Bayern: Schweißtreibender Feuerwehreinsatz → Rauch aus Spänebunker in Pittenhart
PITTENHART (BAYERN): Am Freitagmorgen, dem 14. Juni 2024, wurde für mehrere Feuerwehren gegen 7 Uhr in einem Zimmereibetrieb im Pittenharter Ortsteil Aiglsham durch die Integrierte Leitstelle Traunstein Brandalarm mit dem Stichwort „B3 – Rauchentwicklung in einem Gebäude“ ausgelöst.
Text und Bilder: Hubert Hobmaier, Anita Mußner, Alexander Heide, Kreisfeuerwehrverband Traunstein
Vor Ort konnte ein Späne Bunker als Ursache für die starke Rauchentwicklung ausgemacht werden. In einem stundenlangen Einsatz mussten die Feuerwehrleute den Bunker, teils in Handarbeit entleeren, ehe die Gefahr eines Brandes endgültig gebannt war. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Sachschadens kann seitens der Feuerwehr nicht beziffert werden, dürfte allerdings auf Grund des umsichtigen Handelns der Feuerwehr gering ausfallen.
„Unser drängendstes Problem war die Gefahr einer Brandausweitung auf das Gebäude“, betont Einsatzleiter und Kommandant Florian Niedermaier im Nachgang an den sechseinhalbstündigen Einsatz im Pittenharter Gewerbegebiet. Neben einem umfangreichen Brandschutz kümmerten sich die Einsatzkräfte daher um die Belüftung des Gebäudes, „damit sich der Rauchschaden auch der Rauchschaden in Grenzen hält“, so der Einsatzleiter. Die Wasserversorgung sicherten die Einsatzkräfte durch das örtliche Hydrantennetz sowie mit dem Wasser aus den Fahrzeugtanks der Löschfahrzeuge.
Nachdem die Ursache ausgemacht war, entschieden sich die Verantwortlichen einen speziellen Saugwagen anzufordern, der die Späne des 60 Kubikmeter fassenden Bunkers absaugen konnte. Diese Arbeiten musste von Einsatzkräften bedingt durch die Rauchentwicklung unter Atemschutz begleitet werden. Sie übernahmen dabei die Führung des Schlauches und saugten die Späne vorsichtig ab. Gleichzeitig waren sie mit Schaufeln und Hacken im Einsatz, um den Bunker zu entleeren. Mehrmals musste der Saugwagen die Späne in einem nahegelegenen Fahrsilo abladen. Dort positionierte Einsatzkräfte haben anschließend eine Kontrolle der Späne durchgeführt und bedarfsgerecht Nachlöscharbeiten eingeleitet.
Durch die harte körperliche Arbeit im Bunker, kamen insgesamt 16 Atemschutzgeräteträger abwechselnd in kleinen Teams zum Einsatz. Mehrmals mussten im Bunker auch Löschmaßnahmen eingeleitet werden, um das Brandgut abzulöschen. Nach rund fünf Stunden konnten die Einsatzkräfte ein erstes Mal aufatmen, da der gesamte Inhalt des Bunkers entleert und somit die größte Gefahr gebannt war. Anschließend wurde der Schüttboden einschließlich des darunter liegenden Zwischenraums geöffnet und kontrolliert, um eventuell verbliebene Glutnester ausfindig zu machen. Dabei kam unter anderem eine Wärmebildkamera zum Einsatz, die glücklicherweise keine weiteren Auffälligkeiten zum Vorschein brachte.
Neben den Einsatzkräften aus Pittenhart waren insgesamt 66 Feuerwehrleute aus Obing, Albertaich und Amerang mit zehn Fahrzeugen vor Ort. Das Bayerische Rote Kreuz war mit zwei Rettungswägen im Einsatz. Diese mussten jedoch nicht eingreifen, verletzt wurde niemand. Die Polizei hat nun die Ursachenermittlung aufgenommen. Nach rund sechseinhalb Stunden waren alle Einsatzmaßnahmen abgeschlossen und die Feuerwehren konnten die Einsatzstelle verlassen. Lobende Worte findet Kreisbrandmeister Alexander Heide, der vor Ort die Einsatzleitung beratend unterstützte. „Durch das besonnene und zielstrebige Handeln der Feuerwehrleute konnte ein Brand erfolgreich verhindert und somit ein großer Sachschaden erfolgreich verhindert werden“, so sein Fazit am Ende des Einsatzes.
Kreisfeuerwehrverband Traunstein