Vorsicht Betrugsmaschen (auch) beim Ankauf von Feuerwehrfahrzeugen → überhöhte Scheck-Zahlung
Betrugsmaschen im Internet gibt es (leider) inzwischen sehr viele. Wie Fireworld.at nun im Mai 2024 in Erfahrungen bringen konnten, wir eine dieser Maschen nun auch beim Ankauf von gebrauchten Feuerwehrfahrzeugen genutzt bzw. versucht, mit dieser durchzukommen.
Eine Feuerwehr aus Oberösterreich war dabei, ihr Löschfahrzeug im Internet zum Verkauf anzubieten. Unter anderem erhielt Sie dabei ein E-Mail mit folgendem Inhalt „Hallo ,Ich interessiere mich für Ihre Anzeige. Wenn Sie sie noch zum Verkauf haben, senden Sie mir Ihre Preisvorstellung.“
Scheckzahlung
Nach der entsprechenden Antwort durch die Feuerwehr erhielt diese nochmals eine E-Mail des vermeintlichen Käufers mit folgendem Inhalt: „Entschuldigung für meine späte Antwort, Ihr Preis ist angemessen und ich werde die Zahlung per Scheck vornehmen. Sie erhalten den Scheck per Post, sobald Sie mir Ihren vollständigen Namen, Adresse, Wohnort mitteilen; Postleitzahl; Geben Sie Telefon- und Handynummer, Preis an; Die Abholung werde ich nach Gutschrift des Schecks auf Ihrem Konto veranlassen.“
Da das E-Mail keine weiteren Angaben enthielt, keine Nachfrage über Zustand des Fahrzeuges etc. getätigt wurde, hat man sich im Internet auf die Suche gemacht. Auf Watchlist-Internet wurde man schlussendlich fündig:
• Die Person fragt nach Ihrer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, denn über WhatsApp oder E-Mail sei es einfacher, alles zu besprechen.
• Der Interessent oder die Interessentin stellt noch ein paar Fragen zum Produkt (oder auch nicht), möchte es aber ohne Preisverhandlung kaufen.
• Die Person lebt im Ausland, wird die Lieferung aber organisieren. Sie haben angeblich keinen Aufwand. Bezahlt wird per Scheck, denn der Käufer bzw. die Käuferin kann gerade keine Überweisungen tätigen.
Zahlung höher als vereinbart
Wenn Sie zustimmen, sollen Sie Ihren Namen, Adresse und Bankdaten übermitteln. Einige Tage später kommt tatsächlich ein Scheck an. Die Summe ist aber höher als der Kaufpreis. Angeblich ist der überschüssige Betrag für die Lieferfirma, die die Ware bei Ihnen abholt. Sie sollen die Lieferfirma damit bezahlen.
Die Kriminellen gehen davon aus, dass Sie den Betrag nicht mit dem Geld vom Scheck bezahlen, sondern es von Ihrem Konto abheben oder überweisen.
Entweder kommt tatsächlich eine Person und holt die Ware und das Geld ab oder eine Fake-Lieferfirma kontaktiert Sie und verlangt die Überweisung des Betrages. Häufig geben sich die Kriminellen hier als Post oder DHL aus und fälschen deren Webseite, um glaubhaft zu wirken.
Wenn Sie zahlen, verlieren Sie Ihr Geld, denn der Scheck ist gefälscht und nicht gedeckt! Im Schlimmsten Fall haben Sie nicht nur die überschüssige „Zahlung“ verloren, sondern auch das Feuerwehrfahrzeug verschenkt.
Wenn Sie das Geld überwiesen haben, sollten Sie umgehend Ihre Bank kontaktieren. Möglicherweise kann das Geld zurückgeholt werden. Haben Sie das Geld einem Fake-Lieferanten gegeben, gibt es keine Chance mehr, es zurückzuerhalten. Der Weg zur Polizei sollte aber unbedingt erfolgen!
Gute Warnung!
Ich halte das aber generell für äußerst problematisch, wenn Feuerwehren im eigenen Ermessen Fahrzeuge verkaufen, da die Fahrzeuge/Geräte in der Regel ja der Gemeinde gehören. Also soll auch diese den Verkauf und damit die Verantwortung für die Geschäftsabwicklung übernehmen.
Was mir aber an dem Beitrag besonders gut gefällt, ist die Werbung darunter: „Brennpunkt: Adipös, gratis testen“ oder „Rabattcodes von A-Z“). Klingt beides massiv nach Fake….
Eine Feuerwehr wird schon wissen, was sie tut und den Verkauf auch in Absprache mit der Gemeinde tätigen. So erwachsen werden die Verantwortlichen dann schon sein → ich denke, die reden sich das schon aus 😉
Und nicht alles, was nach Fake aussieht, ist es auch. Genauso umgekehrt. Klingt komisch, ist aber so.
P.S. Und wenn alle Feuerwehrfahrzeuge eh immer nur den Gemeinden alleine gehören: Wieso müssen die Feuerwehren in manchen Bundesländern bis zu einem Drittel mitfinanzieren??? 😉