Bayern: Große Einsatzübung der Würzburger Rettungskräfte → 140 Helfer im Einsatz
WÜRZBURG (BAYERN): Ein Notruf eines Logistikdienstleisters in der Dürrbachau geht bei der Integrierten Leitstelle Würzburg ein. Die Meldung dramatisch – durch einen Unfall wurde eine Person in der Lagerhalle eingeklemmt, ein unbekannter Gefahrstoff tritt aus. Kein einfaches Übungsszenario für die alarmierten Rettungskräfte. Wie kann den Patienten schnellstmöglich geholfen werden, ohne die eigenen Einsatzkräfte zu gefährden? Das notwendige Zusammenspiel der Einsatzkräften von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei sollte in der gemeinsamen Übung am Donnerstagabend, 16. Mai 2024, erprobt werden.
Wie bei einem gut geschmierten Zahnrad greifen die Maßnahmen der Rettungskräfte ineinander. Unter Atemschutz werden Patienten schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich gerettet und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben. Spezielle Gefahrgutschutzanzüge werden angezogen, um einen weiterer Stoffaustritt zu verhindern. Ein Dekontaminationsplatz muss für die Einsatzkräfte von weiteren Feuerwehreinheiten aufgebaut werden. Die technische Rettung der eingeklemmten Person mit hydraulischem Rettungsgerät wird eingeleitet.
Währenddessen beginnt die Versorgung der Patienten durch den Rettungsdienst noch vor Ort, bevor die stabilisierten Patienten in eine Klinik transportiert werden können. Dazu stehen mehrere Rettungswägen, Notärzte und eine sogenannte Schnelleinsatzgruppe bereit. Hier zeigt sich schon, dass solch ein Szenario nicht nur durch die hauptberuflichen Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, sondern nur durch Unterstützung aus dem Ehrenamt der einzelnen Organisationen gestemmt werden kann!
„Die gute Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei, konnte in der Übung erneut gezeigt werden“ resümiert Thorsten Ante – Stellvertretender Dienststellenleiter der Feuerwehr noch am Abend vor Ort. Um das hohe Niveau aufrecht zu erhalten, sind solche Übungen ungemein wichtig. Dem schließt sich Joachim Gold – ehrenamtlicher Stadtbeauftragter der Malteser – stellvertretend für die Würzburger Hilfsorganisationen an. Jedoch ist die Übung nicht nur für die Rettungskräfte notwendig, sondern auch für den erprobten Betrieb. Bei einem Störfallbetrieb sind regelmäßige Übungen vorgeschrieben.
Insgesamt beteiligten sich ca. 140 Einsatzkräfte von Bayerischem Roten Kreuz, Malteser, Johanniter, der Freiwilligen Feuerwehren Würzburg, Unterdürrbach, Veitshöchheim und der Berufsfeuerwehr Würzburg, sowie der Bereitschaftspolizei Würzburg an der Übung. Um eine gezielte Auswertung der Übung vornehmen zu können, wurde der Einsatz durch eine Drohne der Johanniter begleitet. Nicht zuletzt zeigt die Übung das hervorragende Zusammenspiel der Einsatzkräfte aus Haupt- und Ehrenamt der einzelnen Organisationen und Feuerwehren – Somit für Alle ein voller Erfolg!