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Bayern: Bedrohungslage mit Schusswaffe während Brandeinsatz in Altdorf → tote Person aufgefunden

ALTDORF (BAYERN): Während eines Feuerwehreinsatzes am Sonntagnachmittag, dem 7. Juli 2024, auf einem Privatgrundstück in Altdorf (Lkrs. Nürnberger Land) wurden Einsatzkräfte von einem Mann im betroffenen Anwesen mit einer Schusswaffe bedroht. Zahlreiche Polizeibeamte sperrten den Bereich weiträumig ab und verschafften sich Zugang zu dem Grundstück. Zwischenzeitlich konnten menschliche Überreste und eine Schusswaffe aufgefunden werden.

Über die Integrierte Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst ging kurz nach 16:00 Uhr die Mitteilung über einen Brand auf einem Grundstück nahe der Pfaffentalstraße ein. Die Freiwillige Feuerwehr Altdorf konnte beim Eintreffen an der Einsatzstelle mehrere Brandherde ausmachen – darunter ein Wohn-/Gartenhaus und ein Waldstück. Beim Betreten des brennenden Hauses wurden die Einsatzkräfte der Feuerwehr von einem Mann mutmaßlich mit einer Schusswaffe bedroht. Die Kameraden zogen sich daraufhin zurück und verständigten die Polizei.

Zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei sperrten den Bereich um das betroffene Grundstück im Anschluss weiträumig ab. Von dieser Maßnahme war auch die BAB A3 betroffen, welche für den Verkehr voll gesperrt werden musste. Aufgrund der unmittelbaren Gefährdungslage konnten zunächst keine Löschmaßnahmen eingeleitet werden. Die Brandausbreitung wurde jedoch über die gesamte Dauer hinweg zunächst von einem Polizeihubschrauber und später von einer Drohne der Feuerwehr überwacht. Spezialeinsatzkräfte der Polizei verschafften sich Zugang zu den auf dem Grundstück befindlichen Nebengebäuden. In diesem Zusammenhang kam es zu vereinzelten Schussabgaben, welche weithin hörbar waren. Diese richteten sich ausschließlich gegen Gegenstände (z.B. zur Öffnung von Türen). 

Gegen 19:15 Uhr stellten die Beamten in einem abgebrannten Gartenhaus menschliche Überreste und in unmittelbare Nähe eine Schusswaffe fest. Es bestehen derzeit keine begründeten Zweifel daran, dass es sich hierbei um die zuvor gesuchte Person handelt. Eine Identifizierung des Leichnams ist vor Ort nicht möglich. Das Grundstück wird von einem älteren Ehepaar (m88, w82) bewohnt. Ob es sich bei dem Toten um den 88-jährigen Mann handelt ist neben der Aufklärung der genauen Hintergründe nun Gegenstand der Ermittlungen des zuständigen Fachkommissariats der Schwabacher Kriminalpolizei. Die Absperrmaßnahmen sowie die Sperrung der A3 konnten – abgesehen von dem unmittelbaren Bereich um den Tatort – gegen 19:30 Uhr aufgehoben werden.  

Update per 9. Juli 2024

Nach bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach bewohnte ein 88-Jähriger Mann gemeinsam mit seiner 82-jährigen Ehefrau ein Garten-/Wohnhaus auf dem mehrere tausend Quadratmeter großen Grundstück. Des Weiteren befanden sich auf dem Grundstück mehrere kleinere Gebäude sowie Fahrzeuge. Die Brandermittler stellten bei einer Begutachtung des Brandortes mehrere Brandherde fest. Im Verlauf der am Dienstag (09.07.2024) durchgeführten Obduktion konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem aufgefundenen Leichnam mit hoher Wahrscheinlichkeit um den 88-jährigen Bewohner handelt.

Am Montag (08.07.2024) durchsuchten zudem Polizeikräfte das Grundstück um nähere Erkenntnisse zum Verbleib der 82-Jährigen Ehefrau zu gewinnen. Hierzu wurden auch Leichenspürhunde eingesetzt. Unterstützt wurden die Beamten der Kriminalpolizei Schwabach von Kräften des Landeskriminalamts. Zudem wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger hinzugezogen, welcher seine Arbeit ebenfalls bereits aufgenommen hat. Die 82-jährige Frau konnte bislang nicht aufgefunden werden, sodass weitere Suchmaßnahmen geplant werden.

Bei der aufgefundenen Schusswaffe handelte es sich um eine scharfe Waffe. Der 88-Jährige Mann verfügt nach ersten Ermittlungen nicht über eine waffenrechtliche Erlaubnis. Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar. Zur Aufklärung führen die Ermittler derzeit Befragungen im Umfeld des Ehepaares. 

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