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Stmk: 1000 Schweine bei Großbrand in St. Peter am Ottersbach gerettet, Hunderte umgekommen (Nachbericht)

ST. PETER AM OTTERSBACH (STMK): Am Donnerstag, dem 9. Mai 2024, wurde von einem Mitarbeiter eines Tierwohl-Schweinestalles bei einem Rundgang Brandgeruch und in weiterer Folge Feuerschein festgestellt. Über Notruf wurde die Feuerwehr alarmiert. Aufgrund der Brandintensität musste die Entstehungsbrandbekämpfung aufgegeben werden.

Bericht und Fotos: BI d.V. Erwin Irzl, Öffentlichkeitsarbeit BFVRA sowie Pressemeldung Polizei

1.700 Tiere untergebracht

Beim Brandobjekt handelt es sich um einen Tierwohl – Stall, in dem 1700 Tiere untergebracht sind. Der Stall ist aus Betonwänden mit einer hölzernen Dachkonstruktion aufgebaut, welcher an den Längsseiten jeweils einen überdachten Außenbereich aufweist. Die Außenmaße betragen 95m Länge und 35m breite. Ebenfalls wird Stroh für die Tiere automatisch eingebracht. In Betrieb ging der Stall im Jahr 2021.

Vollbrand bei der Anfahfrt

Um 20:13 Uhr wurde die örtlich zuständige Feuerwehr Dietersdorf am Gnasbach gemeinsam mit den Feuerwehren Hofstätten, Krobathen, Trössing, Bierbaum sowie das Einsatzleitfahrzeuges mit der ELF-Bereitschaft des Bereichsfeuerwehrverbandes Radkersburg alarmiert. Schon bei der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte wurde ein Vollbrand des Stalles erkannt. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurden Tanklöschfahrzeuge der Bereichsfeuerwehrverbände Radkersburg und Feldbach, die Drehleitern Bad Radkersburg und Feldbach sowie der mobile Atemluftkompressor des BFV Feldbach nachalarmiert.

Ostwind breitet Feuer aus

Ein leichter Ostwind sowie die hölzerne Dachkonstruktion führten zur raschen Brandausbreitung. Bereits um 20:41 Uhr stand die komplette Dachfläche in Vollbrand und war teils eingestürzt. Die Einsatzleitung wurde an den Abschnittsfeuerwehrkommandanten Armin Christandl übergeben, welcher in weiterer Folge von Bereichsfeuerwehrkommandanten Oberbrandrat Volker Hanny, seinem Stellvertreter Brandrat Heinrich Moder, Abschnittsfeuerwehrkommandanten Karl Liebmann, HBI a.D. Josef Krenn und der Besatzung des Einsatzleitfahrzeuges unterstützt wurde. Aufgrund der Größe des Brandobjektes wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet.

Löschangriff und Kühlen der Tiere

Die Wasserversorgung erfolgte von Zubringerleitungen vom Gnasbach (Entfernung 280m) und einer Zubringerleitung von einem Hydranten, welcher sich an der Landessstraße befand (Entfernung 370m). Mit den Tanklöschfahrzeugen wurde ebenfalls Löschwasser aus Dietersdorf und Hofstätten zum Brandort transportiert. 13 Atemschutztrupps führten unter schweren Atemschutz die Brandbekämpfung und die Tierrettung im verrauchten Außenbereich durch. Ein umfassender Löschangriff erfolgte um das Gebäude. Die Tiere im Außenbereich wurden mit Sprühstrahl gekühlt, ein Übergreifen des Brandes auf das Vordach konnte verhindert werden. Mit hydraulischen Rettungsgeräten wurden Absperrrungen entfernt.

24 Feuerwehren im Einsatz

Bei einer Einsatzbesprechung um 22:00 Uhr befanden sich 24 Feuerwehren im Einsatz, welche mit 298 Einsatzkräften und 45 Einsatzfahrzeugen den Brand bekämpften und Tiere aus dem Gefahrenbereich retteten. ´

´Brand Aus„ konnte um 01:20 Uhr gegeben werden. Bereichskommandant OBR Johannes Matzhold aus dem BFV Feldbach, Bürgermeister Reinhold Ebner, das Rote Kreuz, Polizei, Amtstierärzte sowie die Jägerschaft waren ebenfalls am Einsatzort anwesend. Für die Unterbringung der zirka 1.000 geretteten Schweine wurden Ställe in der Umgebung zur Verfügung gestellt. Die übrigen 700 Tiere kamen in den Flammen ums Leben bzw. mussten von ihrem Leid erlöst werden.

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Technischer Defekt als Auslöser

Am Folgetag erfolgte von Beamten des Landeskriminalamtes Steiermark in Kooperation mit einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung die Brandursachenermittlung. Es konnte erhoben werden, dass der Brand im östlichen Bereich des Stalles seinen Ausgang nahm. Als Brandursache wurde ein technischer Defekt festgestellt, ein menschliches Fehlverhalten oder Brandstiftung kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Die Ermittlungen zur konkreten technischen Brandursache dauern noch an. Eine Gesamtschadenshöhe steht derzeit noch nicht fest. Die Aufräumarbeiten wurden ebenfalls von Feuerwehren aus der Umgebung unterstützt.

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