Technisch

Bayern: Schwefelsäure statt Chlor → zwei Verletzte bei Betriebsunfall in Schwimmbad in München

MÜNCHEN (BAYERN): Zwei Arbeiter wurden am späten Abend des 25. Juni 2024 nach einem Betriebsunfall beim Reinigen eines Schwimmbades in München mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte mehrere Stunden.

Zwei Arbeiter befanden sich in den Technikräumen eines Schwimmbades in einem Hochhaus am Fritz-Meyer-Weg. Sie tauschten dort mehrere Behälter mit Chlor aus. Um diese transportieren zu dürfen, werden die Behälter vor Ort mit Wasser gereinigt. Ein bereits länger stehender Behälter in der Ecke des Technikraumes sollte ebenfalls entsorgt werden. Die Techniker entleerten diesen und begannen mit der Reinigung.

Allerdings enthielt dieser Behälter kein Chlor, sondern Schwefelsäure. Durch die Reaktion mit Wasser kam es zu einer Dampfbildung und ein Arbeiter klagte sofort über Atembeschwerden. Daraufhin setzte sein Kollege einen Notruf ab. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden in den Fritz-Meyer-Weg alarmiert. Die beiden Arbeiter im Alter von 30 und 35 Jahren wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt und anschließend in eine Münchner Klinik transportiert.

Die Feuerwehrkräfte kontrollierten unter Atemschutz die Räume und stellten deutlich erhöhte Messwerte im Bereich der Technikräume im zweiten Untergeschoss fest. Um die Dämpfe aus den Kellerräumen zu entfernen, wurde Spezialgerät nachgefordert. Mit sogenannten Sauglutten eines Be- und Entlüftungsgerätes wurden die verunreinigte Luft über mehrere Stunden aus dem Gebäude gesaugt. Nach drei Stunden waren die Messwerte wieder in einem normalen Bereich und der Einsatz der Feuerwehr konnte beendet werden. Für die Bewohner des Hochhauses bestand zu keiner Zeit eine Gefahr.

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