Oö: 19-jährige Feuerwehrfrau im Visier der Ermittler bei Mühlviertler Brandstiftungen → Geständnis abgelegt
OBERÖSTERREICH: Eine Serie von Bränden hat die Bewohner im Mühlviertel im April 20204 in Unruhe versetzt. Wie die Oberösterreichischen Nachrichten am 8. Mai 2024 berichten, gab es in der Region schon 2021 eine ähnliche Serie. Damals geriet eine Jugendliche ins Visier der Ermittlungen, doch damals konnte ihr lediglich schwere Sachbeschädigung nachgewiesen werden. Per 9. Mai berichtet der ORF, dass die Frau ein Geständnis abgelegt hat!
Nach einer Bewährungszeit schien die Situation beruhigt. Doch seit Ende April 2024 brannte es immer wieder. Wie die OÖN berichtet, gerät dabei eine 19-jährige Feuerwehrfrau erneut in den Fokus der Ermittlungen der Polizei. Zeugen behaupten, sie bei einem der Brände gesehen zu haben – und auch bei den Löscharbeiten sei sie präsent gewesen.
Nach einer Hausdurchsuchung wurden potenzielle Beweismittel wie ihr Handy und Kleidung sichergestellt. Die Feuerwehrführung hält sich mit Kommentaren zurück und betont, dass die Polizei die Ermittlungen führt. Die Anspannung in der Bevölkerung und bei den Feuerwehren ist spürbar. Man fürchtet, dass die Brände sich weiter ausbreiten und bewohnte Gebäude gefährden könnten.
Der Abschnitts-Feuerwehrkommandant äußert seine Sorge darüber, dass Personen, die Brände legen, oft immer mehr Adrenalin brauchen und schließlich auch auf bewohnte Objekte zielen könnten. Er hofft auf eine schnelle Klärung der Vorwürfe durch die Polizei, um die Situation zu beruhigen. Die Verdächtige bestreitet jegliche Beteiligung an den Bränden. Bis zur Klärung der Vorwürfe gilt die Unschuldsvermutung.
Die Kronenzeitung berichtet in weiterer Folge: Ausschluss nach Verurteilung: „In solchen Fällen gibt das Feuerwehrgesetz genau vor, was passiert. Während eines Strafverfahrens wird eine Suspendierung ausgesprochen, gibt es eine Verurteilung, folgt der Ausschluss aus der Feuerwehr“, erklärt Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich. Derzeit ist noch nichts in die Wege geleitet worden, weil es nur einen Verdacht und kein offizielles Strafverfahren gibt. „Die Feuerwehr ist ein Ort, an dem sich auch Personen, die in schwierigen persönlichen Situationen sind, Halt und eine sinnhafte Tätigkeit finden“, erklären Florianijünger auch die soziale Aufgabe der Feuerwehr, die in Oberösterreich fast 96.000 Mitglieder hat. „Reinschauen kannst du in keinen.“
Im Feuerwehrwesen selbst sieht man die Angelegenheit ebenso sehr kritisch, da – sollte sich der Verdacht bestätigen – einige wenige das ewige Klischee eines ganzen Heeres an freiwilligen Feuerwehrleuten nur unnötig füttern bzw. das Image einer ganzen Organisation schädigen.
Siehe beispielsweise: Oö: Wieder brennendes Gebäude in Goldwörth → Brandstiftung vermutet
Oberösterreichischen Nachrichten
ORF: 19-Jährige gesteht Brandstiftungen
Die Serie von Brandstiftungen im Raum Goldwörth und Feldkirchen an der Donau (Bezirk Urfahr-Umgebung) dürfte geklärt sein: Die Polizei hat Donnerstag Früh bekannt gegeben, dass eine 19-Jährige die Taten gestanden hat.
Wie ORF Oberösterreichn online am 9. Mai 2024 berichtet, wurde die junge Frau, die selbst Mitglied der Feuerwehr ist, in der Wohnung ihrer Eltern festgenommen. Sie habe laut Polizeiinformation gestanden, mehrere Brände in der Region gelegt zu haben. Ein Motiv für die Taten habe sie nicht genannt. Sie wurde in die Justizanstalt Linz gebracht, noch am Donnerstag wird voraussichtlich über die Verhängung der Untersuchungshaft entschieden. Mehrere Spuren hatten zu der 19-Jährigen geführt. Laut Staatsanwaltschaft Linz war sie von Zeugen im Nahbereich der Tatorte gesehen worden. Zudem stand sie schon 2021 wegen einiger kleiner Brände im Visier der Ermittler. Das Verfahren, das damals wegen schwerer Sachbeschädigung geführt wurde, endete mit einer Diversion.
Die Auswertung der Bewegungsdaten habe gezeigt, so die Staatsanwaltschaft, dass die 19-Jährige – entgegen ihren Aussagen – bei den Bränden der vergangenen Tage immer an Ort und Stelle war.
In den letzten Wochen hielt eine Serie von fünf Bränden die Feuerwehren im Bezirk Urfahr-Umgebung auf Trab. Der jüngste Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Montag, als das Nebengebäude eines Bauernhofs in Goldwörth vollständig niederbrannte. Zuvor waren unter anderem ein Stadel und ein Holzstoß in den Gemeinden Feldkirchen an der Donau und Goldwörth Opfer von Bränden geworden. Bei der Scheune wurde Brandbeschleuniger verwendet. Die Ermittlungen des Landeskriminalamtes befinden sich in vollem Gange. Gerüchte um die nun festgenommene Verdächtige kursierten bereits seit Tagen. Die mutmaßliche Klärung der Brandserie sorgt einerseits für Erleichterung bei der Bevölkerung und den Einsatzkräften, andererseits ist es jedoch sehr enttäuschend, dass die Verdächtige aus den Reihen der Feuerwehr stammt. Der Umgang mit dieser Situation ist herausfordernd.
Meldung der Polizei
Die Ermittlungen zu den drei Brandstiftungen im Bezirk Urfahr-Umgebung führten die Beamten des Landeskriminalamtes OÖ zu einer 19-jährigen Verdächtigen. Durch Zeugenaussagen und Auswertung von Beweisgegenständen konnte von der Staatsanwaltschaft Linz ein Festnahmeauftrag erwirkt werden. Die Verdächtige wurde am Nachmittag des 8. Mai 2024 von Ermittlern des LKA OÖ mit Unterstützung der Polizei Gramastetten und der Polizei Ottensheim in der Wohnung ihrer Eltern festgenommen und anschließend in die Justizanstalt Linz gebracht. Die Verdächtige ist geständig; Angaben, warum sie die Brände gelegt hat, wollte sie keine nennen.