert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, unter Leitung des Wehrführers der Feuerwehr Appen, Thomas Runge und dem Rettungsdienst fanden an der Einsatzstelle einen Linienbus, welcher seitlich im Straßengraben lag, vor. Da sich die Türen des Linenbus nicht öffen ließen, haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr eine Seitenscheiben geöffnet und haben somit eine erste Öffnung geschaffen, damit der Rettungsdienst und die Feuerwehr in das Innere des Linienbus gelangen.

Nach einer ersten Patientensichtung im Linienbus, wurde das Einsatzstichwort, aufgrund der Anzahl der Personen im Linienbus, auf TH G R30 (Technische Hilfe größer Standard, 21-30 Verletzte) angepasst und weitere Rettungsdienstkräfte hinzu alarmiert. Insgesamt waren zu dem Zeitpunkt des Unfalls 25 Personen im Linienbus. Einige Personen konnten den Linienbus nach öffnen der Tür mit Hilfe der Feuerwehr verlassen. Weitere Personen wurden zusammen mit dem Rettungsdienst und der Feuerwehr aus dem Linienbus transportiert. Hier hat sich mal wieder gezeigt, das die Zusammenabreit der verschiedenen Hilfsorganisationen sehr gut funktioniert hat.

In unmittelbarer Nähe zu der Unfallstelle konnte eine Verletzten Sammelstelle eingerichtet werden. Dort wurden alle Personen aus dem Linienbus rettungsdienstlich erfasst und von mehreren Notärtzen gesichtet. Nach der Sichtug des Rettungsdienstes wurden 21 Personen als leicht verletzt (Grün gesichtet) und 4 Personen als mittelschwer verletzt (Gelb gesichtet) eingestuft. Die Betreuung der leicht verletzten Personen wurde von Feuerwehkräften unterstützt. Ein besonderer Dank gilt einem Anwohner, welcher seine Hauseinfahrt als Verletzten Sammelstelle zur Verfügung gestellt hat und im weiteren Einsatzverlauf für die Einsätzkräfte frischen Kaffee gekocht hat.

Aufgrund der vielen anzunehmenden verletzten an der Einsatzstelle, lief ein Großeinsatz des Rettungsdienstes im Kreis Pinneberg an. Auch die Berufsfeuerwehr Hamburg schickte 12 Rettungswagen (RTW), den Großraumrettungswagen (G-RTW) und den Führungsdienst. Um weitere Rettungswagen zu besetzten, wurden die Dienstfreien Einsatzkräfte der RKiSH (Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein)aus dem Kreis Pinneberg alarmiert. Auch verschieden DRK-Bereitschaften aus dem Kreis Pinneberg waren alarmiert. Nach einer weiteren Sichtung durch den Notarzt, konnten die 21 Personen, die Anfangs als leicht verletzt gesichtet wurden, die Verletzten Sammelstelle verlassen und mussten nicht mehr weiter rettungsdienstlich versorgt werden. Die 4 Personen die als mittelschwer verletzt eingestuft wurden, wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Auch der Kreisbrandmeister des Kreises Pinneberg, Stefan Mohr, machte sich vor Ort ein Bild der Einsatzlage.

Insgesamt waren die Feuerwehren Appen, Moorrege und Heist mit circa 45 Einsatzkräften vor Ort. Des Weiteren waren insgesamt 25 RTWs, 2 NEFs (Notarzteinsatzfahrzeuge), 1 ORGL-RD (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst), 1 LNA (Leitender Notarzt), 1 RTH (Rettungshubschrauber), 3 DRK Bereitschaften und 1 Pressesprecher RKiSH mit über 60 Einsatzkräften im Einsatz.

Zur Schadenhöhe und Unfallursache kann die Feuerwehr keine Angaben machen.

FEUERWEHRMAGAZIN BRENNPUNKT → brennpunkt.net

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